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Verfasser
Michaela
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 13
zuletzt 28. Sept.

Futterneid? Hund beißt anderen Hund

Hallo, ich brauche dringend Hilfe. Ein Hund in unserem Rudel hat starken Futterneid. Wir füttern die Hunde schon getrennt voneinander, was immer sehr gut funktioniert. Jetzt ist es letztens leider eskaliert. Beim Kochen ist etwas runter gefallen, was mir nicht aufgefallen war. Während ich den Tisch gedeckt habe, müssen beide Hunde in die Küche gegangen sein und der eine ist auf den anderen los gegangen, wegen dem was auf dem Boden lag. Ende vom Lied war, dass unser Senior operiert werden musste, Zahnfleisch war gebrochen und 3 Zähne mussten gezogen werden. Wie kann man so was am besten trainieren, dass es gar nicht mehr zur Eskalation kommt?! Wir sind da mittlerweile echt ratlos, da wir bisher nie einen Hund hatten der so einen starken Futterneid hatte. Ich danke euch für eure Hilfe 🙏🏻
 
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Eva
Beliebteste Antwort
28. Sept. 16:22
Ich stimme absolut zu - die Aufgabe der Ressourcenverwaltung sollte immer beim Menschen liegen, vor allem in Mehrhundehaushalten. Ich selbst habe/hatte immer (auch) Hunde, die bei fressbaren Ressourcen keine Gefangenen gemacht haben und zudem eine sehr kurze Zündschnur hatten. Den Hunden klar zu machen, dass alles, was auf dem Boden landet so lange meins ist, bis ich es zuteile, und gleichzeitig die Sicherheit zu vermitteln, dass niemand zu kurz kommt und von mir zugeteilte Dinge nicht vor anderen Hunden beschützt werden müssen, ist essentiell um nicht dauerhaft extrem managen zu müssen.

Ich bin außerdem ebenfalls absolut der Meinung, dass du das Ganze unbedingt mit jemandem professionellen vor Ort angehen solltest - vor allem, weil einer deiner Hunde ernsthafte Verletzungsabsicht hat. Möglicherweise spielen auch andere strukturelle Missstände im Rudelgefüge mit eine Rolle, aber das kann man nur vor Ort erkennen. Oft sind das Kleinigkeiten an ganz anderer Stelle, die man gar nicht als maßgeblich erachtet auf den ersten Blick...
Man braucht außerdem ein gutes Auge und gutes Timing um sowas trainieren zu können. Außerdem ist es vermutlich ratsam mit einem Maulkorbtraining zu beginnen, um den ressourcenverteidigenden Hund absichern zu können, während man mit und an den Ressourcen trainiert. Auch da hilft ein Trainer vor Ort bei der Einschätzung und Durchführung.


Trotzdem beschreibe ich dir mal, wie ich es hinbekomme, dass ich hier, trotz teils sehr ressourcenorientierten Hunden, Kauartikel und ähnliches rumliegen lassen kann, selbst wenn Gasthunde da sind. Dann weißt du schon mal, in welche Richtung es gehen kann.

Hier lernt jeder Hund, der dazu kommt (auch Gasthunde) erstmal, dass man sich nicht hektisch (so nach dem Motto, wer zu erst kommt, mahlt zuerst) auf essbare/runtergefallene Dinge stürzt, und außerdem, dass kein anderer Hund bedrängt wird, wenn er grad was frisst. Besonders Hunde, die generell eine schlechte Impulskontrolle haben, tun sich damit häufig ziemlich schwer.... Lernen können sie es aber alle.

Impulskontrolle und Ruhe bewahren (insbesondere in Anwesenheit von Futter) ist das erste, was hier jeder Hund lernen muss. Das bedeutet erstmal auch, dass ich selbst Ruhe ausstrahlen muss.

