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Sandra
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Anzahl der Antworten 63
zuletzt 9. März

Er hat den Nachbarhund gebissen...

…und ja, der Nachbarhund war angeleint, meiner nicht (Kurve, zu spät gesehen, wird sonst immer sofort angeleint). Ohne wenn und aber: Natürlich muss ich die Verantwortung tragen. Zum Glück ließ sich alles im Gespräch regeln, die Verletzung ist auch nicht schwer. Aber dennoch sitzt bei mir der Schock. Und jetzt hätte ich gerne euren Rat, abgesehen von Schuldsprüchen und dem Hinweis, in Kurven nicht abzuleinen! Mein Hund (Cockerpoo, 6 J., kastriert, 57 cm Schulterhöhe) hat ein Problem mit ähnlich großen, unkastrierten Rüden. (Andere Hundebegegnungen sind kein Problem.) Er pöbelt, zeigt Zähne, ist schlecht an der Leine zu halten. Bei zwei unserer Nachbarhunde rastet er immer völlig aus, wird zum Leinenrambo. Und genau einen von den beiden hat er dann heute, in diesem unglücklichen Moment als er nicht angeleint war, erwischt. Er war nicht mehr abrufbar, stürzte sich einfach drauf. Nun mein Anliegen: Kann man dieses Verhalten noch abtrainieren?
 
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Jörg
8. März 23:22
Knobeln wieder leider Autokorrektur, Ich meinte knebeln🤷
Du kannst Deine Beiträge bearbeiten, wenn Du oder das Handy Unsinn schreiben. Unten rechts auf die drei Punkte und dann auf bearbeiten. 👋
 
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Annette
8. März 23:24
Du kannst Deine Beiträge bearbeiten, wenn Du oder das Handy Unsinn schreiben. Unten rechts auf die drei Punkte und dann auf bearbeiten. 👋
Danke für den Hinweis
 
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Clara
8. März 23:33
Einmal???🙈
?
Verstehe das "einmal" nicht, auch deine eigene Antwort darauf verstehe ich nicht?
 
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Annette
8. März 23:58
? Verstehe das "einmal" nicht, auch deine eigene Antwort darauf verstehe ich nicht?
Okay, du hast gesagt " Maulkorb "
Ich muss ehrlich gestehen, wenn einmal gebissen worden ist, egal welcher Anlass, würde ich erstmal hinterfragen warum?
Maulkorb schön und gut, aber man muss erstmal den Grund, warum und wieso ist diese Eskalation entstanden und danach kann man handeln. Aber nicht einmal gebissen sofort Maulkorb.
Das ist meine Meinung
 
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Sevgi &Benni
9. März 00:09
Aso ja niemals ohne leihne unterwegs sein wenn dein hund schon bekannt ist mit ausrasster bei bestimmten hunden ..immer übervorsichtig sein
 
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Dogorama-Mitglied
9. März 05:41
Er hat das schon einmal mit diesem Nachbarhund gemacht, allerdings ohne ihn zu verletzen. (Ist auf die Straße gerannt, als ich kurz an der Mülltonne war. Seitdem schließe ich die Tür.)
Beginne deine Konsequenz doch schon im Haus.
Ich habe 3 Spitze, was denkst was passiert wenn die einfach so zum Haus Rausstürmen würden? Da ist dann gar nichts mehr freundlich, die würden jedem vorbeilaufender Person die Hose zerpflücken.

Also wird von Anfang an das bleib und warte Kommando geübt.

Auch in der Wohnung wenn sie nicht in die Küche sollen.

Wenn ich in das UG gehe und ich nicht das ganze Rudel hinter mir haben will.

Ich denke dein Hund hat in ganz ganz vielen Situationen die Entscheidung übernommen.

Das Problem jetzt, also den Gipfel der Probleme nur zu "behandeln" wird dir nichts bringen.

