Ich denke weiterhin, dass viele Faktoren eine Rolle spielen. Ich kann nur meinen Rüden als Beispiel nehmen. Intakt, 5 Jahre alt, gute Sozialisierung, Sheriff und Sozialarbeiter in Gruppen, Souverän, immer ansprechbar. Ihn triggern Hunde, die keinen "eigenen" Charakter haben, also aus seiner Sicht sich nicht der Situation entsprechend verhalten. Hunde die nicht klar kommunizieren, sich nicht ihrem Alter entsprechend verhalten, unsicher dahingehend sind, dass sie nicht wissen, WER sie sind, ihr Verhalten nicht zur Körpersprache passt (also eigentlich wollen die Hunde was anderes als sie zeigen (dürfen)) ...
Unsichere Hunde, die dies klar auf Hündisch kommunizieren, lässt er in Ruhe und macht sein Ding. Dies passiert innerhalb von Sekunden. Manchmal kann man dann beobachten, dass der unsichere Hund neugierig wird.
Verdeckt der Hundeführer den unsicheren Hund und lässt ihn nicht kommunizieren, spüre ich in meinem eine extreme Ungeduld. Er hat zwar gelernt, seine Impulse zu kontrollieren, aber ich spüre dennoch seine Ungeduld, wenn er nicht kommunizieren darf/kann.
Hunde kommunizieren schon auf großer Distanz. 50 Meter sind da kein Problem. Es gibt 1 Rüden in der Nachbarschaft, den braucht er noch nicht mal zu sehen. Newton steht schon in der Leine, bevor dieser Rüde um die Kurve kommt (aber das ist ein persönliches Ding zwischen den Beiden).
Ich denke, dass wir Menschen oft eine Rolle spielen, denn auch Menschen zeigen Unsicherheiten, projezieren die auf ihren Hund und schon stimmt die Körpersprache des Hundes nicht mehr mit seinem Verhalten überein.
Ich hoffe, ich konnte verständlich erklären, worauf ich hinaus möchte.
Ich bin übrigens nicht der Typ der sagt, dass Hunde alles untereinander Regeln sollen, aber sie sollen frei miteinander kommunizieren dürfen. Das geht auch auf Distanz.