Wichtig: Anfangs mir jedem Hund einzeln üben! Die Anwesenheit des Futterkonkurrenten erzeugt für den Anfang viel zu viel Druck und Dynamik.
Als erste Übung lass ich dafür einfach einen Futterbrocken vor meine Füße fallen und verbiete das aufnehmen. Ich bin dabei je nach Hund durchaus körperlich und schubse ihn mit einem energischen "Nein" weg. Danach hebe ich den brocken wieder auf.
Konnte der Hund sich beherrschen, hebe ich den brocken auf und gibt es eine Belohnung aus meiner Hand - ganz wichtig: NICHT die Freigabe des Futters auf dem Boden darf die Belohnung sein. Sonst lernt der Hund nur, dass er nach einem Lob hin darf und das kann dazu führen, dass er noch angespannter und hektischer wird. Diese Anspannung wiederum kann bei einem futterneidischen Hund schon ein trigger sein.

Das Futter in meinem Einwirkungsbereich tabu ist, lernt erstmal jeder Hund einzeln. Später Dann auch in der Gruppe...
Wenn alle entspannt bleiben, wenn was runter fällt, kann ich beginnen das runter gefallene Futter ab und an mal für den ein oder anderen Hund frei zu geben. Aber nur, wenn das bei keinem der anwesenden Hunde wieder zu Aufregung/Anspannung führt.

Wenn die Hunde etwas zu kauen bekommen oder generell ihr Futter, achte ich darauf, dass alle in Ruhe!!! auffressen können. Das bedeutet, ich hindere andere Hunde daran, diejenigen, die länger brauchen für ihre Portion, zu belästigen. Sobald ich merke, dass jemand Anzeichen für einen Ressourcenkonflikt zeigt (schneller fressen ist übrigens die erste Stufe auf der Eskalationsleiter) schicke ich den Hund, der das auslöst, weiter weg, oder stelle mich zwischen ihn den fressenden Hund. So lernen alle, dass sie nicht befürchten müssen, zu kurz zu kommen, und dass sie gar nicht in die Bedrängnis kommen werden, ihr Futter verteidigen zu müssen. Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Sobald sie diese Sicherheit grundsätzlich haben, können sie oft erst wieder auf drohverhalten zurückgreifen... Vorher ist ihre Anspannung viel zu groß. Habe ich einen Hund hier, der schon gelernt hat, alles drohverhalten zu überspringen, kommt jetzt dass, was viele vll merkwürdig finden... Ich lobe ohn für alle drohende Kommunikation, die nicht eskalativ ist: schneller fressen, Rute heben, deutliche drohblicke zur Seite, steif werden, knurren, Zähne zeigen. Gleichzeitig schicke ich dabei alle anderen Hunde weiter weg, so dass der zur Eskalation neigende Hund wieder lernt, dass sich drohverhalten lohnt.
Wichtig: Auch hierbei braucht es Fingerspitzengefühl und gutes timing - das ist etwas, dass ich definitiv nur unter der Anleitung einer Fachperson machen würde, wenn ich keine Erfahrung mit Aggressionsverhalten habe! Sonst besteht die Gefahr, dass ich mit dem Lob die Situation erst eskalieren lasse. Trotzdem ist es sehr wichtig, dem eskalierenden Hund gute Kommunikation wieder nahe zu bringen, will man auf Dauer Ruhe in der Gruppe haben. Ebenso, ihn nicht als den "schuldigen" zu betrachten, denn hinter Ressourcenverteidigung steckt so gut wie immer Verlustangst und Unsicherheit/Unklarheit. Und oft genug ist es im Endeffekt nur eine aus Hilflosigkeit übertriebene Reaktion auf (tatsächlich oder vermeindliches, manchmal auch nur erwartetes) unhöfliches/respekloses Verhalten anderer Hunde...
 
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D.
28. Sept. 11:47
Hallo,

Als erstes, aber schnell zu realisierendes, fällt mir eine Sicherung in Form eines Türgitters ein, so dass die Hunde überhaupt nicht in den Bereich kommen, in dem es um Essen geht. Auch wenn es jetzt nur euer Kochen betrifft.

Man kann auch an einer imaginären Grenze arbeiten und die Hunde immer wieder rausschicken, so dass sie die Küche ohne Erlaubnis nicht betreten dürfen.

