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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Nov.

Gute Auslastung: Woran erkennt ihr die?

Hier in der App geht es ja immer wieder um die Frage, wie man den Hund körperlich und geistig gut auslasten kann. Es geht darum, das richtige Mittelmaß zwischen Über- und Unterforderung zu finden. Mich würde interessieren, woran ihr bei euren Hunden erkennt, dass sie auf eine gute und gesunde Art ausgelastet sind. Ich mache das bei Auri vor allem daran fest, wie gut sie zur Ruhe kommt. Ist das für euch auch ein Aspekt? Habt ihr noch andere Punkte, die euch Hinweise auf den Auslastungszustand geben?
 
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Daria
5. Nov. 09:51
Unser Hasko ist Oktober letztes Jahr geboren, bis April haben wir uns an die beschriebene Regel gehalten, 5 min pro Lebensmonat 4 mal am Tag spazieren Plus Kopfarbeit. Er ist immer hinterher gelaufen, muste immer bei uns sein. Im Maj als er 7 Monate war sind wir mit ihm in Urlaub zu Nordsee gefahren. Dort hat er mehr Bewegung gehabt. Uns ist aufgefallen, dass er sich dann schlafen liegt und bleibt ruhig im Raum alleine. Früschtücken draußen mit uns ging es ohne Leine, da dürften so viele Hund und Menschen vorbei laufen, er ist nicht aufgestanden hat nur gekuckt. Als wir zu Hause waren, haben wir doch mehr mit ihm gemacht . Wir haben ein Ausgeglichenen und sehr entspannten Hund. Also man kann es nicht pauschal sagen, jeder ist individuell.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Nov. 09:57
Unser Hasko ist Oktober letztes Jahr geboren, bis April haben wir uns an die beschriebene Regel gehalten, 5 min pro Lebensmonat 4 mal am Tag spazieren Plus Kopfarbeit. Er ist immer hinterher gelaufen, muste immer bei uns sein. Im Maj als er 7 Monate war sind wir mit ihm in Urlaub zu Nordsee gefahren. Dort hat er mehr Bewegung gehabt. Uns ist aufgefallen, dass er sich dann schlafen liegt und bleibt ruhig im Raum alleine. Früschtücken draußen mit uns ging es ohne Leine, da dürften so viele Hund und Menschen vorbei laufen, er ist nicht aufgestanden hat nur gekuckt. Als wir zu Hause waren, haben wir doch mehr mit ihm gemacht . Wir haben ein Ausgeglichenen und sehr entspannten Hund. Also man kann es nicht pauschal sagen, jeder ist individuell.
Die 5 Minuten Regel ist bullshit.
Und da schreiben dann die s.g. Fachfrauen/Männer mit wenig Hunde-Erfahrung immer von einander ab.
Es gilt max. für extrem schwere und große Rassen.
Hast du z.b. einen temperamentvollen Hund, Spitz und co. oder Belgier, dann grenzt das schon an psychische Quälerei. Dann noch Zuhause Deckentraining und Stress weil der arme Hund vor Energie nicht weiß wo hin mit sich und die negativ Spirale beginnt sich zu drehen.

Ihr habt es richtig erkannt und entsprechend angepasst 👍
 
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Alex
5. Nov. 09:59
Also ich würde unterschreiben was oben beschrieben wird. Überforderung merke ich an Schwierigkeiten runter zu kommen, übersprungshandlungen. Zappeligkeit, wenig Aufmerksamkeit auf mir. Kann man auch innerhalb eines Spaziergangs merken. Wenn er gegen Ende abgelenkt ist, Dinge tut die wir eigentlich „abtrainiert“ haben etc., auf Hunde und wild reagiert die er am Anfang noch ignoriert hat etc. - also wenn du die impulskontrolle einfach durch ist.

