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Kirsten
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Anzahl der Antworten 235
zuletzt 25. Okt.

Häufigere Attacken auf unsichere Hunde

Bei Spaziergängen habe ich nun auch schon mehrere Male Besitzer getroffen, deren Hunde deutlich öfter angegriffen werden, obwohl sie auf allen Kanälen senden, dass sie keine Gefahr sind und doch lieber unsichtbar wären. Wenige Male ist das während meiner Anwesenheit passiert und nicht immer konnte ich den Grund nachvollziehen. Mich interessiert, wo dieses Verhalten herkommt. Mir geht es hier nicht um Erziehung oder bestimmte (Qual-)zuchtmerkmale (wie Brachys, z.B.), deren äußere Merkmale eine schlechte Kommunikation begünstigt, sondern um Hunde mit durchschnittlichem Kopf und normaler Rute. Vielleicht kennt ihr ja tolle Literatur, die sich mit dem Thema befasst oder könnt mitreden, weil ihr einen solchen Hund besitzt, oder vielleicht auch einen, der sich gerne diese Art von Hund herauspickt. Was glaubt ihr, warum gerade diese Hunde häufiger zum Opfer werden? Was bewegt Hunde aggressiv auf deeskalierendes Verhalten zu reagieren? Können da auch gesundheitliche Ursachen hereinspielen, bzw. welche Erfahrungswerte habt ihr diesbezüglich? Hattet ihr vielleicht sogar einen Hund, der erfolgreich aus der Opferrolle herausgewachsen ist? Bitte bleibt fair und freundlich miteinander, ich habe ein hohes Interesse daran, dass übergriffige und respektlose Kommentare gegenüber Forumsmitgliedern entsprechend moderiert werden 😉 Edit: Mir geht es im Kern gar nicht so sehr um den stark eingegrenzten Begriff des Mobbings, sondern warum ein unsicherer Hundetyp scheinbar häufiger attackiert wird, als andere Hunde.
 
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Ina
17. Okt. 17:26
Ja das liegt daran, dass zwischen Verhalten und Fähigkeit unterschieden wird. Die Studie erfasst den Aspekt der spezifischen Arbeitsfähigkeiten nicht in erster Linie. Sie konzentriert sich auf das allgemeine Verhalten von Hunden und untersucht, wie stark die Rasse das Verhalten insgesamt beeinflusst. Dabei kommt sie zu dem Ergebnis, dass nur etwa 9 % des Verhaltens durch die Rasse erklärbar sind und andere Faktoren wie Umwelt, Alter und individuelle Erfahrungen eine größere Rolle spielen. https://www.science.org/doi/10.1126/science.abk0639
Wobei sich die speziellen Fähigkeiten ja auch auf das Verhalten an sich auswirken, so gibt es ja eher bellfreudige Rassen, die einen haben einen ausgeprägten Schutzinstinkt usw.....
Allein dadurch ergibt sich schon ein allgemein unterschiedliches Vehalten...Ich denke da mal an die Nordischen Hunde die ja oft sehr eigenständig sind zB.....
Aber ich will hier nicht eine Studie in Zweifel ziehen, es kommt immer drauf an worauf der Augenmerk gerichtet ist.....
Ich habe eher so den Hund als Gesamtbild vor Augen.... Und unbestritten hat die Umwelt und Erziehung einen großen Einfluss.....
 
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Andreas
17. Okt. 17:28
Ja das liegt daran, dass zwischen Verhalten und Fähigkeit unterschieden wird. Die Studie erfasst den Aspekt der spezifischen Arbeitsfähigkeiten nicht in erster Linie. Sie konzentriert sich auf das allgemeine Verhalten von Hunden und untersucht, wie stark die Rasse das Verhalten insgesamt beeinflusst. Dabei kommt sie zu dem Ergebnis, dass nur etwa 9 % des Verhaltens durch die Rasse erklärbar sind und andere Faktoren wie Umwelt, Alter und individuelle Erfahrungen eine größere Rolle spielen. https://www.science.org/doi/10.1126/science.abk0639
..ist spannend 😀..Wir beide haben denselben Artikel aus unterschiedlichen Quellen verlinkt.. nur.. Deiner ist in Englisch verfasst.
 