Inwiefern das mit mehreren Hunden machbar ist, kann ich nicht sagen, ich hatte immer nur Einzelhundhaltung.

Vielleicht wären das aber erstmal zwei Möglichkeiten. Die erste wäre auch sehr schnell umsetzbar.
Ansonsten einen guten Trainer zu rate ziehen.

Gute Besserung für den Senior!
 
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Michaela
28. Sept. 13:00
Hallo, Als erstes, aber schnell zu realisierendes, fällt mir eine Sicherung in Form eines Türgitters ein, so dass die Hunde überhaupt nicht in den Bereich kommen, in dem es um Essen geht. Auch wenn es jetzt nur euer Kochen betrifft. Man kann auch an einer imaginären Grenze arbeiten und die Hunde immer wieder rausschicken, so dass sie die Küche ohne Erlaubnis nicht betreten dürfen. Inwiefern das mit mehreren Hunden machbar ist, kann ich nicht sagen, ich hatte immer nur Einzelhundhaltung. Vielleicht wären das aber erstmal zwei Möglichkeiten. Die erste wäre auch sehr schnell umsetzbar. Ansonsten einen guten Trainer zu rate ziehen. Gute Besserung für den Senior!
Vielen lieben Dank! Ja wir haben noch so ein Gitter aus unserer alten Wohnung, das war auch schon unsere Überlegung. Denke da werden wir noch eine Verlängerung für holen und das einsetzen. Dennoch werden wir versuchen, dass irgendwie zu ab zu trainieren.
 
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Perez
28. Sept. 13:03
Ein Türgitter bringt ggf. Gar nichts.

Wäre an der Zeit professionelle Hilfe vor Ort zu suchen anstatt im Internet.
 
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Liane
28. Sept. 13:23
Mir hat sehr viel geholfen die Impulsekontrolle und frustationstolleranz zu trainieren. Wenn noch Fragen sind gerne über pin
 
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Babs
28. Sept. 14:24
Das Thema ist ja Ressourcen und deren Verwaltung. Er hat sich das anscheinend zu seiner Aufgabe gemacht und warnt anscheinend auch nicht vor, dass er das haben möchte. Bei uns läuft die Ressourcenverwaltung über uns. Ich beanspruche die und gebe die auch wieder frei. Darüber haben wir das aufgebaut. Dann kam die Verteilung. Ich habe verteilt und auch darauf geachtet, dass der andere mal nichts bekam und umgekehrt. Dann allerdings durfte derjenige, der die Ressource hatte, diese auch mal dem Anderen gegenüber über ein Knurren verteidigen. Die Vorstufen wieder einbauen wie Zähne zeigen, Knurren... So habe ich doe Möglichkeit jederzeit einzugreifen bzw. zu zeigen, wie weit der Hund gegen darf.

Es hört sich zwar hart an, aber bei Ressourcen kennen Hunde keinen Spaß. Meine Hündin hat es meinem Rüden sehr schön gezeigt. Ressource beansprucht, bis er sich zurückgenommen hat und dann hat sie es auf den Boden gelegt und ist weggegangen. Er durfte sich das dann nehmen und darauf konnte er sich auch verlassen. Vielleicht hilft das ja weiter, wie es normalerweise unter Hunden abläuft bzw. ablaufen kann.

Ich habe jetzt einige Themen nur angerissen, also oberflächlich beschrieben.
 
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Sonja
28. Sept. 15:20
Bei unseren 6 werden gerade Futterressourcen von uns verwaltet. Wo ohne uns Konflikte entstehen könnten (Vorratsraum), ist die Tür zu.

Es ist hilfreich, wenn kein Hund auf sein Futter warten muss, sondern dieses Grundbedürfnis bedingungslos sofort ausreichend befriedigt wird.

Wir trainieren oft in Alltagssituationen. Beim Leckerli verteilen sagen wir dabei, welcher Hund dran ist. Jeder andere Hund, der diesem Leckerli dann zu nahe kommt, wird von UNS sanft, aber bestimmt gestoppt.

