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Lena
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 20
zuletzt 7. Juni

Fangen von Schatten und Reflexionen

Liebe Community, kennt ihr das „Problem“? Mein einjähriger Australian Shepherd/Border Collie Mischling versucht immer sich bewegende Schatten oder durch Sonne gebildete Reflexionen zu fangen oder ihnen nachzujagen. Das strengt ihn extrem an und stresst ihn auch total. Es ist extrem schwierig, den Kleinen dann aus der Situation rauszubekommen und abzulenken. Auslastung kann es nicht sein, da er das sowohl macht, wenn er ausgeruht aber auch erschöpft (körperlich und psychisch) ist. Habt ihr die gleiche Situation gehabt und wenn ja, was macht ihr dagegen oder womit könnte das Verhalten zusammenhängen? Danke und LG Lena
 
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Ralf
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14. Mai 20:16
Hallo Lena, dies Verhalten ist für Hütehunden mit zu geringer geistiger Auslastung typisch. Sind sie nicht entsprechend gefordert fangen sie an alles mögliche, z.B. Lichtreflexe, Staubpartikel oder ihren eigenen Schwanz, zu jagen. Du hast einen "erwischt" bei dem das wofür sie gezüchtet wurden noch richtig zum Tragen kommt. Die können dann richtig nervig werden. Bei der Mischung ist das ja eher keine Überraschung. Da man in den seltensten Fällen Schafe zum Hüten hat sollte man sich eine passende Alternative einfallen lassen. Ich kann mich nicht mehr erinnern wer mir die Beschäftigung mit einem Treibball empfohlen hat. Ich habe dafür große Medizinbälle genutzt und alle meine Hunde waren immer richtig wild darauf. Allerdings hat es einige Zeit und ich weiß nicht mehr wieviel Medizinbälle gebraucht bis ich sie soweit hatte die Dinger nicht sofort zu zerbeissen. Falls du nicht ausreichend Platz für Treibballspiele hast solltest du über andere Alternativen nachdenken. Vielleicht kommen ja noch andere Vorschläge aus dem Forum. LG Ralf
 
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Ralf
14. Mai 20:16
Hallo Lena, dies Verhalten ist für Hütehunden mit zu geringer geistiger Auslastung typisch. Sind sie nicht entsprechend gefordert fangen sie an alles mögliche, z.B. Lichtreflexe, Staubpartikel oder ihren eigenen Schwanz, zu jagen. Du hast einen "erwischt" bei dem das wofür sie gezüchtet wurden noch richtig zum Tragen kommt. Die können dann richtig nervig werden. Bei der Mischung ist das ja eher keine Überraschung. Da man in den seltensten Fällen Schafe zum Hüten hat sollte man sich eine passende Alternative einfallen lassen. Ich kann mich nicht mehr erinnern wer mir die Beschäftigung mit einem Treibball empfohlen hat. Ich habe dafür große Medizinbälle genutzt und alle meine Hunde waren immer richtig wild darauf. Allerdings hat es einige Zeit und ich weiß nicht mehr wieviel Medizinbälle gebraucht bis ich sie soweit hatte die Dinger nicht sofort zu zerbeissen. Falls du nicht ausreichend Platz für Treibballspiele hast solltest du über andere Alternativen nachdenken. Vielleicht kommen ja noch andere Vorschläge aus dem Forum. LG Ralf
 