Er ist jetzt 6 Jahre alt, seine Verhaltensweisen sind gefestigt, er hat gelernt dich zu lesen und dich auszutricksen, du hast es versäumt deinen Hund zu lesen und ihn zu erziehen.
Das wird jetzt natürlich eine Herausforderung, aber wenn du Besserung willst, dann wird es auch klappen.

Aber nicht wirklich durch Tips hier, weil eben viel mehr dazu gehört.

Bitte such dir eine Hundeschule/Hundeplatz/ oder noch besser nimm Einzelstunden bei dir Zuhause.

Es macht sicher auch Sinn den Hund zu beschäftigen z.b. Rallye Obedience. Futterbeuteltraining usw.

Dann wird aus dem unerzogenen Kerl noch ein ganz toller Hund und ihr werdet ein Team, jeder kann sich auf den anderen verlassen und deine Spaziergänge werden stressfrei.

Hab im Hinterkopf, dass der nächste Angriff nicht so glimpflich ausgeht und eine Anzeige ansteht.

Nachtrag
Sätze wie "er ist eigentlich ein ganz lieber Kerl" und ein paar Beiträge weiter "er ist aggressiv".

Alleine dies zeigt Handlungsbedarf.
 
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Katrin
9. März 06:20
Hi Katrin🙋🏼 In deinem Statement steht: Hausfrau, Mama von drei besonderen kids, Hundefan, Leseratte, Serienjunkie. Seit 2002 glücklich verheiratet und seit 2019 stolzes Labbifrauchen von Suki, geboren am 09.05.2019 in Schmedenstedt. Endgröße und Gewicht: Sh 55cm und 24kg. Liebt Obst, schwimmen, Kinder und Erwachsene und macht jeden Blödsinn mit. Xxxxx Mutter dreier Kinder! Labbifrauchen. Alles gut👍. Sollte einmal einer deiner 3 Kiddis einem anderen eine , ich sage mal, Ohrfeigen verpassen egal warum. Würdest du dann dein Kind Knobeln? Normalerweise fragt man nach dem Hintergrund oder lege ich verkehrt? Und so ist es auch bei Sandra und Chewie. Man muss erstmal den Rahmen finden und danach urteilen.
Das ist sowas von uninteressant. Kein Kind das mal haut wird als gefährlich eingestuft und erhält Auflagen, Hunde schon und zwar schneller als manch einer glaubt. Es ist dann total egal wieso der Hund gebissen hat oder wie groß der Schaden war. Es reicht aus das er die Gelegenheit dazu hatte und nutzen konnte.
 
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Dogorama-Mitglied
9. März 06:25
Hi Sandra, einmal zu deiner Eingangsfrage, ob man das trainieren kann: Ja. Ob du ihn je wieder ableinen können wirst, ohne Angst haben zu müssen, dass er auf einen anderen Rüden draufgeht: Kann dir niemand versprechen, aber wenn man es nicht versucht, wirds nie was.

Wie viele schon sagen: Such dir jemanden, der sich den Hund mal anschaut, sich mit Körpersprache auskennt und der mal abcheckt, aus welchem Grund dein Hund bei manchen anderen austickt, ob das einfach individuelle Abneigung ist, ob er kastrierte/unkastrierte Rüden kacke findet oder es an bestimmten Rassen liegt, er dich beschützen will oder oder oder

Was Birgit sagt, ist auch richtig: Der Umgang allgemein mit deinem Hund sollte auch unter die Lupe genommen werden, wer bei euch Entscheidungen trifft und wie viel du dich vom Tier lenken lässt. Das sollte aber nicht hier im Forum passieren. Diese Frage/Antwortspielchen sind nur so halb zielführend, weil man trotzdem immer nur einen Bruchteil der Situation erzählt bekommt.

Was ich aber auf jeden Fall erstmal machen würde, bis zu vor Ort Unterstützung hast: Den Hund sichern. Draußen an die Leine, nicht die Haustür offen stehen lassen, wenn du rausgehst und falls du einen Garten hast, ihn dort auch nicht unbeaufsichtigt laufen lassen, dass er dort auch nicht ungehenmt pöbeln kann.

