Unser ältere Rüde hat auch in jüngeren Jahren den Kastrationschip bekommen, das war die beste Entscheidung. Er hatte dadurch ein deutlich stressfreieres Leben (und wir auch).
Es gibt den Chip, der ein halbes Jahr hält und einen, der ein ganzes Jahr hält.
Ich denke, du hast schon ganz viel ausprobiert. Also wäre es sicherlich ein Versuch wert, um zu schauen, ob eine (chemische) Kastration euer Problem beheben würde. Wenn sich unter dem Chip sein Verhalten nicht ändert, braucht man im Anschluss ja keinen Neuen setzen lassen oder über eine chirurgische Kastration nachdenken, sondern man kann weiter nach anderen Ursachen und Lösungen suchen.
Als Tierärztin kann ich dir auch sagen, dass ich bisher fast nur positive Erfahrungen mit dem Chip gemacht habe und du keine negativen gesundheitlichen Bedenken haben musst. Allerdings sollte man nicht über Jahre hinweg immer wieder Chippen, da jedes Mal ein auf und ab der Hormone stattfindet, wenn der eine Chip “ausläuft” und der Nächste gesetzt wird. Dabei wird die Prostata jedes Mal angebildet und wieder zurück, das erhöht auf lange Sicht (wenn man das wirklich sehr sehr oft macht) das Risiko für eine Entartung der Prostatazellen. Außerdem kann es nach setzen des Chips zu einer Erstverschlimmerung kommen (initial steigt die Testosteronkonzentration, fällt dann erst ab).
Ansonsten ist der Kastrationschip eine sehr gute und risikoarme Alternative zur chirurgischen Kastration, v.a. weil es reversibel ist. Somit kann man ausschließen, ob die Symptome aufgrund von Hypersexualität entstehen oder nicht.
Ich hoffe, meine Nachricht hilft weiter.
Lg