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Dogorama-Mitglied
14. Mai 22:27
Hallo Lena, gut das du das Thema ansprichst. Wir haben ebenfalls das Problem mit unserer 2,5 jährigen französischen Bulldogge Oscar. Und das ist mehr als überraschend da er ja nun wahrscheinlich kein Hüte- oder Jagdhund ist. Es hat vor ca. 1,5 Jahren angefangen. Wir haben auch mit unserem Tierarzt darüber gesprochen und der meinte damals das legt sich, aber danach sieht es nicht aus. Bisher hatte er nur Lichtreflexe, zum Beispiel ausgelöst durch Fensterscheiben oder Handys etc. gejagt, aber jetzt fängt er so langsam an auch auf Schatten zu reagieren. Wir achten darauf das er geistig und körperlich ausgelastet ist aber auch wenn er total k.o. ist, weckt Licht immer sein Interesse. Wir haben vor kurzem angefangen mit einer kleinen Wasserspritze ihn anzuspritzen wenn er wieder Licht jagt, weil wir uns nicht mehr zu helfen wissen. Das hilft ein wenig und er lässt es, wenn er die Wasserflasche sieht aber dennoch will er Schatten und Reflexionen jagen und das nicht nur zuhause auch wenn er mit anderen Hunden zusammen ist. Keine optimale Lösung und die gefällt mir auch generell nicht mit dem Wasser. Also über hilfreiche Ideen wäre ich sehr dankbar. LG Tina & Oscar 🐶🙋🏼‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
15. Mai 00:43
Hallo Lena, gut das du das Thema ansprichst. Wir haben ebenfalls das Problem mit unserer 2,5 jährigen französischen Bulldogge Oscar. Und das ist mehr als überraschend da er ja nun wahrscheinlich kein Hüte- oder Jagdhund ist. Es hat vor ca. 1,5 Jahren angefangen. Wir haben auch mit unserem Tierarzt darüber gesprochen und der meinte damals das legt sich, aber danach sieht es nicht aus. Bisher hatte er nur Lichtreflexe, zum Beispiel ausgelöst durch Fensterscheiben oder Handys etc. gejagt, aber jetzt fängt er so langsam an auch auf Schatten zu reagieren. Wir achten darauf das er geistig und körperlich ausgelastet ist aber auch wenn er total k.o. ist, weckt Licht immer sein Interesse. Wir haben vor kurzem angefangen mit einer kleinen Wasserspritze ihn anzuspritzen wenn er wieder Licht jagt, weil wir uns nicht mehr zu helfen wissen. Das hilft ein wenig und er lässt es, wenn er die Wasserflasche sieht aber dennoch will er Schatten und Reflexionen jagen und das nicht nur zuhause auch wenn er mit anderen Hunden zusammen ist. Keine optimale Lösung und die gefällt mir auch generell nicht mit dem Wasser. Also über hilfreiche Ideen wäre ich sehr dankbar. LG Tina & Oscar 🐶🙋🏼‍♀️
Er wird einfach Spaß dabei haben. Es ist wie wenn ein Hund Möbel ankaut, wenn man das nicht will dann unterbricht man dieses Verhalten jedes mal auch wenn es nervt und genauso muss man das eben mit jedem Verhalten machen das man nicht möchte.
 
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Ulli
15. Mai 07:37
Hallo Lena, dies Verhalten ist für Hütehunden mit zu geringer geistiger Auslastung typisch. Sind sie nicht entsprechend gefordert fangen sie an alles mögliche, z.B. Lichtreflexe, Staubpartikel oder ihren eigenen Schwanz, zu jagen. Du hast einen "erwischt" bei dem das wofür sie gezüchtet wurden noch richtig zum Tragen kommt. Die können dann richtig nervig werden. Bei der Mischung ist das ja eher keine Überraschung. Da man in den seltensten Fällen Schafe zum Hüten hat sollte man sich eine passende Alternative einfallen lassen. Ich kann mich nicht mehr erinnern wer mir die Beschäftigung mit einem Treibball empfohlen hat. Ich habe dafür große Medizinbälle genutzt und alle meine Hunde waren immer richtig wild darauf. Allerdings hat es einige Zeit und ich weiß nicht mehr wieviel Medizinbälle gebraucht bis ich sie soweit hatte die Dinger nicht sofort zu zerbeissen. Falls du nicht ausreichend Platz für Treibballspiele hast solltest du über andere Alternativen nachdenken. Vielleicht kommen ja noch andere Vorschläge aus dem Forum. LG Ralf
Treibball ist eine tolle Sache, mache ich mit meiner auch. Wenn dir dazu der Platz fehlt dann google doch mal Hundegolf. Das ist die platzsparende Variante die es seit kurzem gibt. Zudem solltest du das unerwünschte Verhalten unterbrechen.
 
