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Tami
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 35
zuletzt 28. Aug.

Gassi an der Straße

Ich brauche dringend einen Rat oder auch nur ein offenes Ohr :) Seit einer Woche ist unser Barney bei uns. 4 Monate als aus dem Tierschutz (Rumänien). Wir üben fleißig die stubenreinheit und meist klappt das schon ziemlich gut :) Wenn wir in Wälder oder Felder spazieren, klappt das auch recht gut, er macht zwar noch kein Geschäft dort aber er läuft motiviert und ist neugierig. Wenn wir aber bei uns zuhause an der Straße laufen (sehr wenig befahren) dann ist er sehr ängstlich. Ich versuche ich positiv zu locken: mit leckerlie, mit Worten. Wir beobachten in Ruhe aber es geht schleppend voran. Bin ich zu ungeduldig oder gibt es noch tips die ich anwenden kann?
 
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Mel und
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17. Aug. 16:28
Ich versteh was ihr meint aber heißt das ich Schlepp ihn einfach mit mir mit ? Also im Sinne von an der Leine mit mir „ziehen“?
Auf gar keinen Fall!
Der kleine macht das ja aus Unsicherheit..
Also ich würde nicht einfach "weitergehen "den Hund mitziehen..
Er braucht Zeit!
setz dich irgendwo hin ,wo er schon ganz leicht verunsichert ist,aber noch ansprechbar ..dort kannst du einfach nur Sitzen und dein Hund kann sich mit der Situation in Ruhe auseinandersetzen und die Situation einschätzen lernen .
Ruhig richtig lange sitzen bleiben und einfach entspannen bis du merkst dein Hund entspannt sich auch ..Ich würde immer wieder dort hin gehen und wenn dieser Beteich dann ok für ihn ist, kannst du dann ausweiten auf neue gruselige Bereiche ..
 
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Lisa-Eileen
17. Aug. 14:54
Es ist hilfreicher für den Hund wenn du mutig, souverän und ganz normal voran gehst und da nicht so ein Trara machst mit Locken usw.
Das mit dem mal wo hinsetzen und beobachten lassen ist ganz gut.
Falls er es zulässt könntest du es auch schön belegen mit Schönfüttern oder dort schöne Sachen machen zb spielen... an der Straße natürlich schwierig mit spielen da potenziell gefährlich, aber generell so zergeln oder so ist eigentlich ganz supi um das positiv zu belegen.
Hatte ich zb bei Rocket genutzt wenn ich sehr gereizt und übellaunig war, das fand er immer unangenehm und eher gruselig, hab dann immer mit ihm gezergelt (das liebt er übelst) dadurch hat er gemerkt das es nix schlimmes ist wenn ich schlechte Laune hab und ich konnt dadurch auch Wut und Stress ablassen.
An der Straße könntest du zb auf der von der Straße abgewandten Seite Leckerlies werfen (ihr vor die Füße) oder stehen bleiben und ne Hand voll hin streuen zum suchen.
Schnüffeln und Kauen entspannt und dadurch das es Spaß macht und was schönes ist lernt sie um das es da garnicht so schlimm ist.
 
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Helga
17. Aug. 15:04
Es ist hilfreicher für den Hund wenn du mutig, souverän und ganz normal voran gehst und da nicht so ein Trara machst mit Locken usw. Das mit dem mal wo hinsetzen und beobachten lassen ist ganz gut. Falls er es zulässt könntest du es auch schön belegen mit Schönfüttern oder dort schöne Sachen machen zb spielen... an der Straße natürlich schwierig mit spielen da potenziell gefährlich, aber generell so zergeln oder so ist eigentlich ganz supi um das positiv zu belegen. Hatte ich zb bei Rocket genutzt wenn ich sehr gereizt und übellaunig war, das fand er immer unangenehm und eher gruselig, hab dann immer mit ihm gezergelt (das liebt er übelst) dadurch hat er gemerkt das es nix schlimmes ist wenn ich schlechte Laune hab und ich konnt dadurch auch Wut und Stress ablassen. An der Straße könntest du zb auf der von der Straße abgewandten Seite Leckerlies werfen (ihr vor die Füße) oder stehen bleiben und ne Hand voll hin streuen zum suchen. Schnüffeln und Kauen entspannt und dadurch das es Spaß macht und was schönes ist lernt sie um das es da garnicht so schlimm ist.
Ich hätte jetzt auch gesagt, dass dem Hund mehr geholfen ist, wenn er spürt, einen sicheren, souveränen Hundeführer zu haben, der einem bei jeder Situation, egal wie schlimm sie sein mag, zur Seite steht.
Wenn Du aber selbst unsicher bist, spürt er das und sieht Dich nicht unbedingt als große Stütze, ja er fühlt sich eher hilflos.
Deshalb, versuche so locker und souverän wie irgend möglich zu sein, und bei vermeintlichen Gefahren ihm zu zeigen, dass Du die Sache in die Hand nimmst und das für Euch klärst.😉
 
