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Erika
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Anzahl der Antworten 189
zuletzt 28. Juli

Fremder Hund kommt zu Themba

Hier habe ich mal ein Video aufgenommen, wo ein fremder Hund bzw. Hündin auf Themba zu kam. Was würdet ihr dazu sagen? Hätte gerne eure Meinung ? War alles richtig?
 
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Svenja
24. Juli 12:51
Es ist keine ebenerdige Fläche. Der Sprung auf die „kleineren“ Plattformen erscheint schon recht hoch. Diese liegen immer noch unterhalb der Fläche auf der die filmende Person steht. Der direkte Weg zur Halterin ist dem schwarzen Hund vermutlich nicht so gut zugänglich wie hier einige annehmen.
Ich halte mich dort regelmäßig auf und sogar kleinere Hunde springen da locker rauf und runter.
 
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Sigi
24. Juli 13:18
In dem Fall hätten beide(HHs) Ihre Hunde hoch nehmen müssen um ihnen optimalen Schutz zu geben. Wie bekannt ist haben Hunde nur einen Luft leeren Raum zwischen den Ohren, mit dem können sie nix lernen und keine Strategien entwickeln, deshalb brauchen sie HHs die alles managen, ohne diese währen sie gar nicht lebens fähig!
Wie auch ohne eigene "Sprache".😁
Nein Spass bei Seite!!
Ich sehe da einen braunen Hund der Interesse an dem schwarzen hat und sich informationen holt und im normalen Bereich verhält. Der schwarze zeigt für mich auch Interesse, weiss aber nicht so recht damit um zugehen (wirkt etwas unsicher). Die Zeitlupe verzerrt das Bild sehr, hat wahrscheinlich nur 1 Minute rum gedauert. Wären beide HHs weiter gegangen hätte sich dass von alleine erledigt.
 
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Elke
24. Juli 13:46
Ich hätte nicht so lange zugesehen und meinem unsicheren Hund Hilfestellung gegeben. Wo war seine Mama denn? Oder anders gesagt,ich hätte meinen aufdringlichen Rüden zu mir genommen und die arme Maus von der mieslichen Lage befreit. Wäre noch intressant wenn die Situation umgekehrt gewesen wäre, ob Frauchen da nicht schneller geholfen hätte? 🤔
Wer überhaupt und wo die Mama der Hündin ist ... wir wissen es nicht 😉, aber die Besitzerin war ja da, und es wurde mMn eine Kontaktaufnahme zweier Hunde gefilmt, die kein Eingreifen erfordert hat. Ein wirklich aufdringlicher und unhöflicher Rüde hätte vielleicht Aktionen erfordert.
 
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Christine
24. Juli 13:55
Es kommt drauf an. Ist mein Hund frech und bekommt deswegen von einem anderen Hund eine Ansage dann ja, solche negativen Erfahrungen können gerne gemacht werden. Dann muss ich als Halter aber anschließend auch dafür sorgen das mein Hund eine höfliche Kontaktaufnahme lernen kann. Einem Hund der in Not ist und Schutz sucht keinen zu geben, bzw einen unsicheren Hund sich selbst zu überlassen (ist nichts anderes wie das berühmte das regeln die unter sich) ist wenig zielführend. Hier hätte man den hellen Hund früher rausnehmen sollen und beide Hunde erstmal in einen passenden Zustand bringen sollen. Er weniger aufgeregt, der schwarze weniger alleingeleingelassen. Im Idealfall ginge eine erneute Kontaktaufnahme vom schwarzen aus.
Tut mir leid,ich habe da keinen Hund in Not(!)gesehen.Die haben das doch prima geregelt.Ich verstehe wirklich nicht ,an welcher Stelle irgendwer wo hätte eingreifen sollen.Noch mal die Frage:wie sollen Hunde denn bitte schön die Hundesprache lernen,wenn Menschen immer dazwischen grätschen? Natürlich hatten wir auch schon Situation wo ein Spiel plötzlich gekippt ist und man musste unterbrechen,aber wie soll ein Hund lernen,wenn er aus jeder , vielleicht auch etwas unbehaglichen , Situation "befreit" wird?
 