Unterforderung dauert bei uns einige Tage bis es wirklich zu bemerken ist. Ne Woche corona auf 6m2 im womo mit nur kurzen Spaziergängen hat er bis zum Ende sehr entspannt mit gemacht… er fordert dann eher einfach Beschäftigung ein, bringt sein Spielzeug, fordert zu spielen auf. Und wird meistens morgens früher wach und will raus
 
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Olli
5. Nov. 13:56
Für mich war es seinerzeit auch die Bestätigung, dass die Hunde 'genug' hatten, wenn sie sich nach der Runde, spätestens nach dem Fressen in die Ecke gepackt haben - bis eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt wurde. Nach dem richtigen Einstellen wird nach der Runde nochmal kurz aufgedreht, danach gefressen und dann geschnäbelt, bis beide auch dann irgendwann zur Ruhe kommen.
Soll nur heißen: Nur weil Hund ruhig in der Ecke liegt, heißt das nicht, dass er genug ausgelastet wurde.

$0.02
 
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Bernadette
5. Nov. 14:09
Die 5 Minuten Regel ist bullshit. Und da schreiben dann die s.g. Fachfrauen/Männer mit wenig Hunde-Erfahrung immer von einander ab. Es gilt max. für extrem schwere und große Rassen. Hast du z.b. einen temperamentvollen Hund, Spitz und co. oder Belgier, dann grenzt das schon an psychische Quälerei. Dann noch Zuhause Deckentraining und Stress weil der arme Hund vor Energie nicht weiß wo hin mit sich und die negativ Spirale beginnt sich zu drehen. Ihr habt es richtig erkannt und entsprechend angepasst 👍
Also wir mit unserem Border-Mix haben uns anfangs nicht an diese Regel gehalten und unser Hund war nur noch überdreht… erst als wir die Action komplett runter gefahren haben ist es besser geworden. Auslastung bedeutet für nen Hund ja nicht nur Laufen… Kopfarbeit ist da viel wichtiger (und Deckentraining kann sehr anstrengend für nen Hund sein)
 
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Susanne
5. Nov. 14:20
Wenn meiner nicht gut ausgelastet ist, steht er komisch rum und schaut mich an. ( kommt eigentlich nur vor, wenn ich krank bin und nicht genug machen kann) oder er fängt abends vor dem schlafen gehen an, mit den Pfoten wie wild auf dem Bett oder Sofa zu scharren. ( eben auch selten). Gute Auslastung erkenne ich an gutem Schlaf und zufriedenen Gesichtsausdruck. Zu viel Auslastung gibts bei ihm eigentlich nicht. Sollte wirklich mal was zu viel sein: viele Menschen und Action : ist erst ein bisschen nervös und legt sich aber dann ab und pennt ein. Zu viel training: wenns ihm reicht, macht er einfach nicht mehr mit und legt sich aufs Sofa.
 
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Nadine
5. Nov. 15:00
Dadurch, dass für Wayne das Leben in Deutschland noch ziemlich neu ist (er ist seit 6 Monaten da) und er generell sehr unsicher ist, mussten wir uns über Unterforderung bisher keine Gedanken machen. Überforderung merken wir daran, dass er extrem reaktiv ist und auch so bald nicht mehr runter kommt. Heute am Ende vom Training hat er zb quasi dauergebellt, wir haben dann natürlich auch abgebrochen. Zuhause kann er dann aber zum Glück gut entspannen und bekommt dann auch seine Ruhe, wenn es ganz extrem ist dreht er aber abends auch innen nochmal auf. Wie viel man mit ihm machen kann, ist sehr tagesformabhängig. An manchen Tagen reicht ihm insgesamt 1h lockerer Spaziergang ohne weitere Beschäftigung (zb während ich Corona hatte und mein Freund alles allein machen musste), er macht aber mit genug Pausen zum Entspannen auch längere Wanderungen mit. Im Alltag sind wir durchschnittlich 1,5-2 Stunden draußen unterwegs, inkl Suchspielen, apportieren und Training. Wenn draußen nicht zu viele Reize waren, gibt es daheim nach Lust und Laune noch Training und Beschäftigung, wenn draußen viele Reize sind und Wayne sich damit schwer tut brechen wir aber auch mal Spaziergänge ab und es passiert an dem Tag dann nicht mehr viel.
 
