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Verfasser
Sebastian
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 12
zuletzt 10. Juli

Große Angst vor plötzlichen Bewegungen und Geräuschen

Hallo, wir haben seit ein paar Tagen unseren kleinen Toller. Er macht sich eigentlich sehr gut, daheim ist er sehr aufgeweckt, er frisst, schläft und ist sonst auch sehr ruhig. Wir gewöhnen ihn an alle möglichen Geräusche und Gegenstände, wie zb. Staubsauger usw. Allerdings wohnen wir nah an einer Straße, weshalb er Anfangs beim lösen Probleme hatte, da er wohl mit den Geräuschen nicht so klar gekommen ist. Wir haben seinen Platz zum Lösen deshalb auf eine kleine Grünfläche im Hof verlagert. Heute bei den ersten Gassieindrücken gab es dann einen schlimmen Zwischenfall, er hat sich total vor einem Traktor erschreckt und hat sofort die Flucht ergriffen, Richtung Straße. Er hat auf nichtsmehr reagiert, weshalb uns nichts anderes übrig geblieben ist ohm hinterherzurennen, dadurch hat er natürlich sehr große Angst gehabt, die sich jetzt auch auf seinen Löseplatz auswirkt, sodass er dort am liebsten sofort wieder weg will. Wie würdet ihr jetzt mit ihm weiter machen um ihm wieder mehr Selbstvertrauen zu geben? VG
 
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Mary-Lou
Beliebteste Antwort
9. Juli 20:38
Nur zum Verständnis: ihr habt euren 8 Wochen alten Welpen ohne Leine an einer Straße laufen, auf der Trecker fahren?
Auf was hätte er denn reagieren sollen? Er kennt vermutlich kaum seinen Namen geschweige denn ein Stopp- oder Abbruchkommando. Und wenn dann die Menschen, die er kaum kennt, aufgeregt rufen und ggf. mit den Armen wedeln, animiert das nicht wirklich zum stehenbleiben.

Lasst ihn vertrauen aufbauen. Ich würde ihn frühestens von der(Schlepp-) Leine ableinen, wenn er verstanden hat, dass er bei euch Schutz und Sicherheit bekommt und nicht, solange er im Fluchtmodus von euch wegläuft.
 
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Mary-Lou
9. Juli 20:38
Nur zum Verständnis: ihr habt euren 8 Wochen alten Welpen ohne Leine an einer Straße laufen, auf der Trecker fahren?
Auf was hätte er denn reagieren sollen? Er kennt vermutlich kaum seinen Namen geschweige denn ein Stopp- oder Abbruchkommando. Und wenn dann die Menschen, die er kaum kennt, aufgeregt rufen und ggf. mit den Armen wedeln, animiert das nicht wirklich zum stehenbleiben.

Lasst ihn vertrauen aufbauen. Ich würde ihn frühestens von der(Schlepp-) Leine ableinen, wenn er verstanden hat, dass er bei euch Schutz und Sicherheit bekommt und nicht, solange er im Fluchtmodus von euch wegläuft.
 
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Sandra
9. Juli 20:39
Oh das klingt gar ich gut.. schaut, dass ihr ihm ruhig die Zeit gebt, die er braucht in den jeweiligen Situationen selbst. Vermittelt ihm Sicherheit und zeigt ihm, dass nichts schlimmes passiert.

Achtet insbesondere darauf, dass er genug Zeit zum verarbeiten auch anschließend bekomme.

Du schreibst, dass ihr ihn an alles mögliche gewöhnt. Er hat gerade sein komplettes Umfeld verloren und muss sich erstmal bei euch einfinden. Ich finde es gut, dass ihr ihn schon vorbereitet, aber schaut, dass ihr ihn nicht überfordert..
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 22:53
Jesus...der ist paar Wochen alt, bitte lasst ihn draußen an der Leine. Ihr habt doch bestimmt noch andere Wiesen, Felder, Wege in der Umgebung wo ihr spazieren gehen könnt mit ihm. Er hat einfach n kleinen Schreck bekommen von einem ungewohnten Geräusch, nix schlimmes. Gebt ihm Sicherheit und lernt cool/ruhig mit solchen Situationen umzugehen, ihr werdet noch einige Herausforderungen haben 😉
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
9. Juli 23:03
Welpen haben oft Ängste bzw. können sich mal erschrecken das ist gar nicht so ungewöhnlich.
Dürfen sie auch.
Ich habe bis dato 4 großgezogen. Ich habe sie nie in Watte gepackt und sie durch die Situation geführt.
Aktuell habe ich 3 Mädels.
Heute sind es souveräne und angstfreie Hunde 😊
 
