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Joe
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Anzahl der Antworten 69
zuletzt 18. Okt.

Geminderter Sexualtrieb bei klarem Führungsstil

Ich hab unlängst in ein Interview mit Jan Nijober reingeschaut (ich hoffe, ich verwechsle jetzt nicht die Quelle) und er sagt da in einem Nebensatz, dass der Sexualtrieb bei Rüden mäßiger ausgeprägt wird, wenn der Mensch (vereinfacht gesagt) klar die Führungsrolle übernimmt. Die Bemerkung fand ich deshalb so spannend, weil ich selbst schon überlegt hatte, ob das eventuell so sein könnte, weil ich in den meisten Belangen schon relativ deutlich "Chef" bzw Entscheidungsträger bin und sich bei Guinness alles Sexuelle, inklusive der Reaktion auf läufige Weibchen, in einem seher überschaubaren Rahmen hält. Eure Meinungen und Erfahrungen dazu...?
 
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Joe
15. Okt. 22:03
Und noch was - Du bist um die Beziehung bemüht. Du überlässt Freiheiten. Du triffst alltägliche Entscheidungen. Du entscheidest, wie eng oder locker das Korsett sitzt. Du musst dafür arbeiten, dass dein Hund dir vertraut. Durch dich ist der Hund geschützt und dir soll er mitteilen. Und jetzt erklär mir bitte den grossen Unterschied zu Nijboer.
 
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Joe
15. Okt. 22:05
Ich glaube eine menschliche Frau kann den Hormonhaushalt eines Hundemannes nicht beeinflussen 😊. Innerhalb der gleichen Spezies ist das natürlich immer noch mal was anderes. Und mein Erklärungsversuch war ja, dass ein dominater Rüde mit hohem Testosteronlevel die andern Rüden reguliert. Ich denke als Frau kann man da Testosteron mäßig nicht mithalten.
Da müsste man jetzt wissen ob nur Testosteron Testosteronspiegel beeinflussen kann. Wobei nie die Rede davon war, dass das über Hormone im Menschen passiert.
 
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Lisa-Eileen
15. Okt. 22:18
Für mich klingt das vielmehr, als wäre ein solcher Hund wesentlich angepasster und müsste seine eigenen Interessen enorm unterdrücken, weil er eben zu gehorchen hat. Wie soll er sich denn entfalten, wenn er keine Möglichkeit dazu erhält bzw. diese genommen wird?
Seh ich nichr so, finde es schon plausibel. Ist ja auch wie mit allen anderen Ressourcen. Ich als Chef und Rudelführer manage die Ressourcen und entscheide, also bezogen auf die Hündinnen gehören die Chicks mir, hat der Rüde die Pfoten davon zu lassen. Wenn er das akzeptiert zeigt er dann auch weniger Sexualverhalten.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Okt. 22:25
Seh ich nichr so, finde es schon plausibel. Ist ja auch wie mit allen anderen Ressourcen. Ich als Chef und Rudelführer manage die Ressourcen und entscheide, also bezogen auf die Hündinnen gehören die Chicks mir, hat der Rüde die Pfoten davon zu lassen. Wenn er das akzeptiert zeigt er dann auch weniger Sexualverhalten.
Jop oder kloppt sich mit dem Chef und gewinnt oder verlässt das Rudel, um wo anders Chicks klar zu machen 😁.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Okt. 22:29
Da müsste man jetzt wissen ob nur Testosteron Testosteronspiegel beeinflussen kann. Wobei nie die Rede davon war, dass das über Hormone im Menschen passiert.
Ja das ist eine interessante Frage. Ich weiß nur, dass Fische ihr Geschlecht ändern können. Riesenlippfische werden als Weibchen geboren und wenn das Männchen der Gruppe stirbt, ändern das größte Weibchen ihr Geschlecht und wird das neue Männchen. Hat jetzt natürlich nichts mit Hunden zu tun, aber ich finde es faszinierend.
 
