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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 8. Juli

Einfache, familientaugliche Anfängerhunde

Viele wünschen sich einen Hund und haben sich diesen in den letzten 2 Jahren erfüllt. Die Suche nach dem passenden Vierbeiner war bzw ist sicher ganz vielfältig. Da wurden Hunde nach Optik, nach Fellfarbe angeschafft. Oder nach den Wesensbeschreibungen im Internet. Nahezu jede Rasse wird als nett und einfach und familiengeeignet beschrieben.....nur ...sind sie das dann auch? Die vielen Labradore aus angeblichen Arbeitslinien, sie vielen Mixe daraus. Aussies, Border, Viszla, Samojeden, Doodles, um nur ein paar sehr beliebte mittelgroße Rassen zu nennen. Die vielen Kleinhunde, allen voran der Chihuahua und der Zwergspitz. Die von den Tierschutzorganisationen als netten, liebevollen ehemaligen Straßenhunde .... Was macht einen Familienhund aus ? Wie viel muss in einen Familienhund an Erziehung investiert werden und klaffen da manchmal die Vorstellungen sehr weit auseinander ? Wunsch und Wirklichkeit?
 
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Andreas
29. Juni 15:14
Ich denke, so unterschiedlich die Familien und die Interessen etc. der Familienmitglieder, so unterschiedlich auch die Eigenschaften der „idealen“ Familien- und Anfängerhunde.

Eine Weile war ja nach meiner Wahrnehmung der Golden Retriever diese eierlegende Wollmilchsau unter den Hunden, war extremer Modehund mit fatalen Folgen für die Vermehrung und damit Gesundheit der Rasse.

Ich glaube auch tatsächlich, dass ein Goldie dem Idealbild oft schon nahekommt, aber eben auch seine Bedürfnisse hat.

Ich dreh es mal um: Bei einem (durchschnittlichen) Goldie muss man sich schon mehr anstrengen, diesen richtig zu verkorksen, als zB bei nem Border Collie, Jack Russel oder Mali …

Ich bin auch der Meinung wie viele hier, dass das Hauptproblem die völlig falsche Selbsteinschätzung der Familien/Menschen ist, was sie an Hund bewältigen können.

Die meisten haben ein optisches Ideal, zB Border Collie und dann passt man eben die Wunscheigenschaften der Rassebeschreibung an.
Die Menschen sind doch unschlagbar in Selbstbetrug. Nur müssen das beim Thema Hund leider die ausbaden…
 
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Tom
29. Juni 15:35
Ich denke, so unterschiedlich die Familien und die Interessen etc. der Familienmitglieder, so unterschiedlich auch die Eigenschaften der „idealen“ Familien- und Anfängerhunde. Eine Weile war ja nach meiner Wahrnehmung der Golden Retriever diese eierlegende Wollmilchsau unter den Hunden, war extremer Modehund mit fatalen Folgen für die Vermehrung und damit Gesundheit der Rasse. Ich glaube auch tatsächlich, dass ein Goldie dem Idealbild oft schon nahekommt, aber eben auch seine Bedürfnisse hat. Ich dreh es mal um: Bei einem (durchschnittlichen) Goldie muss man sich schon mehr anstrengen, diesen richtig zu verkorksen, als zB bei nem Border Collie, Jack Russel oder Mali … Ich bin auch der Meinung wie viele hier, dass das Hauptproblem die völlig falsche Selbsteinschätzung der Familien/Menschen ist, was sie an Hund bewältigen können. Die meisten haben ein optisches Ideal, zB Border Collie und dann passt man eben die Wunscheigenschaften der Rassebeschreibung an. Die Menschen sind doch unschlagbar in Selbstbetrug. Nur müssen das beim Thema Hund leider die ausbaden…
< "Die meisten haben ein optisches Ideal,
< zB Border Collie und dann passt man eben die
< Wunscheigenschaften der Rassebeschreibung
< an."

Weltklasse! 🤣
Danke dafür!
Aber hast natürlich Recht, genau so sieht's doch aus oftmals
 
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Kira
29. Juni 16:22
Meiner Meinung nach gibt es DEN Familienhund einfach nicht.. es kommt einfach auf die Familie an.. welche Vorstellung hat diese, was und wie viel wird mit dem Hund unternommen usw. Ich finde es immer echt problematisch, wenn ein Hund als „super Familienhund & kinderfreundlich“ verkauft wird, denn dann haben viele diese romantische Vorstellung von den tobenden Kindern im Garten und dem friedlichen Hund dazwischen, bis der Border Collie dann mal die Achillessehne durchtrennt, weil er seiner Genetik entsprechend eben nicht mit den Kindern gespielt hat, sondern diese als Hütehund gehütet hat…Ein Hund ist kein Spaß-Spielzeug für die Kinder oder gar als „Ding, womit Kinder Verantwortung lernen“ zu sehen. Die Eltern haben immer die Verantwortung dafür, dass der Hund sich wohl fühlt, nicht durch die Kinder bedrängt wird (z.B. ständig durch Streichel- oder Spieleinheiten von den Kindern geweckt wird usw.) und halt vernünftig gehalten wird. Ebenso finde ich es erschreckend, wie oft ich auf Social Media Fotos oder Videos sehe, die die Eltern posten, weil sie es so süß finden wie „beschützend“ sich der Familienhund z.B neben schlafende Säuglinge legt, ohne dabei vielleicht zu merken, dass der Hund das Kind als Ressource ansieht usw.
Also ist ein sehr schwieriges Thema, wenn die Familien sich nicht darüber bewusst sind, was ein Hund eigentlich ist..
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 16:32
Mensch, hast du denn der Emmi die Beschreibung nicht vorgelesen? 😉😇😆😆
Oh man das hab ich vergessen 😅 Hole ich sofort nach und diskutiere es mit ihr aus wenn sie fertig ist mit flitzen 😂🤣🤣🤣
 
