Solches Verhalten kenn ich hauptsächlich von Hunden die überreizt sind und nicht oder nur schwer zur Ruhe kommen. Oftmals weils sie das Ruhen zu wenig gelernt haben.
Ich würde daher mal beobachten wie oft und wie lange er am Tag zur ruhe kommt, sich entspannt und schläft. Parallel dazu würde ich den Hüte / Jagdtrieb gezielt in eine Richtung lenken um es ein stückweit ausleben zu können.
Ausserdem würde ich sobald ich merke das er sich für einen Schatten oder eine Reflexion bemerkt und sich dafür zu interessieren anfangt ein Alternativverhalten verlangen, und das ganz klar bevor er sich ins jagen reinsteigert. Was für ein Alternativverhalten das richtige ist kann ich leider nicht sagen, das kommt auf euren Hund und auf die Situation drauf an. Versuchen könnte man aber z.B zu sich rufen und ein zwei einfache Tricks machen.
Alternativ ginge auch was in Richtung Klick für Blick. Wenn der Hund den Schatten sieht und noch ruhig ist das ruhige verhalten mit einem Markersignal belohnen. So dass er lernt das ruhig und entspannt bleiben sich mehr lohnt als nachjagen.
Hallo Raphael,
eigentlich sind es genau diese Hunde, die das verkörpern, wozu sie ursprünglich gezüchtet worden sind. Intelligente, arbeitswillige und ausdauernde Hütehunde.
Schon seit längerer Zeit werden die bekannten Rassen wie z.B. Bordercollie,
Australien Shepard, Australien Cattledog usw. nur noch selten für die Arbeit an der Herde gezüchtet. In der Regel werden heute familienfreundliche Hunde produziert die sich gut verkaufen lassen.
Kauft man sich heutzutage beispielsweise einen Bordercollie hat der nur noch wenig - bis auf das Ausehen - mit seinen Urahnen zu tun.
Hin und wieder kommtes vor das bei einem Welpen die alten Wesensmerkmale hervortreten und man hat es unerwartet mit einem Hund zu tun der im Grunde nur bedingt Familientauglich ist.
Solche Tiere sind dann nicht überreitzt sondern in der Regel unterfordert. Übereitzt sind meistens die Besitzer, die ja aus nachvollziehbaren Gründen nicht mit solchen Problemen gerechnet haben. Sollte es sich dabei noch um den ersten Hund handeln kann es - abhängig von den sonstigen Rahmenbedingungen - zu erheblichen physischen wie psychischen Belastungen kommen die letztendlich zur Abgabe des Tieres führen.
LG
Ralf