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Ralf
15. Mai 08:45
Treibball ist eine tolle Sache, mache ich mit meiner auch. Wenn dir dazu der Platz fehlt dann google doch mal Hundegolf. Das ist die platzsparende Variante die es seit kurzem gibt. Zudem solltest du das unerwünschte Verhalten unterbrechen.
Hallo Ulli, das Verhalten ist ja nur ein Symptom eines grundsätzlichen Problems. Sollte man es dies in den Griff bekommen - was nicht ganz einfach sein wird - wird er sich was anderes suchen. In der Regel sind solche Hunde schon als Welpe hyperaktiv und der nervöse Charakter wird sich wie ein roter Faden durch ihr gesamtes Leben ziehen. Meistens sind sie überdurchschnittlich Intelligent und das Leben mit ihnen ist alles andere als langweilig. Ich weiß wovon ich da spreche. Könnte ein Schäfer sich einen Hund aussuchen würde er so einen nehmen. Sie eignen sich hervorragend für alle Hundsportarten wie z.B. Agility. Es ist also wesentlich zielführender so einen Hund sinnvoll zu beschäftigen als an den einzelnen Symptome rumzudoktern. LG Ralf
 
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Dogorama-Mitglied
15. Mai 09:36
Solches Verhalten kenn ich hauptsächlich von Hunden die überreizt sind und nicht oder nur schwer zur Ruhe kommen. Oftmals weils sie das Ruhen zu wenig gelernt haben. Ich würde daher mal beobachten wie oft und wie lange er am Tag zur ruhe kommt, sich entspannt und schläft. Parallel dazu würde ich den Hüte / Jagdtrieb gezielt in eine Richtung lenken um es ein stückweit ausleben zu können. Ausserdem würde ich sobald ich merke das er sich für einen Schatten oder eine Reflexion bemerkt und sich dafür zu interessieren anfangt ein Alternativverhalten verlangen, und das ganz klar bevor er sich ins jagen reinsteigert. Was für ein Alternativverhalten das richtige ist kann ich leider nicht sagen, das kommt auf euren Hund und auf die Situation drauf an. Versuchen könnte man aber z.B zu sich rufen und ein zwei einfache Tricks machen. Alternativ ginge auch was in Richtung Klick für Blick. Wenn der Hund den Schatten sieht und noch ruhig ist das ruhige verhalten mit einem Markersignal belohnen. So dass er lernt das ruhig und entspannt bleiben sich mehr lohnt als nachjagen.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Mai 09:44
Ausserdem könntest du dich über Impulskontrolltraining schlau machen und daran Arbeiten.
 
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Ulli
15. Mai 11:41
Hallo Ulli, das Verhalten ist ja nur ein Symptom eines grundsätzlichen Problems. Sollte man es dies in den Griff bekommen - was nicht ganz einfach sein wird - wird er sich was anderes suchen. In der Regel sind solche Hunde schon als Welpe hyperaktiv und der nervöse Charakter wird sich wie ein roter Faden durch ihr gesamtes Leben ziehen. Meistens sind sie überdurchschnittlich Intelligent und das Leben mit ihnen ist alles andere als langweilig. Ich weiß wovon ich da spreche. Könnte ein Schäfer sich einen Hund aussuchen würde er so einen nehmen. Sie eignen sich hervorragend für alle Hundsportarten wie z.B. Agility. Es ist also wesentlich zielführender so einen Hund sinnvoll zu beschäftigen als an den einzelnen Symptome rumzudoktern. LG Ralf
Hallo Ralf, ich glaube da hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Was du schreibst weiß ich alles. Hab einen Appenzeller Sennenhund. Schnell, aufgeregt, intelligent und gewohnt Enscheidungen selbst zu treffen. Daher bin ich ganz deiner Meinung und schließe mich auch Raphael an. Den Hund artgerecht auslassen und aber genauso Ruhe beibringen. Bin da ganz bei Raphael. Hab das nur versucht kurz und bündig zu schreiben, kam wie gesagt anscheinend falsch rüber. LG Ulli
 
