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Maria
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zuletzt 15. Okt.

Gefährlicher Hund in der Nachbarschaft

UPDATE: Erneuter Angriff durch anderen Hund. Hallo liebes Forum. Da es ja nie langweilig werden soll wurde Lennox heute von einem großen Hund völlig aus dem Nichts attackiert. Wir kamen gerade um die Ecke und nicht mal 5 Sekunden später kam da ein großes Batzen Hund angerannt. Der Hund ist bekannt, flippt bereits komplett aus wenn andere Hunde noch viele viele Meter weit weg sind und lässt sich auch nicht beruhigen. Der Angreifer ist immer an der Flexileine, von der er sich heute losgerissen hat. Mein Mann sagte, dass er schon beobachtet hat, wie der Hund geschlagen wurde. Lennox hatte mal wieder tausende Schutzengel und nur leichte Verletzungen. Ich habe auch einiges abbekommen und gehe morgen zum Arzt zur Abklärung. Der Besitzer wird die Tierarztrechnung anstandslos bezahlen und wirkte auch sehr betroffen, aber meine Frage ist, was macht man in so einem Fall? Ich habe ihm unbedingt einen Maulkorb empfohlen, weil nicht jeder da so ruhig reagiert wie ich. Der Hund kann ja selten was für sein Verhalten. Ich bin mir aber sicher, wenn ich nicht eingegriffen hätte, wäre Lennox jetzt tot. Daher auch meine Verletzungen. Kein Biss, aber viele Kratzer und eine schmerzende Schulter, weil der Angreifer auf mich draufgesprungen ist. Wenn sich aber am Verhalten des Hundes nichts ändert, kann man da irgendwas machen?
 
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Maria
7. Juni 12:36
Nach meiner Wahrnehmung liest man das hier so oft: Defizitär erzogener, sozialisierter und gehaltener Hund in der Nachbarschaft, „alle“ hatten Angst, dass mal was passiert, jetzt wird der eigene Hund und man selbst angegriffen und man fragt das Forum, was man machen soll. Im Ernst? 🤦🏻‍♂️ Vielleicht mal den eigenen „Kompass“ justieren. So etwas ist keine Bagatelle, schon gar nicht, wenn für den Hund nicht mal ein Mensch eine Grenze ist. Hier sind verschärfte Haltungsauflagen doch das Mindeste. Und wenn eine Beschlagnahme passiert, kann das für den Hund ja auch eine Chance sein. Jedenfalls ist das beibehalten des status quo keine Option.
Und genauso oft liest man im Forum, dass diverse Ämter eben erst eingreifen, wenn etwas passiert. So auch in diesem Fall. Wegen mehrerer Hunde hier hing ich schon am Telefon, immer die gleiche Antwort. Selbst bei manchen, wo schon etwas passiert war, wurde nichts unternommen. Deshalb fragte ich, ob es jetzt Sinn macht die Ämter zu informieren. Manchen scheint so ein gefährlicher Hund nämlich völlig egal zu sein. 🤷‍♀️
 
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Andreas
7. Juni 13:29
Und genauso oft liest man im Forum, dass diverse Ämter eben erst eingreifen, wenn etwas passiert. So auch in diesem Fall. Wegen mehrerer Hunde hier hing ich schon am Telefon, immer die gleiche Antwort. Selbst bei manchen, wo schon etwas passiert war, wurde nichts unternommen. Deshalb fragte ich, ob es jetzt Sinn macht die Ämter zu informieren. Manchen scheint so ein gefährlicher Hund nämlich völlig egal zu sein. 🤷‍♀️
Okay, dann habe ich deine Fragestellung möglicherweise falsch interpretiert, sorry dafür! Mir wird da aber viel zu sehr auf Hörensagen gebaut. Es ist ja einerseits auch ganz gut, wenn die Ämter nicht immer die maximale Sanktionskeule rausholen. Letztlich ist man nur für das eigene Handeln verantwortlich. Und einen Anruf mit konsequenter Nachfrage, ob und was unternommen wird, Notiz des Gesprächspartners (ist denen immer sehr unangenehm, wenn persönliches Unterlassen später rekonstruiert werden kann) und Ankündigung der „Nachverfolgung“ sowie Nennung mehrerer weiterer Nachbarn/Mitbürger, die die Meldung mittragen, sollten ein einfaches „liegenlassen“ verhindern oder zumindest das Risiko minimieren. Man muss auch schon einen entsprechenden Umgang mit den Ämtern pflegen. Höflich, aber bestimmt, wir (Bürger) sind keine Bittsteller. Wenn man dort abgekanzelt wird, schriftliche Eingabe an den Stadtdirektor/OB als Verwaltungsleitung. Kein OB will seinen Namen in der Zeitung lesen, wenn ein Hund einen Menschen anfällt und „seine“ Verwaltung war nachweislich untätig. Man muss da ggf. schon Unannehmlichkeiten verursachen, bis sich mancher Sachbearbeiter aus seiner Komfortzone bewegt…😄 Ich habe aber auch schon sehr viele verständige und engagierte Verwaltungsleute, unabhängig von diesem Thema, kennengelernt. Insofern gucken, mit welchen Mitteln man zurecht kommt.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juni 13:54
Und genauso oft liest man im Forum, dass diverse Ämter eben erst eingreifen, wenn etwas passiert. So auch in diesem Fall. Wegen mehrerer Hunde hier hing ich schon am Telefon, immer die gleiche Antwort. Selbst bei manchen, wo schon etwas passiert war, wurde nichts unternommen. Deshalb fragte ich, ob es jetzt Sinn macht die Ämter zu informieren. Manchen scheint so ein gefährlicher Hund nämlich völlig egal zu sein. 🤷‍♀️
Meine Erfahrung mit Ämtern: je mehr Leute nerven, desto eher passiert was. Wie haben das mal wegen ner vernachlässigten Schafherde gemacht. Schön alle abgesprochen und dann im Viertelstundentakt beim Amt genervt. Dazu noch e-mails ohne Ende und die Presse benachrichtigt. Hat funktioniert 😁
 
