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Verfasser
Andreas
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 37
zuletzt 1. Nov.

Gassi gehen

Hallo. Wenn ich mit meinem Hund Gassi gehen will. Kann es vorkommen. Das, wenn ich einen Weg gehen will, sie sich platt auf den Asphalt legt. Und solange nicht aufsteht. Bis sie den Weg vorgibt. Was kann ich tun damit ich den Weg bestimme und nicht sie ?
 
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Nadine
31. Okt. 06:58
Der 🐶 war hat 6 Jahre unter evtl. miesen Bedingungen gelebt. Er hatte evtl null Sozialisierung, er hatte womöglich nie Aussenreize kennen gelernt. Er hat aber auch nie gelernt den Menschen zu vertrauen. Gehen wir von dieser Basis aus. Seid einem Jahr lebt er in einer lauten, hektischen Welt, die er nie kennengelernt hat. Der Hund lebt nun bei Menschen die ihn gerettet haben, die ihn, weil er klein ist und schlechtes erlebt hat, nicht wie einen Hund mit Wissen und Kenntnis an das neue Leben heranführen, sondern lieben. Diese Liebe ist, ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Irgendwie sind mehrere Menschen liebevoll beteiligt. Ich sehe jetzt nur Mal den Hund .. wie könnte man ihm in seiner jetzigen Situation helfen. Ich bin mir relativ sicher, dass dieser Hund aus Unsicherheit so handelt. Geräusche, sichtbares, zu weit von daheim weg. Diese Unsicherheit jetzt mit einem Satz Regeln zu wollen, der verarscht dich, seid konsequent, geht gar nicht!!!!!!! Um das durch zu setzten benötigt es ein ganzes Paket an Veränderung der Menschen die mit dem Hund umgehen. Da das nicht passieren wird, weil es nicht verstanden wird, müssen Kompromisse her. Kompromisse, die dem Hund gut tun und der Mensch versteht. Spielt der Hund? Nimmt er immer Leckerchen? Lässt er sich tragen? Wenn er sich tragen lässt, zur Not ein paar Meter tragen, ganz freudig mit ihm reden während der Weg selbstbewusst weiter gegangen wird. Spürt man die Entspannung vom Hund, während dem laufen, runter setzen und mit auffordernder Stimme, "hey Klasse, suuuper machst du das", Leckerchen nach vorne werfen, die Leckerchen gemeinsam finden, dabei wieder ganz aufmunternd reden. Oder mit Ball. Hier ist das Positive der einzige Weg und nicht der Satz ,sie muss, sie verarscht. Der Vorteil, es weigert sich kein 40 kg Hund, sondern nur ein 5 kg Hund, was die Angelegenheit viel einfacher macht. Ob die Menschen insgesamt in der Familie den Sinn sehen mit dem Hund anders umzugehen, liebevoll und konsequent, wissen wir nicht. Hier hat ja der Hund nicht das Problem, sondern die Menschen die nicht wissen was sie tun ..... Aus dem Grunde würde ich mir von den Ratgeber mehr wünschen den Hund in den Fokus zu stellen und sein Vorleben ...
Liebe Birgit,
ich lese deine Kommentare immer sooo gerne, du triffst immer genau den Punkt 🙏👍
Hilfreicher hätte man hier nicht antworten können.
LG 👋
 