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Andreas
17. Okt. 17:32
Wer sich für Persönlichkeitsmerkmale und Genetische Einflüsse interessiert, dem kann dieses Buch ans Herz legen.
Danke für den Tipp
 
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Dogorama-Mitglied
17. Okt. 17:51
..ist spannend 😀..Wir beide haben denselben Artikel aus unterschiedlichen Quellen verlinkt.. nur.. Deiner ist in Englisch verfasst.
Habe ich mir fast gedacht. ☺️
 
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Dogorama-Mitglied
17. Okt. 17:59
Wobei sich die speziellen Fähigkeiten ja auch auf das Verhalten an sich auswirken, so gibt es ja eher bellfreudige Rassen, die einen haben einen ausgeprägten Schutzinstinkt usw..... Allein dadurch ergibt sich schon ein allgemein unterschiedliches Vehalten...Ich denke da mal an die Nordischen Hunde die ja oft sehr eigenständig sind zB..... Aber ich will hier nicht eine Studie in Zweifel ziehen, es kommt immer drauf an worauf der Augenmerk gerichtet ist..... Ich habe eher so den Hund als Gesamtbild vor Augen.... Und unbestritten hat die Umwelt und Erziehung einen großen Einfluss.....
Sie haben Verhaltensweisen wie Geselligkeit gegenüber Menschen und anderen Hunden, Trainierbarkeit, Angstverhalten und Aggressivität analysiert. Diese Verhaltensweisen spiegeln typische Kategorien wider, die in Hundeverhaltensstudien verwendet werden.
Das bedeutet, dass der genetische Einfluss auf das allgemeine Verhalten einer Rasse (wie z. B. Freundlichkeit, Aggressivität, Angst) oft überbewertet wird, und andere Faktoren wie Umwelt, Erziehung, Sozialisation und individuelle Erfahrungen weitaus entscheidender sind.
Mehr als das was drin steht kann ich auch nicht dazu sagen. ☺️
Aber wenn die Fähigkeit einen Einfluss auf diese Parameter hätte, müsste man den ja eigentlich sehen.
 
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Ina
17. Okt. 18:10
Sie haben Verhaltensweisen wie Geselligkeit gegenüber Menschen und anderen Hunden, Trainierbarkeit, Angstverhalten und Aggressivität analysiert. Diese Verhaltensweisen spiegeln typische Kategorien wider, die in Hundeverhaltensstudien verwendet werden. Das bedeutet, dass der genetische Einfluss auf das allgemeine Verhalten einer Rasse (wie z. B. Freundlichkeit, Aggressivität, Angst) oft überbewertet wird, und andere Faktoren wie Umwelt, Erziehung, Sozialisation und individuelle Erfahrungen weitaus entscheidender sind. Mehr als das was drin steht kann ich auch nicht dazu sagen. ☺️ Aber wenn die Fähigkeit einen Einfluss auf diese Parameter hätte, müsste man den ja eigentlich sehen.
Auf diese Parameter dann wohl nicht...
 
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Dogorama-Mitglied
17. Okt. 18:15
Auf diese Parameter dann wohl nicht...
Was aber sehr spannend ist, wo du gerade Arbeitslinie und Showlinie ansprachst:
Arbeitslinien lassen sich besser durch extrinsische Motivatoren trainieren als Showlinien. ☺️
 
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Ina
17. Okt. 18:25
Was aber sehr spannend ist, wo du gerade Arbeitslinie und Showlinie ansprachst: Arbeitslinien lassen sich besser durch extrinsische Motivatoren trainieren als Showlinien. ☺️
Das macht die Arbeitslinien aus.... Nur so werden sie zu zuverlässigen "Mitarbeitern"....
Im Gegenzug können sie schnell regelrecht arbeitssüchtig werden, ich denke da mal an den Balljunkie, die sind mitunter dann so sehr auf einen bestimmten Reiz focusiert das sie alles um sich herum ausblenden....
Im Sport zB Agility sicher von Vorteil.....
 
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Kerstin
17. Okt. 19:14
FRÜH
 
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Lisa-Eileen
17. Okt. 19:15
Hund und Mensch schwingen oft im Gleichklang. 😊 So wie du deinen Rocket beschreibst finde ihn ihn ganz toll..daran ist nichts verkehrt... .. Bleibt beide genauso wie ihr seid.... 😘
Bis auf die Unsicherheit ist er charakterlich find ich auch perfekt, nur eben die Unsicherheit grätscht manchmal rein.
Aber geht de Mensche wie de Leut... bei mir ists genauso.🤪