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Alida
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Anzahl der Antworten 122
zuletzt 8. Nov.

Frage zu einer Begegnung

Hallo liebe Community! 🙋🏼‍♀️ Ich hatte heute beim spazieren eine Situation die mich nachdenklich gemacht hat. Mein Hund war angeleint, ein nicht angeleinter Hund kam auf uns zu. Wir sind extra an die Seite gegangen um zu signalisieren das wir noch üben (haben, durch eine schlechte Begegnung als Welpe, Probleme mit Begegnungen). Die Besitzer haben trotz mündlicher bitte ihren Hund nicht angeleint. Mein Hund hat sich dann erschrocken und wurde von dem anderen Hund dann „angegriffen“ (keine Verletzungen, zum Glück!). Die Besitzer standen dann einfach daneben und haben geschaut. Reagiere ich da über wenn ich sage das ich es unverschämt finde einen nicht angeleinten Hund (!!nach Aufforderung zum anleinen!!) zu einem angeleinten Hund zu lassen? NACHTRAG: Ich weiß nicht ob das wichtig ist zu wissen aber ich habe einen Malteser (3,5 kg).
 
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Melanie
7. Juli 11:59
Ist mir auch schon passiert. Habe den anderen dann ordentlich mit ner Wasserflasche geduscht weil er fleissig nach unserem schnappte und auf Rückruf von Frauchen null reagierte. Das hat super geklappt. Gott sei dank war das die erste wirklich brenzlige Situation.
 
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Susanne
7. Juli 12:15
Ich finde das Verhalten des Besitzers des unangeleinten Hundes sehr unangemessen und gefährlich. Ich hatte früher auch eine 6 kg Hundedame, mit der ich diese Situationen häufig hatte. Heute habe ich ein 25kg Exemplar und Leine den ungefragt an bei Leinenbegegnungen. Typis herweise gibt es bei mir auch keinen Kontakt, sondern zugiges und entspanntes Vorbeigehen. Kontakt mit Bekannten Kumpelinen an der Leine sehe ich dann etwas lockerer.
 
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Manfred
7. Juli 12:26
Noch einmal ein rechtlicher Nachtrag. Sollte jemand in der gleichen Situation sein ist es durchaus möglich den Besitzer des nicht angeleinten Hundes wegen Körperverletzung anzuzeigen. Ich würde dies aber nur bei "Wiederholungstätern" als Option sehen, also notorische Verweigerer. Viele denken jetzt es liegt ja keine körperliche Verletzung vor nach dem Anspringen des Hundes in guter Absicht. Allerdings ist die Körperverletzung rechtlich anders definiert. Das "Hervorrufen eines körperlichen Unwohlseins" durch jemand anderen reicht als Tatbestand der Körperverletzung aus. Wenn also jemand bei solch einem Vorfall Angst bekommt oder Angst um seinen Hund, selbst wenn es sich als freundlicher Vorfall herausstellt, ist die Angst gegeben gewesen. Davon abgesehen muss der andere Hundebesitzer zumindest die Reinigung der Kleidung als Schadenersatz leisten. Dazu reicht es schon einen Blick auf die Nummer der Hundemarke zu erhaschen um die Personalien festzustellen. Aber wie gesagt, sollte letztes Mittel bei Stinkstiefeln und notorischen Ignoranten/Besserwissern sein.
 
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Benjamin
7. Juli 12:32
Bei sowas fallen mir immer 2 sachen ein:
Option A Wasserflasche. Hunde Menschen als Begrenzung nicht akzeptieren sind meist dann sehr überrascht

Option B: für sowas immer ein Stück Wurst oder Käse dabei haben. Wenn der hund dnan auf einen zuläuft direkt anfüttern und den Hund mitnehmen (der ist dann meist ja auch nicht mehr abrufbar) oder dann eben weg vom Objekt

In einer hundeschule lernt man zudem so Hinde abzuwehren :)
 
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Berenice
7. Juli 15:24
Dass du nicht überreagiert hast, ist denke ich mittlerweile klar 😅 mein Tipp an dich:
1. versuche, cool zu bleiben, denn nur so kannst du deine Coolness auf deinen Hund übertragen. Das erscheint wirklich unmöglich aber man kann das lernen. Sonst überträgst du den Stress, Hunde sind so sensibel für Emotionen. Und dann wird er natürlich noch gestresster als er eh schon durch den Fremdhund ist. Ich Murmel dann meistens was zu meiner Hündin von wegen „ach schon wieder so ein Vollidiot“, das hilft mir irgendwie gelassen zu bleiben.
2. pack dir ne Spritzpistole ein, die hilft mir persönlich UNGEMEIN beim cool bleiben. Auch wenn ich sie selten brauche, sie gibt mir die Sicherheit zu wissen, dass ich in jedem Fall den Hund abwehren kann. Und diese Sicherheit überträgt sich auf dein Hund. Je gelassener und souveräner du in so einer Situation bist, desto ernster nimmt dich der Fremdhund und desto größer ist das Vertrauen, das dir dein eigener Hund schenkt ☺️ ich hoffe, du kannst dich bald weniger über solche Deppen ärgern, die änderst du leider nicht mehr. Aber man muss irgendwie lernen, mit ihnen zurechtzukommen, denn es gibt leider sehr viele von denen 🙄
 