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Maria
7. Juni 18:19
Okay, dann habe ich deine Fragestellung möglicherweise falsch interpretiert, sorry dafür! Mir wird da aber viel zu sehr auf Hörensagen gebaut. Es ist ja einerseits auch ganz gut, wenn die Ämter nicht immer die maximale Sanktionskeule rausholen. Letztlich ist man nur für das eigene Handeln verantwortlich. Und einen Anruf mit konsequenter Nachfrage, ob und was unternommen wird, Notiz des Gesprächspartners (ist denen immer sehr unangenehm, wenn persönliches Unterlassen später rekonstruiert werden kann) und Ankündigung der „Nachverfolgung“ sowie Nennung mehrerer weiterer Nachbarn/Mitbürger, die die Meldung mittragen, sollten ein einfaches „liegenlassen“ verhindern oder zumindest das Risiko minimieren. Man muss auch schon einen entsprechenden Umgang mit den Ämtern pflegen. Höflich, aber bestimmt, wir (Bürger) sind keine Bittsteller. Wenn man dort abgekanzelt wird, schriftliche Eingabe an den Stadtdirektor/OB als Verwaltungsleitung. Kein OB will seinen Namen in der Zeitung lesen, wenn ein Hund einen Menschen anfällt und „seine“ Verwaltung war nachweislich untätig. Man muss da ggf. schon Unannehmlichkeiten verursachen, bis sich mancher Sachbearbeiter aus seiner Komfortzone bewegt…😄 Ich habe aber auch schon sehr viele verständige und engagierte Verwaltungsleute, unabhängig von diesem Thema, kennengelernt. Insofern gucken, mit welchen Mitteln man zurecht kommt.
Alles gut, hab es vielleicht auch etwas wirr geschrieben. 😅 Konsequenzen werden jetzt auch definitiv passieren. Der Besitzer weigert sich nämlich den Impfstatuts seines Hundes herauszugeben, was in Bezug auf Tollwut und meine teils blutigen Kratzer doch etwas gefährlich ist. Zumal er auf mejne freundliche Nachfrage sehr pampig geantwortet hat. Von wegen, mein Hund hat seinen auch verletzt. Okay, dann sage ich Lennox, er soll sich beim nächsten Mal still hinlegen und totbeißen lassen oder wie jetzt? 🥴 Das heißt ich rufe morgen direkt nach meinen Arzt das Veterinäramt an. Einen direkten Nachbar haben wir bereits als Verbündeten. 🤷‍♀️ Und vielen Dank für deine ausführliche Nachricht. Das motiviert einen gleich noch mehr. 😊
 