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Sonja
5. Nov. 15:57
Bei uns fängt der Tag gemütlich an, die Hunde gehen nur kurz in den Garten, bekommen Futter, noch mal Garten und dann ist Ruhe bis mittags, während ich im Home-Office arbeite oder andere ruhige Sachen mache.
Da ich manchmal nachmittags ins Büro muss, machen wir mittags eine Runde, die eigentlich nur 1/2 h lang wäre. Aber sie wird auf 1h verlängert durch Dummy- und Suchspiele und ein bisschen Training zu 4t. Dadurch sind sie müde genug für 's Alleine bleiben.
Nachmittags ist dann wieder Ruhe angesagt, bis gegen 16:00 die große Gassirunde kommt. Wie mittags, aber 1,5 bis 2 h. Danach wechseln sich Spiel- und Ruhephasen ab, wobei die Hunde dann auch mal einzeln trainiert werden.
Gegen 19:00 dürfen sie im Garten noch mal pinkeln, dann gibt es Futter, und den Rest des Tages nur noch Ruhe, Schlafen, Kuscheln, Fellpflege.
Überforderung merke ich daran, dass in den Ruhephasen keine Ruhe einkehrt.
Unterforderung war nach einer von 2 Quarantäne-Wochen zu merken, da war beim Toben und Spielen die aufgestaute Kraft deutlich zu sehen, sie waren ungeduldiger. Wir haben die Zeit dadurch überstanden, dass sie zu 4rt im Garten rennen und spielen konnten und wir das mit Kopfarbeit ergänzt haben. Trotzdem hat etwas gefehlt.

Die 5-Minuten-Regel halte ich auch für Quatsch. Man muss die Hunde langsam an ihr endgültiges Pensum gewöhnen, aber das dauert nicht Monate. Wir waren vor kurzem 3 Stunden im Moor spazieren, obwohl Nala erst 7 Monate alt war. Als sie 4 Monate war, kam sie zu uns, dann die Quarantäne 🥴, und dann haben wir mit 15 Minuten angefangen und uns immer nach wenigen Tagen um 15 Minuten gesteigert. Sie war dabei immer voll dabei, und auch hinterher gab es keine Anzeichen von Überforderung.
 
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Michelle
5. Nov. 16:38
Wenn Knut mal ein paar Tage ohne große Auslastung verbringen muss, merke ich eine Unterforderung an seinem Verhalten. Er ist unruhig, wechselt öfters seinen Platz, ist „schlecht drauf“ und motzt wegen jedem Geräusch, dass er hört. 😅 Bei einer Überforderung ist es eher anders, da schläft er dann sehr viel und fest. Da interessiert ihn dann fast nichts mehr an dem Tag.
Kali ist regelrecht in meinem Gesicht und starrt mich an wie in einem Horror-Film. Plus habe ich alle Spielsachen vor meinen Füßen.

Wenn sie ausgelastet ist macht sie doch mal mittagsschlaf, aber selbst da macht sie immer mal wieder ein Auge auf um zu schauen was sie da gehört hat.
 
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Stephanie
5. Nov. 19:00
Unser Hasko ist Oktober letztes Jahr geboren, bis April haben wir uns an die beschriebene Regel gehalten, 5 min pro Lebensmonat 4 mal am Tag spazieren Plus Kopfarbeit. Er ist immer hinterher gelaufen, muste immer bei uns sein. Im Maj als er 7 Monate war sind wir mit ihm in Urlaub zu Nordsee gefahren. Dort hat er mehr Bewegung gehabt. Uns ist aufgefallen, dass er sich dann schlafen liegt und bleibt ruhig im Raum alleine. Früschtücken draußen mit uns ging es ohne Leine, da dürften so viele Hund und Menschen vorbei laufen, er ist nicht aufgestanden hat nur gekuckt. Als wir zu Hause waren, haben wir doch mehr mit ihm gemacht . Wir haben ein Ausgeglichenen und sehr entspannten Hund. Also man kann es nicht pauschal sagen, jeder ist individuell.
Diese 5 Minuten Regel ist wirklich Quatsch! Ich habe das auch nach Gefühl gemacht! Leider musste ich Linus mit einem Jahr komplett ruhig stellen, da er einen zeh amputiert bekam. Das hat ihn teilweise so weit zurück geworfen das wir irgendwie nur versucht haben diese Horror Zeit zu überstehen! Bewegunsmangel ist echt Folter für manche Hunde 🐕! Dann noch ständig Impulskontrolle üben und schon hat man einen Problem Hund 🐶😒