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Alexander
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Anzahl der Antworten 4
zuletzt 10. Feb.

Erfahrungen mit Tierschutzhunden

Guten Tag. Mein Name ist Alex und habe vor 4 Jahren einen Mischlingshund (Schäferhund-Australien Shepard bzw. Border Collie ist nicht genau bekannt) aufgenommen. Er kam aus Rumänien. Anfänglich war er sehr ruhig was sich aber nach circa 3 Wochen änderte. Er ist echt ein Herzens guter Hund den wir nicht mehr her geben möchten allerdings hat er paar Dinge an sich an denen wir schon seit längerer Zeit trainieren und es ihm leider nicht ganz abgewöhnen können. Hier mal ein paar Beispiele: - Extremes Bellen bei fremden Personen (besonders bei Männern) - Er hat Angst vor Leuten die mit Stöcken spazieren gehen. (Wir denken das es ein Anzeichen ist das er da mal schlechte9 Erfahrungen damit hatte.) - Manchmal bleibt er einfach beim spazieren gehen stehen und geht keinen Meter mehr weiter und will eher zurück gehen.) - Er beschützt dauernd. (Ein Gespräch mit Freunden und Bekannten ist daher schwierig. Er bellt und manchmal knurrt er dabei. Wir haben auch professionelle Hilfe zur Unterstützung. Wenn wir alleine mit ihm unterwegs sind und es kommt.uns keiner entgegen dann ist alles gut. Sonst ist er ein verspielter und total verschmuster Hund den wir auf keinen Fall wieder hergeben würden. Ich wollte nur mal wissen, wie eure Erfahrungen mit Hunden aus dem Tierschutz so sind? Wo kommen eure Hunde her? Habt ihr auch kleinere oder größere Probleme die ihr gerne abtrainieren möchtet? Über Antworten würde ich mich freuen. Gruß Alex
 
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Laura
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10. Feb. 18:15
Huhu, meine Tininha kommt aus Portugal. Oftmals hängen Verhaltensweisen, die ein Hund zeigt mit seiner Vergangenheit zusammen. Was weißt du über seine Geschichte? Meine Trainerin hat mir ganz am Anfang unserer Zusammenarbeit erklärt, dass in Ländern wie Portugal o.ä Männer Oftmals diejenigen sind, die dem Hund züchtigen und Maßregeln. Deshalb zeigen viele Hunde aus dem auslands Ts Angst gegenüber Männern. Bei uns hat Abstand halten sehr geholfen. Ich habe allen Männern in meinem Wirkungskreis verboten Kontakt zu Tininha auf zu bauen. Sie konnte so lernen, dass nicht jeder Mann etwas nach ihr wirft oder sie schlägt. Ich arbeite aber tendenziell nicht mit "abtrainieren", denn jedes Verhalten sagt ja etwas über den Hund aus (Angst, Verteidigung etc.). Ich arbeite eher daran, Trigger zu entschärfen, dass sie nicht in das Angstverhalten rein muss.
 
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Laura
10. Feb. 18:15
Huhu, meine Tininha kommt aus Portugal. Oftmals hängen Verhaltensweisen, die ein Hund zeigt mit seiner Vergangenheit zusammen. Was weißt du über seine Geschichte? Meine Trainerin hat mir ganz am Anfang unserer Zusammenarbeit erklärt, dass in Ländern wie Portugal o.ä Männer Oftmals diejenigen sind, die dem Hund züchtigen und Maßregeln. Deshalb zeigen viele Hunde aus dem auslands Ts Angst gegenüber Männern. Bei uns hat Abstand halten sehr geholfen. Ich habe allen Männern in meinem Wirkungskreis verboten Kontakt zu Tininha auf zu bauen. Sie konnte so lernen, dass nicht jeder Mann etwas nach ihr wirft oder sie schlägt. Ich arbeite aber tendenziell nicht mit "abtrainieren", denn jedes Verhalten sagt ja etwas über den Hund aus (Angst, Verteidigung etc.). Ich arbeite eher daran, Trigger zu entschärfen, dass sie nicht in das Angstverhalten rein muss.
 
