Hey Jacky :)
Kennst du das Buch "Das Bellverhalten der Hunde"? Das würde ich dir ans Herz legen, denn es hilft gut dabei, das Bellen unserer Hunde einzuordnen und zu verstehen.
Mich wundert bei deiner Beschreibung, dass Schöpi den Fernseher anbellt. Ist der häufig an? Spielt der irgendwie eine Rolle in eurem Leben? Ist da sonst noch etwas?
Hat sie nach dem Futtern denn tatsächlich weiterhin Hunger? Du könntest ihr noch etwas leichtes zum Abschluss bieten.
Das Bellen aus dem Überdrehten heraus könnte auch eine Übersprungshandlung sein oder eine Strategie, um Stress abzubauen (was leider nicht die beste Strategie ist, weil es auch weiter Stress erzeugt).
Ist der Rückzugsort bei deiner Praktikumsstelle denn wirklich ruhig und kann sie dort gut entspannen? Zieht sie sich eigenständig dorthin zurück oder wird sie eher dorthin verwiesen? Wie hilfst du ihr sonst, zur Ruhe zu kommen?
Wie habt ihr das "Nein" miteinander geübt? Das liest sich für mich ja fast, als würdest du 'mitbellen' und ihr euch gegenseitig hochschaukeln. Nach einer echten Hilfe für Schöpi klingt das nicht und auch nicht nach einer sinnvollen Vorgehensweise, um ehrlich zu sein.
Ich muss gestehen, mich persönlich stören eher Personen, die gestresst und genervt auf bellende Hunde reagieren, als die bellenden Hunde selbst. Vielleicht fragst du bei deinen Mitarbeiter*innen mal nach, wie sie das empfinden und ob es sie überhaupt stört ;-) Könnte ja auch entlastend sein, wenn ihnen das ganz egal ist.
Wenn ihr Körperkontakt so gut hilft, nutze den. Das wird sie mit der Zeit sicher weniger benötigen und das könnte ein guter Weg sein, um ihr mehr Entspannung und ihr ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit zu verschaffen.
Ich würde schauen, dass ihr gar nicht unbedingt in solche Situationen gelangt. Du merkst, sie wird unruhig, unsicher oder gestresst? Dann warte nicht, bis sie deutlicher wird, sondern hilf ihr direkt. Ich kenne den Stress, den ein Bellen auslösen kann. Aber meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es nur schlimmer wird, wenn man nicht pro aktiv handelt, sondern sich dann ärgert oder unter Druck setzt.
Hey Steffi :) Das Buch kenne ich noch nicht, voll der gute Tipp, Danke!! Sie liegt mit uns immer auf der Couch und gegenüber davon steht der Fernseher, wo wir die Abende meistens gemeinsam was schauen :D Ich denke zudem, dass sie sich tagsüber im Fernsehen etwas spiegelt und ganz am Anfang, als wir sie bekommen haben, hat sie uns durch Spiegel immer angeschaut - wir hatten einen im Flur hängen und darauf haben wir immer reagiert, weil wir anfangs dachten, dass sie uns so zeigt, dass sie Pipi muss 😅 Ich glaube, sie hat wahrscheinlich damit verknüpft, dass sie so Aufmerksamkeit erhält, bedeutet, wenn ihr langweilig ist, dass sie sich so die Aufmerksamkeit einholt, indem sie den Fernseher anbellt? Ist so unsere Vermutung jedenfalls und es klappt (leider) auch ^^
Sie zieht sich bisher noch nicht eigenständig auf den Platz zurück, aber sie ist auch an einer 1 m Hausleine befestigt, die meistens an meinem Stuhl befestigt ist. Es gibt eine Kollegin, die Angst vor Hunden hat und daher möchte ich nicht durch einen unaufmerksamen Moment meinerseits riskieren, dass die beiden sich in die Arme laufen 😅 Zudem arbeite ich im Sozialen Bereich, also mit viel Menschenkontakt im Büro, weshalb sie sich auf ihren Platz ablegen soll, wenn ich in Gesprächen bin 🙆🏼♀️
Im Büro finde ich es tatsächlich sehr schwer ihr zur Ruhe zu helfen. Zu Hause arbeiten wir mit Musik und Duft. Das sind wir aber noch am trainieren. Ich war mir unsicher, ob ich den Trainingseffekt/ das Training negativ damit beeinflussen könnte, wenn ich z. B. den Duft schon an einem anderen Ort einsetze (?) Ansonsten habe ich immer was zu Kauen für sie dabei, das nutzt sie auch viel.
Das "Nein" haben wir tatsächlich eher beiläufig in gegeben Situationen aufgebaut (z.B. wenn sie nicht Bellen soll, wenn sie sich die Fernbedingung, Kabel etc. zum Kauen gekrallt hat). Wenn sie abgelassen hat/ nicht gebellt hat, haben wir sie belohnt.
Das ist eine gute Idee schon im Vorfeld zu agieren, bevor es zum Bellen kommt. Meistens bahnt sich sowas ja wirklich immer auf die ähnliche Art und Weise an. Werde die Kollegen auch mal fragen, wie sie das wahrnehmen. Da hast du absolut Recht, dass das ne Menge an Druck rausnehmen kann, wenn die doch verständnisvoller sind, als man selbst denkt :)
Danke für die tollen Tipps!