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Thomas
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zuletzt 3. März

Fehlende Impulskontrolle bei anderen Hunden.

Hallo, unser Mittelschnauzer ist jetzt knapp ein Jahr alt und er hat einen unheimlichen Spieltrieb was andere Hunde betrifft. Hundebegegnungen (angeleint) sind kein Problem aber er schafft es nicht ohne Gewinsel an denen vorbei zu kommen. Ist er ohne Leine, dann rennt er direkt zu den anderen Hunden hin. Zum Glück ist er soweit super sozialisiert und haut auch schnell ab, wenn ein anderer Hund „Streß“ anfängt. Wenn wir uns mit andern Hunden treffen, dann üben wir „Ruhe“ einbringen und unterhalten uns. Wobei wir die Hunde absitzen und nicht beachten. Alle anderen Hunde kommen recht schnell zur Ruhe und legen sich hin. Unser allerdings bleibt immer angespannt. Das Phänomen haben wir nur mit anderen Hunden. Ansonsten kommt er super zur Ruhe. Vielleicht hat jemand einen Tipp. Dankeschön
 
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Thomas
3. März 00:15
Also erstmal Thomas dein Ansatz ist gut, ruhe reinbringen, auch ich habe das problem das Pepper noch nicht einfach ruhig an anderen Hunden vorbei gehen kann, sie wird nicht aggressiv will aber unbedingt hin und jammert was für ein armer hund sie doch ist 😂 leider ziehen viele ihre Hunde einfach weg in meinem fall noch weil sie groß und schwarz ist aber anderes thema. Wenn es möglich ist gehe ich auf etwas Abstand und unterhalte mich mit meinem Gegenüber bis pepper ruhig ist und erst dann geht es weiter, leider nicht immer möglich und es dauert aber du wirst Erfolge sehen erst ganz kleine (wichtig jeden kleinsten Erfolg feiern als gäbe es kein morgen 😂😂) wie oft ich schon dachte ohje gleich komm die Männer mit der zwangsjacke 🙈 wichtig lass dir und deiner fellnase Zeit manches dauert gefühlt jahre aber es wird früher oder später, bleib ruhig und sei deiner fellnase ein Fels in der Brandung. So zum treten, unfassbar ich hab jetzt schon in vielen verschiedenen threads mitbekomm das gerne mal "getreten" wird in einem anderen Thema wurde es sogar gesteigert mit Messern und anderen Dingen ich bin immer wieder sprachlos,wenn man nur ein bißchen ahnung von Hunden hat erkennt man ob dieser aggressiv oder neugierig auf einen zu kommt, ja es sollte nicht ohne Absprache passieren aber keiner ist fehlerfrei das vergessen viele mit ihren ach so perfekten Hunden leider, wir menschen machen jeden tag fehler und auch ein junger hund ist nicht schlecht nur weil was interessant ist, fehler sind da um daraus zu lernen, im übrigen kann man auch bellen und bellen unterscheiden, aggressives bellen, frustriert oder Animation leider ist bellen in unserer Gesellschaft auch schlecht, mist das hunde nicht sprechen können Ironie an
Das mit dem unterhalten kenne ich und machen ich auch so. Er ist nach 30 Sekunden auch ruhig und winselt nicht mehr. Diese Übung haben wir in der Welpenschule gemacht. Das funktioniert auch gut.
Mittlerweile suche ich mir Orte aus, wo viele Hunde und entgegenkommen um genau diese Übung oft zu wiederholen. Mittlerweile wird er bei jedem neuen Hund ruhiger, da er merkt das da nichts besonderes passiert.

Den Kontakt zum anderen Hund gibt es nur durch Nähe und Augenkontakt zu mir.

Alles wird gut oder besser: viel guter!
 
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Antonia
3. März 04:17
Liebe Antonia Kannst du mal erklären wie du das meinst mit Räumen arbeiten? Das interessiert mich sehr. Danke
Klar Ilona,
Dabei geht es darum, dem Hund Freiraum zu geben und trotzdem Grenzen zu setzen, damit der Hund nicht sich selbst überlassen ist und zb alleine die Entscheidung trifft, irgendwo hin zu rennen. Also ganz viel Kommunikation mit dem Hund und gegenseitige Vertrauen. Also wenn ich zb nicht möchte, dass sie den Feldweg verlässt und auf die Wiese rennt, weil dort Rehe sind oder andere Hunde, dann darf sie diese Wiese nicht betretten, darf sich aber frei vor und hinter mir und zur anderen Seite bewegen. Von mir kommt dann nur ein kurzer Pfiff, dass sie da ist, wo ich es nicht möchte und dann geht sie auch runter und wenn nicht zeige ich in die Richtung, in welche sie gehen soll und kann nur dadurch auch frei an Hunden vorbei. Sie reagiert so tatsächlich jedes Mal, auch ohne Konditionierung des Pfiffes. Ich Verwalte also eigentlich ihren Raum, in dem sie frei ist und es klappt wirklich sehr gut, auch wenn sie eigentlich sonst viel in Frage stellt, aber sie versteht es einfach sofort.
 
