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Thomas
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zuletzt 3. März

Fehlende Impulskontrolle bei anderen Hunden.

Hallo, unser Mittelschnauzer ist jetzt knapp ein Jahr alt und er hat einen unheimlichen Spieltrieb was andere Hunde betrifft. Hundebegegnungen (angeleint) sind kein Problem aber er schafft es nicht ohne Gewinsel an denen vorbei zu kommen. Ist er ohne Leine, dann rennt er direkt zu den anderen Hunden hin. Zum Glück ist er soweit super sozialisiert und haut auch schnell ab, wenn ein anderer Hund „Streß“ anfängt. Wenn wir uns mit andern Hunden treffen, dann üben wir „Ruhe“ einbringen und unterhalten uns. Wobei wir die Hunde absitzen und nicht beachten. Alle anderen Hunde kommen recht schnell zur Ruhe und legen sich hin. Unser allerdings bleibt immer angespannt. Das Phänomen haben wir nur mit anderen Hunden. Ansonsten kommt er super zur Ruhe. Vielleicht hat jemand einen Tipp. Dankeschön
 
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Dogorama-Mitglied
1. März 11:13
Hallo Thomas, meine Mittelschnauzerhündin ist jetzt 2¼Jahre, sie neigt sehr schnell zu Stress und konnte anfangs sehr schlecht Ruhe halten. Aus Unwissenheit haben wir das anfangs versäumt zu trainieren. Sie ist sehr empfänglich für Aussenreize jeglicher Art, Hundebegegnungen sind für sie auch nicht einfach. Wenn er nur unter Gewinsel vorbeilaufen kann dann hat er ja wohl doch ein Problem damit. Was treibt ihn dazu, zu den anderen Hunden hin zu wollen? Wirklich spielen wollen Fremdhunde eigentlich sehr selten, Spielverhalten wird nur unter bekannten, vertrauten Hunden gezeigt. Wir haben zu erst mal die Distanz vergrößert, so weit bis sie ruhiges Verhalten gezeigt hat. Unter Stress können Hunde nicht lernen und auch keine Kommandos ausführen. Und dann üben, üben und nochmal üben. Sie sieht was in der Ferne, Lob, Leckerli, ihr Fokus zu mir, Lob, Lecker. Jeden Blick belohnen, wirklich JEDEN. Das dauert. Inzwischen sind wir bei ca 30Metern Entfernung angekommen, im Freilauf. So handhabe ich das an der Leine auch, Hundebegegnungen weichen wir noch großzügig aus aber es wird auch besser. Vielleicht sind deine Erwartungen diesbezüglich etwas zu hoch, Impulskontrolle ist wahnsinnig anstrengend und schnell aufgebraucht
 
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Dogorama-Mitglied
1. März 11:38
Hallo Thomas, meine Mittelschnauzerhündin ist jetzt 2¼Jahre, sie neigt sehr schnell zu Stress und konnte anfangs sehr schlecht Ruhe halten. Aus Unwissenheit haben wir das anfangs versäumt zu trainieren. Sie ist sehr empfänglich für Aussenreize jeglicher Art, Hundebegegnungen sind für sie auch nicht einfach. Wenn er nur unter Gewinsel vorbeilaufen kann dann hat er ja wohl doch ein Problem damit. Was treibt ihn dazu, zu den anderen Hunden hin zu wollen? Wirklich spielen wollen Fremdhunde eigentlich sehr selten, Spielverhalten wird nur unter bekannten, vertrauten Hunden gezeigt. Wir haben zu erst mal die Distanz vergrößert, so weit bis sie ruhiges Verhalten gezeigt hat. Unter Stress können Hunde nicht lernen und auch keine Kommandos ausführen. Und dann üben, üben und nochmal üben. Sie sieht was in der Ferne, Lob, Leckerli, ihr Fokus zu mir, Lob, Lecker. Jeden Blick belohnen, wirklich JEDEN. Das dauert. Inzwischen sind wir bei ca 30Metern Entfernung angekommen, im Freilauf. So handhabe ich das an der Leine auch, Hundebegegnungen weichen wir noch großzügig aus aber es wird auch besser. Vielleicht sind deine Erwartungen diesbezüglich etwas zu hoch, Impulskontrolle ist wahnsinnig anstrengend und schnell aufgebraucht
Dass ein Hund unter Stress nicht lernen kann und keine Kommandos ausführen kann ist ja wohl ganz weit weg von der Realität und spiegelt genau den derzeitigen Umgang mit jungen Hunden vieler Hundebesitzer.

