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Jacqueline
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 36
zuletzt 12. Sept.

Emotionen

Mira ist ein 8 Monate alter bolonka sie flippt aus, wenn sie angesprochen wird. Sie quitscht und beißt, sie ist nur zu beruhigen wenn sie auf meinem Arm ist. Ablenkung durch Leckerli oder sitz haben wir schon ausprobiert. Habt ihr vielleicht einen Tipp wie man das in Griff bekommt. Freue mich auf Vorschläge.
 
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Annett
7. Sept. 16:25
Der Hund ist durch wiederkehrendes übergriffiges Verhalten reaktiv und soll lernen, sich zu beherrschen? 🙄 Das hieße, auf einen Topf mit kochendem Wasser, der auf großer Flamme steht, lediglich einen Deckel drauf zu machen.
So sehe ich das auch. 🙈🙈 Und dann soll der arme Hund als Tipp auch noch einen Maulkorb draufbekommen, damit sie sich gar nicht mehr wehren kann und die übergriffigen Leute während ihres Handelns geschützt werden. 🙈🙈🙈Der Hund soll also lernen, dass er sich nicht wehren darf, keine Hilfe vom Halter bekommt und er solche Leute ertragen muss…. 🙈🙈🙈 Eine enge Bindung zwischen Hund und Halter wird so eher schwer entstehen.🙈
 
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Kirsten
7. Sept. 16:55
So sehe ich das auch. 🙈🙈 Und dann soll der arme Hund als Tipp auch noch einen Maulkorb draufbekommen, damit sie sich gar nicht mehr wehren kann und die übergriffigen Leute während ihres Handelns geschützt werden. 🙈🙈🙈Der Hund soll also lernen, dass er sich nicht wehren darf, keine Hilfe vom Halter bekommt und er solche Leute ertragen muss…. 🙈🙈🙈 Eine enge Bindung zwischen Hund und Halter wird so eher schwer entstehen.🙈
Das ist ja verrückt.

Ich hab den Kommentar von ihr auch gelesen und entnahm ihm, dass es dabei um die Unterstützung eines souveränerem Verhalten des Menschen ging und um dem Hund zuliebe die Ansprache durch andere Personen zu reduzieren.
Einen Menschen zu haben, der klar bleiben kann, ohne selber in zu emotionale Muster zu verfallen, um für seinen Hund vernünftige statt hastige Entscheidungen zu treffen, empfinde ich auch für den Hund als sinnvoll.

Ein Hund mit Maulkorb ist keinesfalls schlecht dran, wenn er einen Menschen im Rücken hat, der so handelt wie Nadine es bereits formuliert hat.
 
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Jacqueline
7. Sept. 16:59
Liebe Sandra, liebe Nadine habe eure Vorschläge beherzigt und auch schon umgesetzt, da diese zu meiner Mira passen, musste erstaunlicher Weise feststellen, dass Mira positiv darauf reagiert hat, körperliche Begrenzung und auf der anderen Seite fuss laufen, denn bei fuss laufen macht sie ohne Probleme. Weiterhin mache ich klare Ansagen, Finger weg von meinem Hund.
 
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Annett
7. Sept. 17:03
Habt ihr einen gut-sitzenden Maulkorb? Wenn nicht dann dringend drum kümmern. Bei uns hat der Maulkorb dazu geführt, dass ich geduldiger und genauer in meinem Handeln gegenüber meinem Hund sein kann, weil ich keine Angst haben muss gebissen zu werden. Wenn ihr den Maulkorb auch beim Gassi verwendet, dann reduzieren sich die Anfragen mit „oh wie süß, kann ich streicheln?“ dramatisch 😄
Es geht doch hier nicht darum, dass Jacqueline Angst hat, von ihrem Hund gebissen zu werden. Sie schreibt ja, dass er sich sogar auf dem Arm beruhigt. Der Hund ist ein kleiner 8 Monate alter Bolonka und kein erwachsener Riesenschnauzer. Wenn ich es richtig verstehe, reagiert er bei Fremden so, wenn diese ihn bedrängen. Es ist also keine Aggression. Da finde ich einen Maulkorb jetzt eher kontraproduktiv.
 