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Dogorama-Mitglied
3. März 05:20
Klar Ilona, Dabei geht es darum, dem Hund Freiraum zu geben und trotzdem Grenzen zu setzen, damit der Hund nicht sich selbst überlassen ist und zb alleine die Entscheidung trifft, irgendwo hin zu rennen. Also ganz viel Kommunikation mit dem Hund und gegenseitige Vertrauen. Also wenn ich zb nicht möchte, dass sie den Feldweg verlässt und auf die Wiese rennt, weil dort Rehe sind oder andere Hunde, dann darf sie diese Wiese nicht betretten, darf sich aber frei vor und hinter mir und zur anderen Seite bewegen. Von mir kommt dann nur ein kurzer Pfiff, dass sie da ist, wo ich es nicht möchte und dann geht sie auch runter und wenn nicht zeige ich in die Richtung, in welche sie gehen soll und kann nur dadurch auch frei an Hunden vorbei. Sie reagiert so tatsächlich jedes Mal, auch ohne Konditionierung des Pfiffes. Ich Verwalte also eigentlich ihren Raum, in dem sie frei ist und es klappt wirklich sehr gut, auch wenn sie eigentlich sonst viel in Frage stellt, aber sie versteht es einfach sofort.
Grenzen setzen um Freiraum zu geben.
Genau richtig!

Ganz wichtig in der Kommunikation sind aber auch Körpersprache und Stimme.

Macht die Augen zu und sagt
"Nein - Fein"
Wie soll da ein Welpe/Junghund wissen was falsch bzw richtig ist.
 
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Judith
3. März 06:09
Irgendwo sind wir doch auch alle (hoffentlich) im Training um unsere Hunde gut auf das Leben mit anderen Hunden und Menschen, etc. vorzubereiten. Wir üben von Anfang an jeden Tag irgendwas und sind noch lange nicht am Ziel. Zu diesem Thema hier auch mit Leine, Schleppleine,… je nach Situation, Umgebung und Tagesform des Hundes. Wir haben nur wenige und kleine Baustellen - diese hier benannte ist auch bei uns die Größte. Mit 1 Jahr und 5 Monaten- voll in der Pubertät und 100.000 anderen Reizen tagtgl. in der Großstadt. Langsam fruchtet es und heute war ein super. Trotzdem sind wir noch gern vom Ziel. Normale Hundebegegnungen mit sehr kurzer Distanz ohne in die Leine zu gehen. Weit weg. Warum? Andere, die einem immer wieder auf die Pelle Rücken. Mein hund benötigt den einen Tag mehr Raum, um sich sicher zu fühlen, den anderen Tag weniger. Flexileinen, etc. Werden lang gelassen, dass Taschenfiffi „hallo“ sagen kann, obwohl meine Körpersprache und Leine kurz aber locker,etc. schon zeigen, dass es nicht erwünscht ist. Wenn wir die Straßenseite wechseln, werden wir oft noch geschnitten, … Es ist doch für jeden schwer, die jeweilige Baustelle zu beseitigen. Trotz Schleppi bin ich beim Drauftreten oder halten vor ein paar Wochen einige Male geflogen, da Pubertier mit 26,5kg mich mit 57kg einfach mitreißt, wenn ich nicht schnell genug reagiert habe. Schwups, stand er auch mal schnell vor einem interessanten Kollegen. Mit Abstand, einfach nur interessiert. Und? Ich bin hin und hab mich entschuldigt. Wir lernen doch alle und auch Fehler passieren. Inzwischen habe ich die Leine gut im Griff, aber fragt nicht nach meinen Fingergelenken…. Warum andere fertig machen, die offensichtlich bemüht sind, Baustellen zu beheben? Und: eine bestimmte Situation vorzufinden heißt auch nicht, dass sie immer so sein muss. Vielleicht ist der Hund der irgendwo hinrennt gerade vorher von irgendwem getreten worden, erschrocken, …
Mal so am Rande, wenn der Hund dazu neigt, mit voller Wucht in das Ende der Schleppleine zu rennen, hilft manchmal ein Brustgeschirr, das vorne an der Brust noch einen Ring zum einhaken hat. Wenn der Hund da reinkracht, dreht er sich ein und zieht nicht mehr so nach vorne. Allerdings muss das Handling dann stimmen, weil es auch eine Verletzungsgefahr ist, wenn die Leine dann durch die Beine schleift. Die muss dann immer passend auf- und abgerollt werden.
 