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Carola
29. Juni 16:33
M. E. gibt es keine Anfängerhund und auch keinen idealen Familienhund. Jeder Anfänger sollte sich professionelle Unterstützung holen, denn man kann so viel falsch machen. Es hängt auch von der Familie ab, ob der Hund ideal ist. Natürlich gibt es Hunde, die einfacher zu erziehen sind, wenn man es richtig macht, als andere. Zu oft werden Hunde nach Optik ausgewählt, oder weil die Leute mal einen Film mit einem coolen Bordercollie oder Goldie gesehen haben. Dann ist die Katastrophe vorprogrammiert. Ein ganz grosses Problem sind in meinen Augen auch Tierschutzhunde, die mit völlig anderer Sozialisierung in eine für sie unverständlichen Welt verpflanzt werden. Das ist in meinen Augen für Anfänger überhaupt nicht geeignet zumal es oft Herdenschutzhunde oder deren Mixe sind.
 
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Tom
29. Juni 16:35
Meiner Meinung nach gibt es DEN Familienhund einfach nicht.. es kommt einfach auf die Familie an.. welche Vorstellung hat diese, was und wie viel wird mit dem Hund unternommen usw. Ich finde es immer echt problematisch, wenn ein Hund als „super Familienhund & kinderfreundlich“ verkauft wird, denn dann haben viele diese romantische Vorstellung von den tobenden Kindern im Garten und dem friedlichen Hund dazwischen, bis der Border Collie dann mal die Achillessehne durchtrennt, weil er seiner Genetik entsprechend eben nicht mit den Kindern gespielt hat, sondern diese als Hütehund gehütet hat…Ein Hund ist kein Spaß-Spielzeug für die Kinder oder gar als „Ding, womit Kinder Verantwortung lernen“ zu sehen. Die Eltern haben immer die Verantwortung dafür, dass der Hund sich wohl fühlt, nicht durch die Kinder bedrängt wird (z.B. ständig durch Streichel- oder Spieleinheiten von den Kindern geweckt wird usw.) und halt vernünftig gehalten wird. Ebenso finde ich es erschreckend, wie oft ich auf Social Media Fotos oder Videos sehe, die die Eltern posten, weil sie es so süß finden wie „beschützend“ sich der Familienhund z.B neben schlafende Säuglinge legt, ohne dabei vielleicht zu merken, dass der Hund das Kind als Ressource ansieht usw. Also ist ein sehr schwieriges Thema, wenn die Familien sich nicht darüber bewusst sind, was ein Hund eigentlich ist..
DEN Familienhund kann es schlecht nicht geben weil es ja nicht mal DIE Familie gibt.
Oder kann mich jemand über DIE FAMILIE sagen:
Hat die Kinder und wenn ja wie viele und wie alt?
Wo wohnt die?
Wie viel Zeit hat die?
Ahnung oder nicht?
Lust, sich Wissen drauf zu schaufeln?
Noch andere Tiere?

Die Liste mit Fragen könnte man beliebig fortsetzen.
Ich kenne hier im Umfeld Ersthund-Familien mit Borders, Malis, Dackeln, Zwergspitzen usw., die ganz toll und rassegerecht gehalten werden.
Und auch andere, im Grunde nette und tierliebe Familien, die besser gar keinen Hund haben sollten...
 
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Claudia
29. Juni 19:27
Na, wenn das mal nicht die rosapinke Einhornbrille ist
 
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Melanie
29. Juni 19:41
Na, wenn das mal nicht die rosapinke Einhornbrille ist
Da hätte ich einen passenden auf diese Anzeige. Garantiert ruhig, wohl erzogen, liebt Katzen und Kinder. 😉

https://www.steiff.com/de-de/mike-schaeferhund-083488

Edit: Entschuldigung, bei solchen Vorstellungen drückt der Sarkasmus manchmal durch 🙈😂
 
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Silke
29. Juni 19:46
Da hätte ich einen passenden auf diese Anzeige. Garantiert ruhig, wohl erzogen, liebt Katzen und Kinder. 😉 https://www.steiff.com/de-de/mike-schaeferhund-083488 Edit: Entschuldigung, bei solchen Vorstellungen drückt der Sarkasmus manchmal durch 🙈😂
Ist der süß.🥰😍🥰
Habe ich gerade meinen Mann gezeigt. Er hat gesagt wenn ich mit für den Preis ein Plüschtier kaufe hält er mich vollends für bekloppt.😂
 
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Kira
29. Juni 19:50
DEN Familienhund kann es schlecht nicht geben weil es ja nicht mal DIE Familie gibt. Oder kann mich jemand über DIE FAMILIE sagen: Hat die Kinder und wenn ja wie viele und wie alt? Wo wohnt die? Wie viel Zeit hat die? Ahnung oder nicht? Lust, sich Wissen drauf zu schaufeln? Noch andere Tiere? Die Liste mit Fragen könnte man beliebig fortsetzen. Ich kenne hier im Umfeld Ersthund-Familien mit Borders, Malis, Dackeln, Zwergspitzen usw., die ganz toll und rassegerecht gehalten werden. Und auch andere, im Grunde nette und tierliebe Familien, die besser gar keinen Hund haben sollten...
Ja genau das meine ich!