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Alexander
10. Feb. 18:32
Huhu, meine Tininha kommt aus Portugal. Oftmals hängen Verhaltensweisen, die ein Hund zeigt mit seiner Vergangenheit zusammen. Was weißt du über seine Geschichte? Meine Trainerin hat mir ganz am Anfang unserer Zusammenarbeit erklärt, dass in Ländern wie Portugal o.ä Männer Oftmals diejenigen sind, die dem Hund züchtigen und Maßregeln. Deshalb zeigen viele Hunde aus dem auslands Ts Angst gegenüber Männern. Bei uns hat Abstand halten sehr geholfen. Ich habe allen Männern in meinem Wirkungskreis verboten Kontakt zu Tininha auf zu bauen. Sie konnte so lernen, dass nicht jeder Mann etwas nach ihr wirft oder sie schlägt. Ich arbeite aber tendenziell nicht mit "abtrainieren", denn jedes Verhalten sagt ja etwas über den Hund aus (Angst, Verteidigung etc.). Ich arbeite eher daran, Trigger zu entschärfen, dass sie nicht in das Angstverhalten rein muss.
Hallo Laura. Danke für deine Antwort. Über seine Vergangenheit weiß ich leider nicht sehr viel. Ich hatte mal über den Google Übersetzer Kontakt zu der Organisation aufgenommen und mal gefragt was sie über ihn wissen. Laut deren Aussage ist er alleine als Welpe auf der Straße groß geworden und das ohne seine Mutter. An Stellen wo es immer was zu Fressen gab konnte er sich nie wirklich durchsetzen und somit kam er da manchmal etwas kurz. Die die ihn damals von der Straße aufgenommen hatten konnten ihn leider nicht behalten da sie schon sehr viele Hunden hatten. Somit ist er dann zum Nachbarn gekommen der alleine gewohnt hat und sein Haus war mit einem Zaum umbaut. Er hatte auch keinen Besuch empfangen. Somit blieb der Kontakt zu fremden Personen aus. Laut denen ihrer Aussage wurde er aber nicht geschlagen. Mehr weiß ich leider nicht. Ich sag mal im gesamten ist sein Verhalten schon besser geworden. Am Anfang war es fast unmöglich mal stehen zu bleiben und sich mit Leuten zu unterhalten. Er bellt sie zwar immer noch an aber es legt sich kurz drauf. Er ist dann schon neugierig wenn man ihn nicht beachtet und geht dann mal zum schnüffeln hin. Aber wenn sich dann die Person bewegt dann geht das gebelle wieder los. Es gibt auch mittlerweile Begegnungen wo er sich eigentlich freut und sich auch streicheln lässt. Das mit dem Trigger hört sich interessant an.
 
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Lilly
10. Feb. 18:58
Ich hab dazu mal ein Video angeschaut. Vielleicht helfen dir die Tipps. Die sind Freunden immer zuerst draußen begegnet. Dort wurde dann ohne den Hund anzuschauen immer wieder Leckerlies auf den Boden geworfen. Nach einer Weile sind die mit Abstand ins Haus wo der Freund immer wieder Leckerlies auf den Boden geworfen hat ohne sie anzuschauen oder zu beachten. Dann sind die aufs Sofa und dort wurde des gleiche gemacht :) somit verknüpft der Hund das es nicht schlimm ist auf fremde zu treffen :) vielleicht hilft es dir ja :)
 
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Alexander
10. Feb. 18:59
Ich hab dazu mal ein Video angeschaut. Vielleicht helfen dir die Tipps. Die sind Freunden immer zuerst draußen begegnet. Dort wurde dann ohne den Hund anzuschauen immer wieder Leckerlies auf den Boden geworfen. Nach einer Weile sind die mit Abstand ins Haus wo der Freund immer wieder Leckerlies auf den Boden geworfen hat ohne sie anzuschauen oder zu beachten. Dann sind die aufs Sofa und dort wurde des gleiche gemacht :) somit verknüpft der Hund das es nicht schlimm ist auf fremde zu treffen :) vielleicht hilft es dir ja :)
Hallo Lilly X. Vielen Dank für deine Antwort. Ja das hört sich auch sehr interessant an. Ich denke das werden wir auf jeden Fall mal probieren.