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Judith
3. März 07:22
Wie reagiert man denn, wenn körpersprachliches und verbales Blockieren nichts bringt, die Besitzer:innen auch keine Anstalten machen, ihren Hund einzufangen und man gleichzeitig seinen Hund vor einer negativen Erfahrung schützen möchte (der eventuell sowieso schon verängstigt oder vielleicht auch aggressiv ggü. anderen Hunden ist)? Da bleiben leider nicht mehr so viele Möglichkeiten. Und ich sehe es als Aufgabe der Besitzer:innen, den eigenen Hund vor einer solchen negativen Erfahrung zu schützen. Da kannst du nicht die Menschen verurteilen, die irgendwie versuchen, sich den fremden Hund vom Leib zu halten.
Ich habe Ulf nicht so verstanden, dass er nichts tun würde. Aber Hunde haben auch ihren eigenen Kopf. Kein Hund hört 100 % und es kann immer passieren, dass es gut klappte und plötzlich wieder nicht.
Deine Frage, was man sonst noch tun kann, war sicher rhetorisch gemeint. Trotzdem kann man eine Menge machen. Als erstes hilft es, nicht sauer oder nervös zu werden. Ich weiß, dass das sehr theoretisch ist, aber das kann man auch lernen. Nur Souveränität hilft in so einer Situation.
Dann ist es immer ratsam, das Umfeld früh im Blick zu behalten. Wenn ich mit unsicheren Hunden unterwegs war und sah, dass das da jemand auf uns zu kommt, der vermutlich nicht gut hört, dann bin ich stehen geblieben. Das gibt mehr Zeit, alles zu überdenken, zeigt dem Unsicheren, dass man das Problem wahrgenommen hat und nimmt sogar bei manchen anderen Hunden das Interesse, näher zu kommen. Ich habe schon oft erlebt, dass Menschen gerufen haben, ihr Hund vertrage keinen Kontakt, aber unbeirrt weitergelaufen sind. Dem entgegenkommenden Hund haben sie dadurch gesagt, dass die Sozialaufnahme in Ordnung ist.
Das klingt für Viele immer so unbefriedigend, aber in der Situation, wenn es einmal dazu gekommen ist, dass der Halter keinen Einfluss mehr hat, warum auch immer, kann der andere tatsächlich mehr tun.
Und mit dem Argument der Verhältnismäßigkeit wäre ich vorsichtig. Einen freundlichen Hund zu treten, nur weil der eigene Angst vor der Gegenüberstellung hat, kann nach hinten losgehen. Stell dir mal vor, du bist mit einem Kind unterwegs und ein Mann beugt sich hinunter und bietet diesem freundlich ein Bonbon an. Wenn du den Mann dann wegtrittst und er Strafanzeige erstellt, kannst du auch sagen, er wollte dein Kind vergewaltigen. Aber ist das noch verhältnismäßig?
Zum Streit kommt es immer erst, wenn beide gepennt haben. Nur es ist natürlich einfacher, dem anderen die Schuld zuzuschieben, statt zu überlegen, wie man die Situation nächstes Mal verhindert.
 
