Ein Hund der Angst oder Sorge vor etwas hat, für den funktionieren i.d.R. Verhaltensweisen die Abstand zur Gefahr aufbauen, bzw. dem Hund das Gefühl geben in Sicherheit zu sein, deutlich besser als Verstärker wie Leckerchen.
Bestenfalls so, das der Hund damit für ihn hilfreiches und wirksames Verhalten lernen kann, um eine Überforderung zu vermeiden.
Angst zu haben ist in einigen Situationen lebenswichtig, allerdings wirkt es sich negativ auf das Erkundungsverhalten aus, Hunde gehen also weniger offen mit Situationen um, wenn sie Angst haben.
Fürsorge kann die Emotion Angst hemmen. Social Support, körperliche Nähe, kann also durchaus unterstützend auf den Hund einwirken. (Hochheben,…)
Ich würde weder Leckerchen noch auf den Arm nehmen pauschal ablehnen, aber ganz genau hinschauen, ob es dem Hund hilft.
Geben die Leckerchen ein gutes Gefühl und helfen ihm damit? Führen sie über ein besseres Gefühl dazu, dass der Hund neue sinnvolle Erfahrungen machen kann, weil er länger im denkenden Bereich ist? Oder nehmen sie dem Hund essentiell notwendige Zeit, um eine Einschätzung der Situation vorzunehmen und der Hund landet schlimmstenfalls trotzdem noch in der Überforderung?
Fühlt der Hund sich auf dem Arm wohl und geborgen, sodass er vielleicht bald wieder (am Boden) alleine mehr Richtung Erkundungsverhalten gehen mag, wenn er weiß, dass er bei seinem Menschen in Sicherheit ist? Ggf. sogar durch Vertrauen von sich aus mehr Nähe zulassen möchte? Vermeidet es eine schlimmere Situation für den Hund, vor der er geschützt wird?
Oder macht er zunehmend die Erfahrung, dass er oben nicht in Sicherheit ist und dort auch angefasst wird und dem ausgeliefert ist?