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Maria
7. Juni 18:22
Meine Erfahrung mit Ämtern: je mehr Leute nerven, desto eher passiert was. Wie haben das mal wegen ner vernachlässigten Schafherde gemacht. Schön alle abgesprochen und dann im Viertelstundentakt beim Amt genervt. Dazu noch e-mails ohne Ende und die Presse benachrichtigt. Hat funktioniert 😁
Wir gehen jetzt auf Verbündeten-Suche. 😊👍
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juni 23:19
Alles gut, hab es vielleicht auch etwas wirr geschrieben. 😅 Konsequenzen werden jetzt auch definitiv passieren. Der Besitzer weigert sich nämlich den Impfstatuts seines Hundes herauszugeben, was in Bezug auf Tollwut und meine teils blutigen Kratzer doch etwas gefährlich ist. Zumal er auf mejne freundliche Nachfrage sehr pampig geantwortet hat. Von wegen, mein Hund hat seinen auch verletzt. Okay, dann sage ich Lennox, er soll sich beim nächsten Mal still hinlegen und totbeißen lassen oder wie jetzt? 🥴 Das heißt ich rufe morgen direkt nach meinen Arzt das Veterinäramt an. Einen direkten Nachbar haben wir bereits als Verbündeten. 🤷‍♀️ Und vielen Dank für deine ausführliche Nachricht. Das motiviert einen gleich noch mehr. 😊
Was? Der gibt den Impfstatus nicht raus? Also hat er geschlampt. Lass dich bitte gründlich untersuchen, Tollwut ist nicht lustig 😖🙈 Es ist zwar unwahrscheinlich, aber besser Hosenträger und Gürtel. Unfassbar. 😡 Dass dein Hund sich gewehrt hat, ist ja wohl legitim. Hoffentlich wird der Hund beschlagnahmt, der hat was besseres verdient.
 
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Maria
8. Juni 00:01
Was? Der gibt den Impfstatus nicht raus? Also hat er geschlampt. Lass dich bitte gründlich untersuchen, Tollwut ist nicht lustig 😖🙈 Es ist zwar unwahrscheinlich, aber besser Hosenträger und Gürtel. Unfassbar. 😡 Dass dein Hund sich gewehrt hat, ist ja wohl legitim. Hoffentlich wird der Hund beschlagnahmt, der hat was besseres verdient.
Jep, und das obwohl das ein paar Stunden vorher noch abgesprochen wurde mit der Aussage seinerseits, dass er uns ein Foto der Impfungen schicken würde. Das war aber auch komisch, weil er meinte sein Hund wurde ihm als Welpe geimpft übergeben und seitdem nicht mehr. Keine Sorge, mein Arzt ist bereits involviert. Er hat auch schon meine Schulter-Prellung sowie sämtliche Kratzer und blaue Flecken genaustens dokumentiert. Morgen wird entschieden, ob ich eine Notfall-Tollwutimpfung bekomme. Ja, mal sehen, was das Veterinäramt morgen dazu sagt. Es bleibt spannend. 🥴
 
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Eva
8. Juni 00:36
Ohje klingt nicht gut... Ich habe tatsächlich auch so einen Kandidaten zuhause, der auf andere Hunde Reaktiv reagiert, ich trainiere aber hart mit ihm und würde ihn niemals schlagen! 😮 Meiner trägt auch bei jeden Gassi einen Maulkorb (tut ja auch niemanden weh, wenn er gut sitzt und trainiert darauf ist) Am besten einfach die Situation noch ein paar Tage beobachten und wenn man keine Veränderung sieht (Maulkorb, Training ect.) dann auf jeden Fall mal beim örtlichen Tierschutzverein anrufen!
Der Tierschutzverein kann rechtlich gar nichts machen. Wenn dann eine Anzeige bei der Polizei und/oder Ordnungsamt. Ich habe auch einen reaktiven Hund und auch wenn es in vielen Situationen durch unser Training schon besser geworden ist, trägt er selbstverständlich einen Maulkorb, ist mit Geschirr und Halsband und einer vernünftigen Leine gesichert. Eine Flexileine bei einem reaktiven Hund ist ein absolutes no-go!
 
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Andreas
8. Juni 07:20
Ganz im Gegenteil, es ist nicht nur keine Schande, ich bewundere die Menschen, die sich der Herausforderung mit so einem Hund stellen, den Hund lieben trotz der vielen nervigen Begegnungen und oft auch anmaßenden Sprüchen Anderer, der Trainingsrückschläge, der Einschränkungen mit dem Hund irgendwo gechillt hin zu können, dem ständigen „Umgebung scannen und Hund sichern“ usw. Natürlich meine ich den verantwortungsvollen Teil, nicht diesen „Nachbarn“ und seinesgleichen.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juni 08:25
Jep, und das obwohl das ein paar Stunden vorher noch abgesprochen wurde mit der Aussage seinerseits, dass er uns ein Foto der Impfungen schicken würde. Das war aber auch komisch, weil er meinte sein Hund wurde ihm als Welpe geimpft übergeben und seitdem nicht mehr. Keine Sorge, mein Arzt ist bereits involviert. Er hat auch schon meine Schulter-Prellung sowie sämtliche Kratzer und blaue Flecken genaustens dokumentiert. Morgen wird entschieden, ob ich eine Notfall-Tollwutimpfung bekomme. Ja, mal sehen, was das Veterinäramt morgen dazu sagt. Es bleibt spannend. 🥴
👍👍👍 Berichte mal, wie es weiter geht.