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Ralf
15. Mai 18:46
Hallo Ralf, ich glaube da hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Was du schreibst weiß ich alles. Hab einen Appenzeller Sennenhund. Schnell, aufgeregt, intelligent und gewohnt Enscheidungen selbst zu treffen. Daher bin ich ganz deiner Meinung und schließe mich auch Raphael an. Den Hund artgerecht auslassen und aber genauso Ruhe beibringen. Bin da ganz bei Raphael. Hab das nur versucht kurz und bündig zu schreiben, kam wie gesagt anscheinend falsch rüber. LG Ulli
Hallo Ulli, sorry, meine Antwort bezog sich natürlich auf das Thema "Hütehund dreht am Rad " und nicht auf dich und deinem Appenzeller! LG Ralf
 
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Ralf
15. Mai 20:21
Solches Verhalten kenn ich hauptsächlich von Hunden die überreizt sind und nicht oder nur schwer zur Ruhe kommen. Oftmals weils sie das Ruhen zu wenig gelernt haben. Ich würde daher mal beobachten wie oft und wie lange er am Tag zur ruhe kommt, sich entspannt und schläft. Parallel dazu würde ich den Hüte / Jagdtrieb gezielt in eine Richtung lenken um es ein stückweit ausleben zu können. Ausserdem würde ich sobald ich merke das er sich für einen Schatten oder eine Reflexion bemerkt und sich dafür zu interessieren anfangt ein Alternativverhalten verlangen, und das ganz klar bevor er sich ins jagen reinsteigert. Was für ein Alternativverhalten das richtige ist kann ich leider nicht sagen, das kommt auf euren Hund und auf die Situation drauf an. Versuchen könnte man aber z.B zu sich rufen und ein zwei einfache Tricks machen. Alternativ ginge auch was in Richtung Klick für Blick. Wenn der Hund den Schatten sieht und noch ruhig ist das ruhige verhalten mit einem Markersignal belohnen. So dass er lernt das ruhig und entspannt bleiben sich mehr lohnt als nachjagen.
Hallo Raphael, eigentlich sind es genau diese Hunde, die das verkörpern, wozu sie ursprünglich gezüchtet worden sind. Intelligente, arbeitswillige und ausdauernde Hütehunde. Schon seit längerer Zeit werden die bekannten Rassen wie z.B. Bordercollie, Australien Shepard, Australien Cattledog usw. nur noch selten für die Arbeit an der Herde gezüchtet. In der Regel werden heute familienfreundliche Hunde produziert die sich gut verkaufen lassen. Kauft man sich heutzutage beispielsweise einen Bordercollie hat der nur noch wenig - bis auf das Ausehen - mit seinen Urahnen zu tun. Hin und wieder kommtes vor das bei einem Welpen die alten Wesensmerkmale hervortreten und man hat es unerwartet mit einem Hund zu tun der im Grunde nur bedingt Familientauglich ist. Solche Tiere sind dann nicht überreitzt sondern in der Regel unterfordert. Übereitzt sind meistens die Besitzer, die ja aus nachvollziehbaren Gründen nicht mit solchen Problemen gerechnet haben. Sollte es sich dabei noch um den ersten Hund handeln kann es - abhängig von den sonstigen Rahmenbedingungen - zu erheblichen physischen wie psychischen Belastungen kommen die letztendlich zur Abgabe des Tieres führen. LG Ralf