Als Ella neu bei uns war, mussten wir mehr aufpassen, sie teilt nicht gern. Dann waren die Abstände zwischen den Hunden größer, aber WIR haben das durchgesetzt.

Außerdem kann man jede freiwillige Zurückhaltung und jede angemessene Reaktion durch ein Lob bestärken. Wenn der Hund neben Ella das Leckerli bekommen soll, und sie daraufhin von sich aus einen Schritt rückwärts macht oder den Kopf abwendet. Das wird gelobt, und oft ist sie dann als nächste dran mit einem Leckerli.

Die Ressourcenverwaltung betrifft aber nicht nur Fressbares. Ganz wichtig ist das auch in Bezug auf Euch und Eure Aufmerksamkeit, die hochwertigste Ressource, die es für Hunde gibt.

Und im übrigen alles, was Babs schon geschrieben hat.
 
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Sonja
28. Sept. 15:21
Mir hat sehr viel geholfen die Impulsekontrolle und frustationstolleranz zu trainieren. Wenn noch Fragen sind gerne über pin
Per PN? Scheust Du die Diskussion?
 
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Liane
28. Sept. 15:23
Nein, warum
 
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Eva
28. Sept. 16:22
Ich stimme absolut zu - die Aufgabe der Ressourcenverwaltung sollte immer beim Menschen liegen, vor allem in Mehrhundehaushalten. Ich selbst habe/hatte immer (auch) Hunde, die bei fressbaren Ressourcen keine Gefangenen gemacht haben und zudem eine sehr kurze Zündschnur hatten. Den Hunden klar zu machen, dass alles, was auf dem Boden landet so lange meins ist, bis ich es zuteile, und gleichzeitig die Sicherheit zu vermitteln, dass niemand zu kurz kommt und von mir zugeteilte Dinge nicht vor anderen Hunden beschützt werden müssen, ist essentiell um nicht dauerhaft extrem managen zu müssen.

Ich bin außerdem ebenfalls absolut der Meinung, dass du das Ganze unbedingt mit jemandem professionellen vor Ort angehen solltest - vor allem, weil einer deiner Hunde ernsthafte Verletzungsabsicht hat. Möglicherweise spielen auch andere strukturelle Missstände im Rudelgefüge mit eine Rolle, aber das kann man nur vor Ort erkennen. Oft sind das Kleinigkeiten an ganz anderer Stelle, die man gar nicht als maßgeblich erachtet auf den ersten Blick...
Man braucht außerdem ein gutes Auge und gutes Timing um sowas trainieren zu können. Außerdem ist es vermutlich ratsam mit einem Maulkorbtraining zu beginnen, um den ressourcenverteidigenden Hund absichern zu können, während man mit und an den Ressourcen trainiert. Auch da hilft ein Trainer vor Ort bei der Einschätzung und Durchführung.


Trotzdem beschreibe ich dir mal, wie ich es hinbekomme, dass ich hier, trotz teils sehr ressourcenorientierten Hunden, Kauartikel und ähnliches rumliegen lassen kann, selbst wenn Gasthunde da sind. Dann weißt du schon mal, in welche Richtung es gehen kann.

Hier lernt jeder Hund, der dazu kommt (auch Gasthunde) erstmal, dass man sich nicht hektisch (so nach dem Motto, wer zu erst kommt, mahlt zuerst) auf essbare/runtergefallene Dinge stürzt, und außerdem, dass kein anderer Hund bedrängt wird, wenn er grad was frisst. Besonders Hunde, die generell eine schlechte Impulskontrolle haben, tun sich damit häufig ziemlich schwer.... Lernen können sie es aber alle.

Impulskontrolle und Ruhe bewahren (insbesondere in Anwesenheit von Futter) ist das erste, was hier jeder Hund lernen muss. Das bedeutet erstmal auch, dass ich selbst Ruhe ausstrahlen muss.