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Liane
7. Sept. 17:15
Der Hund ist durch wiederkehrendes übergriffiges Verhalten reaktiv und soll lernen, sich zu beherrschen? 🙄 Das hieße, auf einen Topf mit kochendem Wasser, der auf großer Flamme steht, lediglich einen Deckel drauf zu machen.
Er soll lernen sich selbst zu regulieren, dafür macht man ja impullskontrolle. Warum immer alles umleiten. Man muss am Proplem arbeiten.
 
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Annett
7. Sept. 17:16
Das ist ja verrückt. Ich hab den Kommentar von ihr auch gelesen und entnahm ihm, dass es dabei um die Unterstützung eines souveränerem Verhalten des Menschen ging und um dem Hund zuliebe die Ansprache durch andere Personen zu reduzieren. Einen Menschen zu haben, der klar bleiben kann, ohne selber in zu emotionale Muster zu verfallen, um für seinen Hund vernünftige statt hastige Entscheidungen zu treffen, empfinde ich auch für den Hund als sinnvoll. Ein Hund mit Maulkorb ist keinesfalls schlecht dran, wenn er einen Menschen im Rücken hat, der so handelt wie Nadine es bereits formuliert hat.
Natürlich ist ein Hund mit Maulkorb nicht schlecht dran. Da hast du mich falsch verstanden. Hier geht es aber um einen 8 Monate alten Hund, dem garantiert noch kein Maulkorb antrainiert wurde. Und nur dann ist das für den Hund kein Problem, wenn es wirklich nötig ist. Und ehrlich gesagt kann ich nicht wirklich nachvollziehen, was in diesem Fall der Maulkorb dem Menschen bringen soll. Wenn es sich beispielsweise um einen Hund handelt, der aggressiv auf andere Leute oder Hunde losgeht, ist der Maulkorb selbstverständlich eine sehr sinnvolle Hilfe, auch für den Halter, der dann natürlich entspannter in solche Situationen reingehen kann, da ja aufgrund der Absicherung durch den Maulkorb nicht viel passieren kann. Darum geht es aber hier nicht. Hier benötigt der Hund Schutz vom Halter. Bekommt er den nicht, hilft ihm auch kein Maulkorb. Der verunsichert ihn wahrscheinlich noch mehr, besonders wenn er ihn nicht gewöhnt ist. Man sollte doch auch ohne Maulkorb dazu in der Lage sein, seinen Hund vor solchen Übergriffen zu schützen. Ich sehe da wirklich in diesem Fall keinen Vorteil.
 
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Annett
7. Sept. 17:17
Liebe Sandra, liebe Nadine habe eure Vorschläge beherzigt und auch schon umgesetzt, da diese zu meiner Mira passen, musste erstaunlicher Weise feststellen, dass Mira positiv darauf reagiert hat, körperliche Begrenzung und auf der anderen Seite fuss laufen, denn bei fuss laufen macht sie ohne Probleme. Weiterhin mache ich klare Ansagen, Finger weg von meinem Hund.
Klingt doch schon sehr gut.👍
 
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Kirsten
7. Sept. 17:41
Ein Hund der Angst oder Sorge vor etwas hat, für den funktionieren i.d.R. Verhaltensweisen die Abstand zur Gefahr aufbauen, bzw. dem Hund das Gefühl geben in Sicherheit zu sein, deutlich besser als Verstärker wie Leckerchen.
Bestenfalls so, das der Hund damit für ihn hilfreiches und wirksames Verhalten lernen kann, um eine Überforderung zu vermeiden.

Angst zu haben ist in einigen Situationen lebenswichtig, allerdings wirkt es sich negativ auf das Erkundungsverhalten aus, Hunde gehen also weniger offen mit Situationen um, wenn sie Angst haben.