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Lisa-Eileen
15. Okt. 22:31
Jop oder kloppt sich mit dem Chef und gewinnt oder verlässt das Rudel, um wo anders Chicks klar zu machen 😁.
Mein Männlein diskutiert ganz gern, der fordert mich ständig raus, der ist derzeit n echter Drecksack.🤪
 
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Lisa-Eileen
15. Okt. 22:33
Ja das ist eine interessante Frage. Ich weiß nur, dass Fische ihr Geschlecht ändern können. Riesenlippfische werden als Weibchen geboren und wenn das Männchen der Gruppe stirbt, ändern das größte Weibchen ihr Geschlecht und wird das neue Männchen. Hat jetzt natürlich nichts mit Hunden zu tun, aber ich finde es faszinierend.
Ist ja auch bei Clownfischen iwie so ähnlich... glaube die werden alle Männlich geboren und der weibliche Fisch hat nen Harem oder der größte wird weiblich oder iwie sowas war und wenn das Weibchen stirbt wandelt sich das größte in ein Weibchen um. Was es alles gibt.🥴
 
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Joe
16. Okt. 07:06
Also ich kann nur von uns berichten und ich musste erstmal lernen was es überhaupt bedeutet zu "führen", mein Hund hatte und hat deshalb trotzdem keinen übersteigerten Sexualtrieb, eher im Gegenteil 😄
Es war auch nicht die Rede von übersteigert sondern von gemindert. Also eh das, was du sagst.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Okt. 10:16
Und noch was - Du bist um die Beziehung bemüht. Du überlässt Freiheiten. Du triffst alltägliche Entscheidungen. Du entscheidest, wie eng oder locker das Korsett sitzt. Du musst dafür arbeiten, dass dein Hund dir vertraut. Durch dich ist der Hund geschützt und dir soll er mitteilen. Und jetzt erklär mir bitte den grossen Unterschied zu Nijboer.
Ich glaube es gibt viele Hundeflüsterer, von denen man etwas lernen kann. Ich schaue aktuell gerne die Videos von einem ziemlich "speziellen" Typ, der sehr aggressive Hunde resozialisiert. Der hat auch esoterische und abgedrehte Ansichten und viele Dinge gehen für mich gar nicht. ABER, er hilft dennoch eindrucksvoll Hunden, die nicht mehr viele bis gar keine Chancen mehr haben. Und das eine oder andere nehme ich für mich aus seiner Philosophie auch mit. Ich würde keinem Hundeflüsterer blind vertrauen, aber auch keinen kategorisch ablehnen. Irgendwie müssen wir uns ja selber ein individuelles Herangehen an unsere Hunde herausarbeiten. Was bei einem funktioniert, macht es bei anderen nur schlimmer.
 
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Monika
16. Okt. 13:07
Leider gibt es auf dieser Seite keinerlei Quellenangaben. Es ist also unmöglich, die Aussagen zu überprüfen.
Huhu, ich hab per E-mail nachgefragt und folgende Antwort erhalten: "Hallo Frau ..., hier ist die Uni Greifswald zu nennen. Dort hat Dr. Udo Gansloßer mit seinem Team zum Thema Kastration beim Hund lange und erfolgreich geforscht. Dazu ist im Müller Rischlikon Verlag das Buch "Kastration und Verhalten beim Hund" verlegt worden. Im Anhang finden Sie einen Fachartikel zum Thema (Seite 59). In beiden Publikationen finden Sie Ihre Fragen belegbar beantwortet. U.a. hat Herr Dr. Ganßloser mit Günther Bloch (Feldforscher und Hundetrainer ) die Toskana Studien (auch genannt die Pizza Hunde) an verwilderten Haushunden durchgeführt. Eine sehr bemerkenswerte Feldforschung. Gerne beantworte ich Ihnen weitere Fragen. Mit freundlichen Grüßen Robert Langer" Vielleicht hat einer von euch benanntes Buch? LG 🙂🤗