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Annett
31. Okt. 11:35
Der 🐶 war hat 6 Jahre unter evtl. miesen Bedingungen gelebt. Er hatte evtl null Sozialisierung, er hatte womöglich nie Aussenreize kennen gelernt. Er hat aber auch nie gelernt den Menschen zu vertrauen. Gehen wir von dieser Basis aus. Seid einem Jahr lebt er in einer lauten, hektischen Welt, die er nie kennengelernt hat. Der Hund lebt nun bei Menschen die ihn gerettet haben, die ihn, weil er klein ist und schlechtes erlebt hat, nicht wie einen Hund mit Wissen und Kenntnis an das neue Leben heranführen, sondern lieben. Diese Liebe ist, ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Irgendwie sind mehrere Menschen liebevoll beteiligt. Ich sehe jetzt nur Mal den Hund .. wie könnte man ihm in seiner jetzigen Situation helfen. Ich bin mir relativ sicher, dass dieser Hund aus Unsicherheit so handelt. Geräusche, sichtbares, zu weit von daheim weg. Diese Unsicherheit jetzt mit einem Satz Regeln zu wollen, der verarscht dich, seid konsequent, geht gar nicht!!!!!!! Um das durch zu setzten benötigt es ein ganzes Paket an Veränderung der Menschen die mit dem Hund umgehen. Da das nicht passieren wird, weil es nicht verstanden wird, müssen Kompromisse her. Kompromisse, die dem Hund gut tun und der Mensch versteht. Spielt der Hund? Nimmt er immer Leckerchen? Lässt er sich tragen? Wenn er sich tragen lässt, zur Not ein paar Meter tragen, ganz freudig mit ihm reden während der Weg selbstbewusst weiter gegangen wird. Spürt man die Entspannung vom Hund, während dem laufen, runter setzen und mit auffordernder Stimme, "hey Klasse, suuuper machst du das", Leckerchen nach vorne werfen, die Leckerchen gemeinsam finden, dabei wieder ganz aufmunternd reden. Oder mit Ball. Hier ist das Positive der einzige Weg und nicht der Satz ,sie muss, sie verarscht. Der Vorteil, es weigert sich kein 40 kg Hund, sondern nur ein 5 kg Hund, was die Angelegenheit viel einfacher macht. Ob die Menschen insgesamt in der Familie den Sinn sehen mit dem Hund anders umzugehen, liebevoll und konsequent, wissen wir nicht. Hier hat ja der Hund nicht das Problem, sondern die Menschen die nicht wissen was sie tun ..... Aus dem Grunde würde ich mir von den Ratgeber mehr wünschen den Hund in den Fokus zu stellen und sein Vorleben ...
Ok, du hast recht. Hab es überlesen, dass der Hund erst ein Jahr da ist. Das stand ja nicht im Ausgangsbeitrag und auch nicht im Profil. 🙈🙈Ich dachte, das Verhalten hat sich über die Jahre so eingeschlichen. Nun wäre aber trotzdem für mich die Frage, ob er das von Anfang an so macht? Dann wäre ich voll bei dir. Hat sich das Verhalten aber erst in letzter Zeit entwickelt, dann würde ich trotzdem dabei bleiben, dass sie ihre Leute manipuliert. Da gäbe es für mich den Grund der Unsicherheit und fehlenden Sozialisierung nicht mehr wirklich, wenn es vielleicht bereits ein 3/4 Jahr geklappt hat und nun plötzlich nicht mehr.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 12:00
Ok, du hast recht. Hab es überlesen, dass der Hund erst ein Jahr da ist. Das stand ja nicht im Ausgangsbeitrag und auch nicht im Profil. 🙈🙈Ich dachte, das Verhalten hat sich über die Jahre so eingeschlichen. Nun wäre aber trotzdem für mich die Frage, ob er das von Anfang an so macht? Dann wäre ich voll bei dir. Hat sich das Verhalten aber erst in letzter Zeit entwickelt, dann würde ich trotzdem dabei bleiben, dass sie ihre Leute manipuliert. Da gäbe es für mich den Grund der Unsicherheit und fehlenden Sozialisierung nicht mehr wirklich, wenn es vielleicht bereits ein 3/4 Jahr geklappt hat und nun plötzlich nicht mehr.
Worauf ich hinaus wollte liebe Annett .... Es nützt nicht nur ein Problem "versuchen" zu lösen, wenn der ganze Umgang , wie Andreas beschreibt, verwöhnen, nicht so verändert wird, dass der Hund falsch, richtig, Bindung, Vertrauen, kennen lernen darf.

Aus diesem Grunde Versuche Lösungen für den Hund zu finden und den Menschen Wege aufzeigen wie sie anders handeln können.
 
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Annett
31. Okt. 15:38
Worauf ich hinaus wollte liebe Annett .... Es nützt nicht nur ein Problem "versuchen" zu lösen, wenn der ganze Umgang , wie Andreas beschreibt, verwöhnen, nicht so verändert wird, dass der Hund falsch, richtig, Bindung, Vertrauen, kennen lernen darf. Aus diesem Grunde Versuche Lösungen für den Hund zu finden und den Menschen Wege aufzeigen wie sie anders handeln können.
Sehe ich doch genauso.😊👍
 
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Gaby
31. Okt. 16:43
Genau damit wirst du aber dann wahrscheinlich noch zusätzlich erreichen, dass er nicht nur bestimmen will, wo es hingeht, sondern sondern auch noch deshalb nicht läuft, weil er gelernt hat, dass er dann getragen wird. 🙈Ich würde mich davon nicht beeindrucken lassen und einfach weitergehen. Wenn er abgeleint werden kann, dann Leine ab und weggehen. Ansonsten stur bleiben, kurz ein kleines Stück ziehen und dann Leine wieder locker lassen und ihm die Möglichkeit geben, alleine zu kommen. Klappt es nicht, wieder von vorne beginnen usw. Wenn er merkt, dass er damit nicht mehr durchkommt, wird er irgendwann nachgeben. Er darf keinen Erfolg mehr haben, auch wenn der Spaziergang dann dauert und man nicht weit kommt.
Es gibt schlimmeres
 
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Franziska
1. Nov. 12:39
Gibt viele Möglichkeiten.
1. Zu Hause bereits die Führung haben.
2. Ein Hund ist nicht bockig oder stur. Er hat einen Grund wieso er wohin nicht will. Ggf Angst, Unsicherheit, keim Vertrauen zu dir.
 
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Britta
1. Nov. 14:26
Vielleicht ist sie ein Hund, der eine partnerschaftliche Führung braucht. Dann wäre es sinnvoll, sie, soweit unsere Menschenwelt es zulässt, auch mal entscheiden darf, wo es lang geht.
Oder sie hat einfach einen ziemlich festen Plan im Kopf und ist in der Regel beharrlicher, als ihr Mensch.