Fürsorge kann die Emotion Angst hemmen. Social Support, körperliche Nähe, kann also durchaus unterstützend auf den Hund einwirken. (Hochheben,…)

Ich würde weder Leckerchen noch auf den Arm nehmen pauschal ablehnen, aber ganz genau hinschauen, ob es dem Hund hilft.
Geben die Leckerchen ein gutes Gefühl und helfen ihm damit? Führen sie über ein besseres Gefühl dazu, dass der Hund neue sinnvolle Erfahrungen machen kann, weil er länger im denkenden Bereich ist? Oder nehmen sie dem Hund essentiell notwendige Zeit, um eine Einschätzung der Situation vorzunehmen und der Hund landet schlimmstenfalls trotzdem noch in der Überforderung?
Fühlt der Hund sich auf dem Arm wohl und geborgen, sodass er vielleicht bald wieder (am Boden) alleine mehr Richtung Erkundungsverhalten gehen mag, wenn er weiß, dass er bei seinem Menschen in Sicherheit ist? Ggf. sogar durch Vertrauen von sich aus mehr Nähe zulassen möchte? Vermeidet es eine schlimmere Situation für den Hund, vor der er geschützt wird?
Oder macht er zunehmend die Erfahrung, dass er oben nicht in Sicherheit ist und dort auch angefasst wird und dem ausgeliefert ist?
 
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Nicole L. mit
7. Sept. 18:55
Nadine und Alina haben das schon super beantwortet. Wenn Du öfter auf Leute triffst, die Dein Nein nicht akzeptieren wollen, nimm ein kleines Plüschtier mit, und biete Ihnen das zum Knuddeln an. Manch einer kapiert es dann vielleicht.
🤣😂
 
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Alina
7. Sept. 18:59
Natürlich ist ein Hund mit Maulkorb nicht schlecht dran. Da hast du mich falsch verstanden. Hier geht es aber um einen 8 Monate alten Hund, dem garantiert noch kein Maulkorb antrainiert wurde. Und nur dann ist das für den Hund kein Problem, wenn es wirklich nötig ist. Und ehrlich gesagt kann ich nicht wirklich nachvollziehen, was in diesem Fall der Maulkorb dem Menschen bringen soll. Wenn es sich beispielsweise um einen Hund handelt, der aggressiv auf andere Leute oder Hunde losgeht, ist der Maulkorb selbstverständlich eine sehr sinnvolle Hilfe, auch für den Halter, der dann natürlich entspannter in solche Situationen reingehen kann, da ja aufgrund der Absicherung durch den Maulkorb nicht viel passieren kann. Darum geht es aber hier nicht. Hier benötigt der Hund Schutz vom Halter. Bekommt er den nicht, hilft ihm auch kein Maulkorb. Der verunsichert ihn wahrscheinlich noch mehr, besonders wenn er ihn nicht gewöhnt ist. Man sollte doch auch ohne Maulkorb dazu in der Lage sein, seinen Hund vor solchen Übergriffen zu schützen. Ich sehe da wirklich in diesem Fall keinen Vorteil.
Die Infos sind aus dem Eingangstext: Der Hund beißt, bis sie bekommt, was sie möchte. Jaqueline fällt es schwer rechtzeitig und proaktiv andere Leute draußen von ihrem Hund fernzuhalten.
Ein Maulkorb ist dann zwar auch erstmal nur ein Pflaster für die Situation, aber kann da ja schon mal Abhilfe schaffen. Und klar: das gehört im Idealfall vernünftig und positiv antrainieren.
So wie das klingt hat der Hund aber bisher auch noch niemanden wirklich gebissen. Das heißt die Zähne kamen zur Selbstverteidigung noch nicht zum Einsatz. Demnach würde ich dem Hund ja auch nicht die Möglichkeit nehmen sich auf die Weise zu wehren, wie sie es bisher tut.
Auch kleine, junge Hunde sollte man ernst nehmen in ihren Warnungen. Und auch bei einem Hund mit Verletzungsabsicht, kann ein Maulkorb meiner Meinung nach Selbstschutz für den Hund sein. Je nachdem wer die Geschädigte Person ist, kann das ja durchaus unangenehme Folgen auch für den Hund mit sich ziehen.