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Daniela
7. Juli 15:34
Ich finde, dass du nicht überreagiert hast. Vor allem hast du einen kleinen Wuffi, der sich im Zweifel nicht wehren kann. Du kennst dein Gegenüber ja auch nicht und kannst oft die Aktion nicht einschätzen. Das Verhalten der anderen Hundebesitzer war rücksichtslos.
 
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Andrea
7. Juli 15:41
Ich bin 100% bei dir 👍🏻🤗
War letztens mit meinem 2,7 kg Hund unterwegs, er war an der Leine (Wohngebiet, Autos).
Es kamen zwei große unangeleinte Hunde entgegen und ich bat die Frau, sie bei sich zu behalten, weil sie Kurs auf meinen nahmen.
Aber das hat sie nicht interessiert.
Meiner wurde nervös, weil einige Tage zuvor ein großer Hund ihn umhergerollt hatte.
Ich wusste mir keinen anderen Rat, als ihn hochzunehmen.
Da sagte die Frau, das sei gut so, ihre Hunde wären nicht gut sozialisiert, aber an der Leine so schlecht zu halten.
Da war ich dann auch echt sauer 😠
 
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Mandy
7. Juli 16:08
Ich bin da ganz bei dir. Ich hatte letzten Freitag auch wieder so eine schöne Begegnung. Fremdhund unangeleint beißt zu und die wollten noch abhauen. Da ist mir der Kragen geplatzt als die noch sagten der hat nur große Klappe. 5 mal musste ich sagen das die her zu kommen haben weil der zugebissen hat. Von alleine wird der Nacken meines Hundes nicht nass. Zum Glück ist nix schlimmeres passiert. Ich hab mir jetzt eine stahlkette besorgt, da ich jetzt endgültig die sch..... Voll hab. Seitdem ich die um den Hals trage, Leinen die Leute ihre Hunde wenigstens an. Jedesmal ist das Training umsonst bei solchen rücksichtslosen Hundehalter.
 
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Ca.
7. Juli 16:09
Finde ich garnicht übertrieben. Man sollte mehr Rücksicht nehmen, Vorallem wenn man sieht/hört das der andere übt. Ich habe solche Begegnungen leider auch öfter, habe das Glück, das mein Hund sehr verträglich ist. Nervig ist es aber so oder so. Nächstes mal würde ich an deiner Stelle auch versuchen den anderen Hund zu blocken (natürlich nur wenn es die Reaktion von deinem Hund erlaubt) bleib einfach ruhig aber standhaft. Habe mich selbst auch schon öfter mit solchen Menschen angelegt. Wenn es nichts bringt versuche das nächste mal aus dem Weg zu gehen. Stress mit den Menschen bringt leider oft nix. Viel Glück dir/euch! 🐶❤️
Den Hund abblocken ist auf jeden Fall sinnvoll wenn der Besitzer keine Maßnahme ergreift. Dabei darf man nicht schwächeln und sich richtig groß machen und beherzt auf den Hund zuschreiten mit einem AUS oder Nein dazusagen.
Mir ist eine Gruppe begegnet und alle ausser 1 Hund waren angeleint. Wer kam zu uns, logisch dieser 1 unangeleinte 🐕. Bei ihm erreichte ich zu seiner Verplüffung sofort Erfolg und noch einmal nach dem sein junger Mann den Hund nicht im Griff hatte. Ich denke Männer haben dahingehend mehr Risikobereitschaft.
 
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Tanja
7. Juli 17:07
Ich bin auch schon richtig sauer, da es uns so häufig inzwischen passiert. Und nicht einmal eine Entschuldigung vom Halter für das übergriffige Verhalten des unangeleinten Hundes. Ich fühle mich auch unglaublich gestört in unserem Training. Ich stoppe den anderen Hund sehr deutlich und darf mir dann Unverständnis für mein Verhalten anhören. Inzwischen weiß ich, dass es offensichtlich keinen Sinn macht mit den Haltern zu sprechen.
Mal eine blöde Frage. Wie genau macht ihr das mit dem blocken des anderen Hundes?