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Steffi
24. Juli 14:16
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt hier unbeliebt mache: Dann bin ich eine unseriöse Trainerin, weil ich denke, dass die Masse an Antworten, die hier ein Problem sieht, das nur von der anderen Spezies Mensch gelöst werden kann und muss, einen Hinweis darauf gibt, warum es so viele innerartlich sozial schwache Hunde gibt. Meistens kommen solche Antworten ja auch von Menschen, die noch nie unter vielen und auch verschiedenen Hunden gelebt haben und deren Erfahrungen und Wissen von hündischer Kommunikation und der Notwendigkeit von Stress zum entwickeln von Sozialkompetenz und Resilienz eher theoretischer Natur sind. Ich spreche nur von der wenige Sekunden langen, gezeigten Szene, in der die Hündin nicht mal die Rute einklappt.
umso besser, dass darüber gesprochen wird und Profis / Könner Tipps geben..im besten Fall wohlwollend und nicht herablassend 😀..ist ja auch eigentlich klar, dass nicht jeder Hundehalter bereits mehrere Hunde hatte oder 'unter vielen und unterschiedlichen Hunden gelebt hat, wie Du schreibst.
Hundetrainer, die das drauf haben und auch gut vermitteln können, sind auf jeden Fall wichtig, aber schwer zu finden...
 
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Steffi
24. Juli 14:20
Liebe Erika, wie hast Du denn eigentlich die Situation empfunden?
 
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Katrin
24. Juli 14:28
Tut mir leid,ich habe da keinen Hund in Not(!)gesehen.Die haben das doch prima geregelt.Ich verstehe wirklich nicht ,an welcher Stelle irgendwer wo hätte eingreifen sollen.Noch mal die Frage:wie sollen Hunde denn bitte schön die Hundesprache lernen,wenn Menschen immer dazwischen grätschen? Natürlich hatten wir auch schon Situation wo ein Spiel plötzlich gekippt ist und man musste unterbrechen,aber wie soll ein Hund lernen,wenn er aus jeder , vielleicht auch etwas unbehaglichen , Situation "befreit" wird?
Kommt immer darauf an wann man die ,,Not" als groß genug empfindet. Ich sehe hier einen schwarzen Hund der leicht planlos und unsicher ist und versucht den Kontakt eher zu vermeiden. Während der andere Hund zwar nett aber doch aufdringlich und auch leicht bestimmend ist.

Ich sehe in dem Video bei beiden Hunden keine entspannte Kommunikation.

Es ist das typische ,,einfach mal laufen lassen" wovon aber keiner der Hunde was positives von hat.

Der Mensch muss nicht reingrätschen aber sollte den Rahmen bestimmen und eingreifen wenn der Hund eine Situation nicht alleine gut meistern kann. Mein Hund hat andere zB nicht zu bedrängen. Zeigt ein Hund kein Interesse und verfällt wie hier ins Sitz anstelle eine Ansage zu machen rufe ich meinen ab.

Zu lernen haben dort beide Hunde noch was.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juli 14:42
Ich will jetzt keinen Sexismus gegenüber Hunden unterstellen, aber aus meiner Sicht wird in bestimmten Geschlechts und Rassekombinationen sehr schnell die sogenannte "Damsel in distress" zu deutsch Jungfer in Nöten gesehen. Vielleicht bilde ich es mir auch alles ein, aber mein Eindruck ist, dass Hündinnen schnell Freipässe für ihr Verhalten bekommen, als naiv und schutzbedürtig angesehen werden, wohingegen Rüden "sich zu behehmen haben", ihnen Absicht unterstellt und generell härter ins Gericht gezogen wird, vor allem wenn ihnen Eier zwischen den Beinen hängen...
Ja da hast du einen guten Punkt!

Ich bin tatsächlich garnicht so sicher, ob das eine Hündin ist...Der Ridgeback schnuppert ein paar Mal richtung Bauch, könnte gut auch ein Kastrat sein...
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juli 15:09
Faszinierend, wie die Eindrücke auseinanderklaffen

Ich für meinen Teil sehe weder grossartige Unsicherheit oder Überforderung, keine arme Maus und definitiv keine pure Anspannung oder dass es gleich knallt.

Stattdessen sehe ich zwei Hunde, die sich gerade kennenlernen und mit der in so einer Situation zu erwartenden "Staksigkeit" aneinander rantasten.

Zum Zeitpunkt des Videos ist die Entwicklung der Interaktion imho weit offen, Anzeichen für direkte Eskalation kann ich nirgendwo erkennen.
 
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Jens
24. Juli 15:19
Hunde sind lesbar.
Die Körperhaltung ist entspannt, die Bewegungen sind locker, der Blick sanft, Fänge leicht geöffnet, die Rute bei Themba wedelt ausgiebig aber nicht übermäßig. Der schwarze Hund ist etwas schwerer zu lesen, Themba hat aber eine gerunzelte Stirn.

Kein starrer Blickkontakt, keine Licking Intention, kein Einfrieren.

Das sind alles objektive Kriterien für eine friedliche Begegnung.

Themba ist für sein Alter und seine Rasse extrem freundlich und zurückhaltend.