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Lisa-Eileen
17. Aug. 15:12
Ich hätte jetzt auch gesagt, dass dem Hund mehr geholfen ist, wenn er spürt, einen sicheren, souveränen Hundeführer zu haben, der einem bei jeder Situation, egal wie schlimm sie sein mag, zur Seite steht. Wenn Du aber selbst unsicher bist, spürt er das und sieht Dich nicht unbedingt als große Stütze, ja er fühlt sich eher hilflos. Deshalb, versuche so locker und souverän wie irgend möglich zu sein, und bei vermeintlichen Gefahren ihm zu zeigen, dass Du die Sache in die Hand nimmst und das für Euch klärst.😉
Ja mein ich ja auch so.
Habs auch selbst bei Rocket wie bei den Pferden immer gemacht und potenziell gruselige Sachen sind wir zusammen untersuchen gegangen, ich immer voran und es gefeiert wie toll das ist (zb mal ein Einkaufswagen der einfach mal mitten im Gestrüpp neberm Waldweg stand).
Fass ich dann an, spiel dran rum und klopf drauf.
Und wenn er es eben dann auch ok findet oder sich dran traut lob ich das, alles was mutig ist wird gelobt.
Wichtig ist aber auch dran zu denken das das fürs Hundehirn super anstrengend ist sich mit Gruselsachen auseinanderzusetzen, daher bin ich danach immer nach Hause (hab potenziell gruselige Sachen immer möglichst am Ende der Runde eingebaut wenn wir eh nach Hause wollen) damit er es verarbeiten kann und nicht noch mehr input on top kommt.
Man sollte auch gucken grad wenn sie jung sind nicht ständig gruselige Sachen zu machen sondern auch mal ruhige Tage dazwischen zu haben damit der Stress abgebaut werden kann und der Hund sich erholen kann.
Ich setz mich jeden Tag mit Rocket bei der großen Runde einmal wo hin zum beobachten und draußen zur Ruhe finden üben und fürn Kopf anstrengende Sachen mach ich nach Gefühl alle paar Tage, je nach dem wie dolle es war danach dann mehrere Tage Pause damit er sich erholen kann.
Das hat ihm sehr geholfen.
Muss man aber auch erstmal ein Gefühl für kriegen, ist ja auch jeder Hund individuell.
 
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Liane
17. Aug. 15:21
Er ist seit einer Woche bei euch. Er kennt euch noch nicht. Gib ihm Sicherheit und Zeit und wie schon gesagt, mach nicht so ein damdam draus. Das wird schon.
 
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Tami
17. Aug. 15:53
Ich versteh was ihr meint aber heißt das ich Schlepp ihn einfach mit mir mit ? Also im Sinne von an der Leine mit mir „ziehen“?
 
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Gabi 👣
17. Aug. 16:07
Ich hab’s hier schon öfters empfohlen: hör mal den Podcast „ good Vibration“ auf spotify, da gibt es auch eine Folge „Welpen und Junghunde“ - absolut hilfreich
 
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Gabi 👣
17. Aug. 16:08
Ich versteh was ihr meint aber heißt das ich Schlepp ihn einfach mit mir mit ? Also im Sinne von an der Leine mit mir „ziehen“?
Oh und das würde ich gar nicht machen
 
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Karin
17. Aug. 16:13
Hi, schön das es bereits so gut klappt. Da musst du wirklich geduldiger werden. 🤷‍♀️ , eine Woche ist ja echt noch nix, alles ist neu, gib ihm Zeit erstmal anzukommen und sich einzugewöhnen. Er sieht , wie viele aus dem Tierschutz, sehr herdenschutzmäßig aus. Wir haben auch eine HSH Hündin aufgenommen.
Diese Hunde sind in der Tat etwas anders und haben spezielle Bedürfnisse. Es wäre gut sich jetzt schon damit vertraut zu machen. Z.b. möchten sie nicht viel laufen sondern gerne den Überblick behalten. Roxy will sich lieber auf eine Anhöhe setzen und alles beobachten was sich bewegt als eine Stunde laufen. 🤷‍♀️
Viele Hunde sind auch erstmal unsicher. Du hilfst ihm am besten damit das du zu Anfang erstmal immer die gleiche kleine Runde mit ihm gehst, so kann er sich am einfachsten an alles gewöhnen und traut sich auch sein Geschäft zu erledigen. Vieles wird sich mit der Zeit einspielen. Gebt euch beiden eine Chance aufeinander euch richtig kennen zu lernen und zu erkennen wie und was der andere möchte. Viel Spaß mit dem süßen Fratz. 👋
 
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Marie.61
17. Aug. 16:14
Ich versteh was ihr meint aber heißt das ich Schlepp ihn einfach mit mir mit ? Also im Sinne von an der Leine mit mir „ziehen“?
Ich habe mal bei Cesar Milan gesehen, wenn der Hund nicht laufen will, geht man weiter, ohne ihn dabei anzusehen und ohne zu reden, und sowie er den ersten Schritt alleine geht wird die Leine locker gelassen, und einfach weiter gegangen. Ob er den Hund danach gelobt hat kann ich mich leider nicht mehr so erinnern. Aber wenn dein Hund ein ängstlicher Hund ist, würde ich mich im laufen umdrehen und ihn verbal loben. So, wie Du ihn immer verbal lobst. Und dann normal weiter laufen. Schade, dass ich dir das nicht zeigen kann. Mit Worten zu erklären hört sich das immer brutal an. Dabei ist es ganz einfach. Wichtig ist, wie auch schon andere erklärt haben, dass Du ganz gelassen dabei bleibst, ohne Wut, oder genervt zu sein. Tue so, als ob es das normalste der Welt ist, denn gehen ist das normalste, was wir und Hunde jeden Tag machen.
 
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Karin
17. Aug. 16:15
Nachtrag: achte darauf das er draußen gut gesichert ist, am besten mit einem Sicherheitsgeschirr. Die Hunde haben ein angeborenes Talent in Panik blitzartig aus einem normalen Geschirr zu schlüpfen. 🫣