Es geht dann darum, dass der Besitzer die Situation positiv umlenken kann!!!!!

I
 
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Dogorama-Mitglied
1. März 12:34
Dass ein Hund unter Stress nicht lernen kann und keine Kommandos ausführen kann ist ja wohl ganz weit weg von der Realität und spiegelt genau den derzeitigen Umgang mit jungen Hunden vieler Hundebesitzer. Es geht dann darum, dass der Besitzer die Situation positiv umlenken kann!!!!! I
Dann ist das eine Fehlinformation meiner damaligen Hundetrainerin, vielen Dank für die Richtigstellung.
 
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Dogorama-Mitglied
1. März 17:08
Unsinn.
Da hat Valerie aber recht. Wenn dein Hund da zur Zeit nicht kann ist das wirklich respektlos.
Ich habe zur Zeit einen Angsthund zur Pflege. Wenn ich mit dem und meiner Hündin spazieren gehe und da würde so ein Hund wie deiner von dir beschrieben auf uns zurennen wäre ich richtig am abkotzen und würde dir mega die Ansage machen. Und zur Not mit meinem Körper oder Leine deinen Hund vertreiben, weil es mein gesamtes Training kaputt machen würde.
Wirklich, so lange er da nicht kontrollierbar ist, geht kein Freigang ohne Leine oder Langlaufleine.
 
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Dogorama-Mitglied
1. März 18:10
Man kann alles ein bisschen übertramatisieren. Wir reden hier von einem jungen Hund der auf andere Hunde los rennt( ist nicht schön, da habt ihr recht). Aber offenbar will er ja wirklich nur spielen. Und wenn jemand meinen Hund treten würde, würde ich meine gute Erziehung vergessen. Meine Hündin mag es auch nicht wenn einfach Hunde auf sie zu kommen. Trotzdem ist sie ubd auch ich in der Lage abzuschätzen ob der entgegen kommende Hund sie angreifen will oder ob er nur spielen möchte. Und Hunde treten geht gar nicht!!
Da bin ich 100 % deiner Meinung. Wegtreten geht überhaupt gar nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
1. März 18:17
Was versteht ihr unter wegtreten und wieviel solcher " schlimmen"Hundebegenungen habt ihr.
Ich habe ein ganz schlechtes Erlebnis, da war Freya 11 Wochen jung und sie wurde von jemanden weggetreten. Finde ich ganz schlimm.
 
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Valerie
1. März 18:22
Was versteht ihr unter wegtreten und wieviel solcher " schlimmen"Hundebegenungen habt ihr. Ich habe ein ganz schlechtes Erlebnis, da war Freya 11 Wochen jung und sie wurde von jemanden weggetreten. Finde ich ganz schlimm.
Ich hatte drei Hunde die böswillig auf meinen Hund los sind und gebissen und gemobbt haben. Danach war meine Hündin aggressiv-reaktiv Hunde gegenüber und jede unerzogene Töle die "nur spielen wollte" hat es schlimmer gemacht. Wegtreten tu ich wenn Stimme und Körpersprache nicht ausreicht weil ich keine Lust habe meine Hand zwischen den Kiefern eines fremden Hundes zu haben. Und ganz ehrlich, wenn du deinen elf Wochen alten Hund frei rennen lässt musst du dich nicht wundern wenn da jemand handgreiflich wird. Menschen können phobisch Angst vor Hunden haben. Du weißt nie was der andere Hund hat. Er kann krank sein, ängstlich, läufig, aggressiv, im Training oder im Dienst. Wenn du deinen Hund nicht unter Kontrolle hast, lass ihn an der Leine bis dein Hund Manieren hat und nicht einfach zu Fremden rennt. DU bist für deinen Hund verantwortlich.
 