Wichtig: Anfangs mir jedem Hund einzeln üben! Die Anwesenheit des Futterkonkurrenten erzeugt für den Anfang viel zu viel Druck und Dynamik.
Als erste Übung lass ich dafür einfach einen Futterbrocken vor meine Füße fallen und verbiete das aufnehmen. Ich bin dabei je nach Hund durchaus körperlich und schubse ihn mit einem energischen "Nein" weg. Danach hebe ich den brocken wieder auf.
Konnte der Hund sich beherrschen, hebe ich den brocken auf und gibt es eine Belohnung aus meiner Hand - ganz wichtig: NICHT die Freigabe des Futters auf dem Boden darf die Belohnung sein. Sonst lernt der Hund nur, dass er nach einem Lob hin darf und das kann dazu führen, dass er noch angespannter und hektischer wird. Diese Anspannung wiederum kann bei einem futterneidischen Hund schon ein trigger sein.

Das Futter in meinem Einwirkungsbereich tabu ist, lernt erstmal jeder Hund einzeln. Später Dann auch in der Gruppe...
Wenn alle entspannt bleiben, wenn was runter fällt, kann ich beginnen das runter gefallene Futter ab und an mal für den ein oder anderen Hund frei zu geben. Aber nur, wenn das bei keinem der anwesenden Hunde wieder zu Aufregung/Anspannung führt.

Wenn die Hunde etwas zu kauen bekommen oder generell ihr Futter, achte ich darauf, dass alle in Ruhe!!! auffressen können. Das bedeutet, ich hindere andere Hunde daran, diejenigen, die länger brauchen für ihre Portion, zu belästigen. Sobald ich merke, dass jemand Anzeichen für einen Ressourcenkonflikt zeigt (schneller fressen ist übrigens die erste Stufe auf der Eskalationsleiter) schicke ich den Hund, der das auslöst, weiter weg, oder stelle mich zwischen ihn den fressenden Hund. So lernen alle, dass sie nicht befürchten müssen, zu kurz zu kommen, und dass sie gar nicht in die Bedrängnis kommen werden, ihr Futter verteidigen zu müssen. Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Sobald sie diese Sicherheit grundsätzlich haben, können sie oft erst wieder auf drohverhalten zurückgreifen... Vorher ist ihre Anspannung viel zu groß. Habe ich einen Hund hier, der schon gelernt hat, alles drohverhalten zu überspringen, kommt jetzt dass, was viele vll merkwürdig finden... Ich lobe ohn für alle drohende Kommunikation, die nicht eskalativ ist: schneller fressen, Rute heben, deutliche drohblicke zur Seite, steif werden, knurren, Zähne zeigen. Gleichzeitig schicke ich dabei alle anderen Hunde weiter weg, so dass der zur Eskalation neigende Hund wieder lernt, dass sich drohverhalten lohnt.
Wichtig: Auch hierbei braucht es Fingerspitzengefühl und gutes timing - das ist etwas, dass ich definitiv nur unter der Anleitung einer Fachperson machen würde, wenn ich keine Erfahrung mit Aggressionsverhalten habe! Sonst besteht die Gefahr, dass ich mit dem Lob die Situation erst eskalieren lasse. Trotzdem ist es sehr wichtig, dem eskalierenden Hund gute Kommunikation wieder nahe zu bringen, will man auf Dauer Ruhe in der Gruppe haben. Ebenso, ihn nicht als den "schuldigen" zu betrachten, denn hinter Ressourcenverteidigung steckt so gut wie immer Verlustangst und Unsicherheit/Unklarheit. Und oft genug ist es im Endeffekt nur eine aus Hilflosigkeit übertriebene Reaktion auf (tatsächlich oder vermeindliches, manchmal auch nur erwartetes) unhöfliches/respekloses Verhalten anderer Hunde...
 
Beitrag-Verfasser
Michaela
28. Sept. 16:40
Ein Türgitter bringt ggf. Gar nichts. Wäre an der Zeit professionelle Hilfe vor Ort zu suchen anstatt im Internet.
Das war jetzt das erste Mal, dass es es hier eskaliert ist, da es sonst immer gut funktioniert hat.
Mir ging es erstmal nur um hilfreiche Tips, um es hier im Vorfeld schon Mal zu entspannen. Dass man sich professionelle Hilfe dazu holen sollte ist mir schon klar.