Und nein, einfach mal mit dem Kandidaten aufs Feld gehen, ableinen und gucken was passiert, nein. Bitte nicht. Der Nachbarhund ist kein Übungsdummy. Der hat schon zwei Angriffe erlebt, da muss der nicht nochmal als Prügelknabe herhalten, damit anschließend zwei Halter zum dritten Mal rätseln, warum das jetzt passiert ist. Das kann man auf nem Trainingsgelände machen, wenn ein Zaun dazwischen ist oder der Aggressor mit nem Maulkorb gesichert ist UND jemand anwesend ist, der die Situation anschließend analysieren kann. Ansonsten isses dem 'Opfer' gegenüber nur unfair und völlig sinnfrei.

Was Katrin sagt, ist übrigens auch nicht von der Hand zu weisen: In NRW kann ein Beißvorfall (oder auch nur ein Anspringen) von einem Hund zu einer Beurteilung durchs VetAmt führen, was eine Einstufung als gefährlicher Hund bedeuten kann, mit allen von Katrin aufgelisteten Konsequenzen. Schon allein deshalb würd ich an deiner Stelle alles daran setzen, dass sich das nicht wiederholt.
 
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Sandra
9. März 07:36
Hallo Sandra,
meine Erfahrung ist, dass bei Baustellen außen , der Lösungsansatz innen zu suchen sind.
Wenn dein Hund nicht abrufbar war, hat er entschieden, dass dein Kommando zu ignorieren ist. Ich würde an deiner Stelle daran arbeiten, deine Position/ Wertigkeit zu erhöhen.
Erst wenn sich da etwas verändert hat würde ich am eigentlichen Problem unkastrierte Rüden arbeiten.
Trainer finde ich sinnvoll, aber einen der ganzheitlich arbeitet.
Bevor ich mit jemandem außen gearbeitet habe, hab ich mir immer erst die Situation innen angeschaut.
Aber ihr bekommt das hin, viel Erfolg.
 
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Sandra
9. März 07:41
Beginne deine Konsequenz doch schon im Haus. Ich habe 3 Spitze, was denkst was passiert wenn die einfach so zum Haus Rausstürmen würden? Da ist dann gar nichts mehr freundlich, die würden jedem vorbeilaufender Person die Hose zerpflücken. Also wird von Anfang an das bleib und warte Kommando geübt. Auch in der Wohnung wenn sie nicht in die Küche sollen. Wenn ich in das UG gehe und ich nicht das ganze Rudel hinter mir haben will. Ich denke dein Hund hat in ganz ganz vielen Situationen die Entscheidung übernommen. Das Problem jetzt, also den Gipfel der Probleme nur zu "behandeln" wird dir nichts bringen. Er ist jetzt 6 Jahre alt, seine Verhaltensweisen sind gefestigt, er hat gelernt dich zu lesen und dich auszutricksen, du hast es versäumt deinen Hund zu lesen und ihn zu erziehen. Das wird jetzt natürlich eine Herausforderung, aber wenn du Besserung willst, dann wird es auch klappen. Aber nicht wirklich durch Tips hier, weil eben viel mehr dazu gehört. Bitte such dir eine Hundeschule/Hundeplatz/ oder noch besser nimm Einzelstunden bei dir Zuhause. Es macht sicher auch Sinn den Hund zu beschäftigen z.b. Rallye Obedience. Futterbeuteltraining usw. Dann wird aus dem unerzogenen Kerl noch ein ganz toller Hund und ihr werdet ein Team, jeder kann sich auf den anderen verlassen und deine Spaziergänge werden stressfrei. Hab im Hinterkopf, dass der nächste Angriff nicht so glimpflich ausgeht und eine Anzeige ansteht. Nachtrag Sätze wie "er ist eigentlich ein ganz lieber Kerl" und ein paar Beiträge weiter "er ist aggressiv". Alleine dies zeigt Handlungsbedarf.
Danke Birgit, hervorragend👍