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Thomas
1. März 19:54
Unabhängig davon, wie der andere Hundehalter reagiert würde ich auf jedem Fall vermeiden, dass dein Hund zu anderen Hunden rennen kann. So hat er ja jedes mal Erfolg mit seinem Verhalten, das macht das Training nur Schwerer. In welchen Situationen rennt dein Hund denn überhaupt zu anderen bzw in welcher Distanz? Rennt er schon los wenn er einen anderen Hund in der Ferne sieht oder ist es nur in dem Moment in dem ihr an einem anderen Hund vorbei geht auf dem Weg?
Hallo,
Hunde in in 20 Meter Entfernung sind kein Problem. Da bleibt er auch bei mir. Wenn es näher dran geht, dann wird es interessant. Wenn ich mich mit den Leuten dann unterhalte, dann beruhigt er sich nach 30 Sekunden und wird ruhig, entspannt und setzt sich hin.
Nur der Anfang ist wie Gulasch im Kopf.
 
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Thomas
1. März 20:10
Erstmal Danke für die vielen Antworten. Wobei ich echt verwundert bin, in welche Richtung so etwas läuft.
Bitte nicht falsch verstehen, aber ich wollte keine Meinungen oder Belehrungen haben. Ich wollte gerne Anregungen und Tipps zum Training, bei diesem Thema haben. Natürlich ist alles eine Frage des Tieres und des Halters. Aber glaubt mir, ich kann mich selber sehr gut reflektieren was die Erziehung und nicht die Konditionierung angeht.
Aber auch von außerhalb sind die Leute wirklich überrascht, wie gut mein 11 Monate alter Hund die Sachen meistert.
Jogger, Spaziergänger, Fahrradfahrer, Pferde und Vögel sind kein Problem. Kinder, Straßenbahn, Busfahren oder laute Motorräder und Restaurant besuche, kein Thema. Ballspiele mache ich nicht, da ich keinen Balljunkie oder Hund mit einer Dauererwartung haben möchte. Futter frisst er auch nur nach Aufforderung.
Deshalb ist es so überraschend daß er es nicht auf die Kette bekommt.

So jetzt dürfen sich alle, die sich angegangen fühlen, losmaulen oder einfach gute Ratschläge geben.
Dankeschön
 
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Dogorama-Mitglied
1. März 20:14
Erstmal Danke für die vielen Antworten. Wobei ich echt verwundert bin, in welche Richtung so etwas läuft. Bitte nicht falsch verstehen, aber ich wollte keine Meinungen oder Belehrungen haben. Ich wollte gerne Anregungen und Tipps zum Training, bei diesem Thema haben. Natürlich ist alles eine Frage des Tieres und des Halters. Aber glaubt mir, ich kann mich selber sehr gut reflektieren was die Erziehung und nicht die Konditionierung angeht. Aber auch von außerhalb sind die Leute wirklich überrascht, wie gut mein 11 Monate alter Hund die Sachen meistert. Jogger, Spaziergänger, Fahrradfahrer, Pferde und Vögel sind kein Problem. Kinder, Straßenbahn, Busfahren oder laute Motorräder und Restaurant besuche, kein Thema. Ballspiele mache ich nicht, da ich keinen Balljunkie oder Hund mit einer Dauererwartung haben möchte. Futter frisst er auch nur nach Aufforderung. Deshalb ist es so überraschend daß er es nicht auf die Kette bekommt. So jetzt dürfen sich alle, die sich angegangen fühlen, losmaulen oder einfach gute Ratschläge geben. Dankeschön
Finde ich schade wie du das auffasst.
Mehrere Leute geben dir den Tipp lein deinen Hund an, wenn er nicht kontrollierbar ist.
Das so zu drehen als würde man sich in die Erziehung einmischen erscheint mir doch Paradox.
Entweder willst du Tipps oder nur etwas hören das dir passt. Dann solltest du aber keine Frage stellen, auf die dir Antworten nicht passen.