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Ilona
3. März 12:45
Klar Ilona, Dabei geht es darum, dem Hund Freiraum zu geben und trotzdem Grenzen zu setzen, damit der Hund nicht sich selbst überlassen ist und zb alleine die Entscheidung trifft, irgendwo hin zu rennen. Also ganz viel Kommunikation mit dem Hund und gegenseitige Vertrauen. Also wenn ich zb nicht möchte, dass sie den Feldweg verlässt und auf die Wiese rennt, weil dort Rehe sind oder andere Hunde, dann darf sie diese Wiese nicht betretten, darf sich aber frei vor und hinter mir und zur anderen Seite bewegen. Von mir kommt dann nur ein kurzer Pfiff, dass sie da ist, wo ich es nicht möchte und dann geht sie auch runter und wenn nicht zeige ich in die Richtung, in welche sie gehen soll und kann nur dadurch auch frei an Hunden vorbei. Sie reagiert so tatsächlich jedes Mal, auch ohne Konditionierung des Pfiffes. Ich Verwalte also eigentlich ihren Raum, in dem sie frei ist und es klappt wirklich sehr gut, auch wenn sie eigentlich sonst viel in Frage stellt, aber sie versteht es einfach sofort.
Danke für die Antwort. So ähnlich mache uch es aus nur nicht mit pfiff. Ich benutze Kommandos. Nur manchmal, ist es schwierig, Weil sie dann wie Bolle zieht um irgendwo hinzu kommen. Ich bin mir da nicht sicher, wie ich das handhaben soll. Ich bleibe dann stehen, schnalze, und hoffe das sie zurück kommt. Klappt zu 60 % der Fälle. Eine Trainerin sagte mir neulich, wenn sie so zieht, soll ich auf sie zugehen und den Platz, an den sie schnüffeln will, beanspruchen. Ausserdem solle ich ein Halti benutzen. Hab ich abgelehnt, weil Yuna zu 80 % gut an der Leine läuft. Nur in aufregenden Situationen fängt sie an zu ziehen...hast du noch Tipps, wie ich das managen kann?
 
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Dogorama-Mitglied
3. März 13:14
Danke für die Antwort. So ähnlich mache uch es aus nur nicht mit pfiff. Ich benutze Kommandos. Nur manchmal, ist es schwierig, Weil sie dann wie Bolle zieht um irgendwo hinzu kommen. Ich bin mir da nicht sicher, wie ich das handhaben soll. Ich bleibe dann stehen, schnalze, und hoffe das sie zurück kommt. Klappt zu 60 % der Fälle. Eine Trainerin sagte mir neulich, wenn sie so zieht, soll ich auf sie zugehen und den Platz, an den sie schnüffeln will, beanspruchen. Ausserdem solle ich ein Halti benutzen. Hab ich abgelehnt, weil Yuna zu 80 % gut an der Leine läuft. Nur in aufregenden Situationen fängt sie an zu ziehen...hast du noch Tipps, wie ich das managen kann?
Dein Hund ist fast 1,5 Jahre alt ?
Klappt zu 60% ????
Das ist aber arg wenig.
Somit kann die Trainerin NIX
Sonst würdest du solche Probleme nicht haben.
Oder sie vermittelt nicht richtig oder du kannst es nicht umsetzen oder du willst es nicht. (?)
 
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Dogorama-Mitglied
3. März 13:38
Hallo und danke für Deine Antwort. Ich sage ja, daß hier alles völlig aus dem Ruder läuft🤣. Ich bin auch nicht begeistert, daß er zu anderen Hunden läuft. Und deshalb frage ich ja nach Trainingsmöglichkeiten😉. Aber einige verstehen es nicht.
Trainingsmöglichkeiten genau danach suche ich hier im Tread. Stopp, obwohl Hund bereits im Anlauf ist u. 10m Schleppleine bereits nicht mehr in der Hand? Gibt es dazu Vorschläge?
 
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Dogorama-Mitglied
3. März 13:40
Trainingsmöglichkeiten genau danach suche ich hier im Tread. Stopp, obwohl Hund bereits im Anlauf ist u. 10m Schleppleine bereits nicht mehr in der Hand? Gibt es dazu Vorschläge?
Doris,
Schleppleine nicht fallen lassen
Früher reagieren
 
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Dogorama-Mitglied
3. März 15:27
Hallo Thomas,
ich kann den Impulskontrollkurs von Anja Jakob empfehlen ist online und wir finden die Übungen machen Spaß sind gut erklärt und sind einfach selbst zu machen.
Auch bekommt man selbst ein noch besseres Gespür für die Bedürfnisse seines Hundes sind meine Erfahrungen.

Zusätzlich nur noch an der Schleppleine laufen lassen also keinen Erfolg mehr mit seinem Verhalten geben damit es sich nicht noch weiter verfestigt.

Und bei den Ruhe Übungen wenn er bei zuviel Nähe noch angespannt ist erstmal auf einer etwas entfernteren Distanz üben und dann langsam immer näher zusammen führen (von mal zu mal und eine Übung am Anfang nicht zu lange aushalten lieber positiv beenden anstatt zu lange und negativ mit stress)

Viel Erfolg und LG