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Tami
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 35
zuletzt 28. Aug.

Gassi an der Straße

Ich brauche dringend einen Rat oder auch nur ein offenes Ohr :) Seit einer Woche ist unser Barney bei uns. 4 Monate als aus dem Tierschutz (Rumänien). Wir üben fleißig die stubenreinheit und meist klappt das schon ziemlich gut :) Wenn wir in Wälder oder Felder spazieren, klappt das auch recht gut, er macht zwar noch kein Geschäft dort aber er läuft motiviert und ist neugierig. Wenn wir aber bei uns zuhause an der Straße laufen (sehr wenig befahren) dann ist er sehr ängstlich. Ich versuche ich positiv zu locken: mit leckerlie, mit Worten. Wir beobachten in Ruhe aber es geht schleppend voran. Bin ich zu ungeduldig oder gibt es noch tips die ich anwenden kann?
 
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Marie.61
17. Aug. 16:16
Nachtrag: achte darauf das er draußen gut gesichert ist, am besten mit einem Sicherheitsgeschirr. Die Hunde haben ein angeborenes Talent in Panik blitzartig aus einem normalen Geschirr zu schlüpfen. 🫣
Das stimmt. Das ist ganz wichtig bei Angshunden.
Doppelte Sicherung. Dreiergeschirr und Halsband mit Doppelleine mit zwei Karabinerhaken.
Ich hatte selbst mal eine Angsthündin in Pflege, die wäre mir bei jedem lauten Geräusch ausgebüchst.
Dadurch, dass ihr Halt gegeben habe hat sich das von Tag zu Tag verbessert. Kopfarbeit und gemeinsames Spielen zu Hause hat die Bindung auch gestärkt, und sie wurde mutiger.
 
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Mel und
17. Aug. 16:28
Ich versteh was ihr meint aber heißt das ich Schlepp ihn einfach mit mir mit ? Also im Sinne von an der Leine mit mir „ziehen“?
Auf gar keinen Fall!
Der kleine macht das ja aus Unsicherheit..
Also ich würde nicht einfach "weitergehen "den Hund mitziehen..
Er braucht Zeit!
setz dich irgendwo hin ,wo er schon ganz leicht verunsichert ist,aber noch ansprechbar ..dort kannst du einfach nur Sitzen und dein Hund kann sich mit der Situation in Ruhe auseinandersetzen und die Situation einschätzen lernen .
Ruhig richtig lange sitzen bleiben und einfach entspannen bis du merkst dein Hund entspannt sich auch ..Ich würde immer wieder dort hin gehen und wenn dieser Beteich dann ok für ihn ist, kannst du dann ausweiten auf neue gruselige Bereiche ..
 
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Tami
17. Aug. 16:37
Nachtrag: achte darauf das er draußen gut gesichert ist, am besten mit einem Sicherheitsgeschirr. Die Hunde haben ein angeborenes Talent in Panik blitzartig aus einem normalen Geschirr zu schlüpfen. 🫣
Ich geh nie ohne sicherheitsgeschirr raus. Das definitiv. Beim gassi gehen an der Straße mache ich sogar doppelte Sicherung
 
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Tami
17. Aug. 16:38
Auf gar keinen Fall! Der kleine macht das ja aus Unsicherheit.. Also ich würde nicht einfach "weitergehen "den Hund mitziehen.. Er braucht Zeit! setz dich irgendwo hin ,wo er schon ganz leicht verunsichert ist,aber noch ansprechbar ..dort kannst du einfach nur Sitzen und dein Hund kann sich mit der Situation in Ruhe auseinandersetzen und die Situation einschätzen lernen . Ruhig richtig lange sitzen bleiben und einfach entspannen bis du merkst dein Hund entspannt sich auch ..Ich würde immer wieder dort hin gehen und wenn dieser Beteich dann ok für ihn ist, kannst du dann ausweiten auf neue gruselige Bereiche ..
So mache ich es tatsächlich aktuell. Falls mal doch ein Auto an uns vorbei fährt sitze ich mit ihm am Rand - gut entfernt, sodass er beobachten kann und sich sicher fühlt
 
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Tami
17. Aug. 16:40
Es ist auch sehr interessant dass wenn am Wald ein Auto kommt, dann interessiert es ihn gar nicht. Ich glaube es ist eher die Straße die ihn „triggert“
 
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Michaela
17. Aug. 16:45
Nicht so viel Gewese machen. Ruhig ganz entspannt mit ihm gehen, loben mit Leckerchen, wenn er etwas gut macht. Unsere Kaya ist im Juni zu uns gekommen, allerdings kein Welpe mehr. Sie löst sich draußen auch nicht, obwohl sie das von unseren anderen Hunden sieht. Das kommt irgendwann schon.
Du darfst nicht vergessen, dass er aus seiner gewohnten Umgebung raus ist und im Moment noch alles gruselig ist. Er muss die Zeit bekommen, in Ruhe ankommen zu dürfen und sich an euch gewöhnen. Da er noch klein ist, habt ihr einen großen Vorteil.
Alles Gute für euch 🍀
 
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Mel und
17. Aug. 16:45
So mache ich es tatsächlich aktuell. Falls mal doch ein Auto an uns vorbei fährt sitze ich mit ihm am Rand - gut entfernt, sodass er beobachten kann und sich sicher fühlt
Dann bist du meiner Meinung nach auf dem richtigen Weg.
Nur Geduld, das dauert halt ..dein kleiner ist ja erstens noch sehr jung und zweitens noch nicht lange bei euch .Alles ist neu und muss verarbeitet werden .
Ich würde auch generell nicht so oft neue Wege gehen,eher erstmal immer die selbe Strecke gehen bis er mit dieser richtig vertraut ist und sich sicher fühlt.
Und auch sehr lange Spaziergänge und zu viele Reize vermeiden. Achte darauf, das er viel Ruhe und Schlaf bekommt ,damit er die Eindrücke auch ordentlich verarbeiten kann.
(Locken würde ich übrigens absolut vermeiden, je mehr geschiss man macht,desto verunsicherter wird der Hund meiner Erfahrung nach .)
 
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Michaela
17. Aug. 16:46
Ich versteh was ihr meint aber heißt das ich Schlepp ihn einfach mit mir mit ? Also im Sinne von an der Leine mit mir „ziehen“?
Nein, auf keinen Fall. Er muss freiwillig mit dir gehen.
 
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Michaela
17. Aug. 16:47
Das stimmt. Das ist ganz wichtig bei Angshunden. Doppelte Sicherung. Dreiergeschirr und Halsband mit Doppelleine mit zwei Karabinerhaken. Ich hatte selbst mal eine Angsthündin in Pflege, die wäre mir bei jedem lauten Geräusch ausgebüchst. Dadurch, dass ihr Halt gegeben habe hat sich das von Tag zu Tag verbessert. Kopfarbeit und gemeinsames Spielen zu Hause hat die Bindung auch gestärkt, und sie wurde mutiger.
👍
 
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Michaela
17. Aug. 16:48
So mache ich es tatsächlich aktuell. Falls mal doch ein Auto an uns vorbei fährt sitze ich mit ihm am Rand - gut entfernt, sodass er beobachten kann und sich sicher fühlt
Das ist doch super 👍