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Sebastian
10. Juli 04:38
Nur zum Verständnis: ihr habt euren 8 Wochen alten Welpen ohne Leine an einer Straße laufen, auf der Trecker fahren? Auf was hätte er denn reagieren sollen? Er kennt vermutlich kaum seinen Namen geschweige denn ein Stopp- oder Abbruchkommando. Und wenn dann die Menschen, die er kaum kennt, aufgeregt rufen und ggf. mit den Armen wedeln, animiert das nicht wirklich zum stehenbleiben. Lasst ihn vertrauen aufbauen. Ich würde ihn frühestens von der(Schlepp-) Leine ableinen, wenn er verstanden hat, dass er bei euch Schutz und Sicherheit bekommt und nicht, solange er im Fluchtmodus von euch wegläuft.
Nein natürlich nicht, wir waren auf einem Feldweg in der Nähe eines Hofes, das es unser Fehler war und wir ihn nicht hätten ableinen dürfen ist uns auch klar.

Ich wollte hier eher um Tipss und Rat fragen, wie wir jetzt am besten mit der Situation umgehen sollten :)
 
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Christine
10. Juli 06:34
Wir haben 3.Welpen groß gezogen..bitte am Anfang immer mit Leine draußen wenn sie ihren Namen gut kennen und zurück kommen wenn man sie ruft dann ging es ohne Leine außer jetzt unser Chihuahua Blacky kam mit 10.Monaten zu uns und wir waren schon 4.Besitzer zuHause sucht und hat er seine Ruhe und Harmonie und so ist er sehr kontaktfreudig aber er hat immer noch viele Ängste vor Lärm Donner Böller Piraten Schüsse usw und deshalb bleibt er immer an seiner langen Leine-wir sind jeden Tag je nach Wetterlage viel unterwegs
 
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Kristina
10. Juli 07:22
Also, das mit der Leine ist ja bei euch angekommen 😉
Passiert und ist kein Weltuntergang. Meine war als Welpe der Schisser überhaupt. Mein Tipp: weitermachen. Versucht Dinge die gruselig sind mit dem Hund zusammen zu erkunden. Macht langsam und habt Geduld. Ggf kleinere Runden?
Versucht nicht zu viel zu vermeiden, sondern langsam die Reize zu steigern.

Das wird 👍
 
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Mike
10. Juli 07:41
Das Problem mit der Angst haben wir manchmal heute noch. Alles was neu und unbekannt ist oder erschreckt wird erstmal angebellt.
Senta kannte am Anfang im Prinzip gar nix. Wir haben uns am Straßenrand auf eine Bank gesetzt und für jedes Auto oder LKW bei dem sie ruhig war gab's ein Leckerli . Ihr müsst mit dem Hund die Welt entdecken und ihm zeigen dass nichts passiert. Das geht nur im kleinen Schritten aber baut Vertrauen auf.
Ganz wichtig find ich mit dem Hund zu sprechen. Das mag für außenstehende bekloppt aussehen aber den Hund beruhigt es.
Und bei allen Dingen selbst relaxt bleiben.
 
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Stefanos
10. Juli 07:56
Da hilft nur Wiederholen wiederholen und nochmal wiederholen und ein vernünftiges Sicherheitsgeschirr nicht das was schlimmes passiert .wir haben auch einen 4 Monate alten Rüden bei uns und jetzt nach 5 Tagen ist er schon deutlich entspannter was Verkehr und co angeht. Chacka passt auf euch auf
 
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Dogorama-Mitglied
10. Juli 08:07
Ich liefere hier auch eine Stimme für „ist passiert, lessons learned“ und jetzt ganz unbeschwert weiter machen und dem Zwerg die Welt zeigen.
Ich gehöre zu „Team machen“ und weniger zu „Team kleinschrittig und mit Keksen schön füttern“.
Zeigt dem Zwerg Trecker, die stehen und wo der Motor aus, spielt in der Nähe/mit einem gewissen Abstand zum „Gerät“. Setzt euch auf ne Wiese, wenn Trecker oder Erntefahrzeuge in der Nähe arbeiten. An einer Bushaltestelle verweilen ist auch immer gut. Dort dann mit anderen Leuten quatschen, Hund auf dem Schoß und haltenden und abfahrenden Busen zuschauen. Und meine Geheimwaffe war dann stets die gute alte Rinderkopfhaut, die hat unsere Kleine in solchen Situationen dann immer zum kauen und lutschen bekommen. So hat sie ganz nebenbei gelernt, alles mögliche auszuhalten und letztlich zu ignorieren.