Dazu läuft hier meine eigene kleine „Studie“. In unserer Straße stehen
auf jeder Seite je 8 Doppelhäuser mit also 16 Parteien. Davon haben 6 einen Hund. Von den 6 Hunden sind (nur) drei sozial verträglich mit Artgenossen und kommen täglich „raus“. Die anderen 3 Hunde leben praktisch nur im Garten, max. 300 m2 groß. Alle 6 Hunde leben mit ihren Familien incl. Kindern aller Altersklassen. Sind also alles „Familienhunde“.
Habe mich nun gefragt, woran es dann liegt, dass die Hälfte „unserer“ Hunde nicht verträglich mit anderen sind bzw. aggressives Verhalten zeigen. Dazu komme ich bei allen drei Hunden auf die selben Gründe: 1. Huskymix Rüde, ca. 6 Jahre aus dem Tierheim: wurde nicht ausreichend sozialisiert (als Welpe), kam dann im Alter von ca. drei Jahren in die Familie). Haben inzwischen 2 Kinder, der Hund lebt praktisch „nebenbei“ dort. Bis vor 2 Jahren waren sie auch noch „Gassi“. Aufgrund von mehreren Beissvorfällen sitzt er nun tagein, tagaus in seinem Garten und bekommt nur sehr selten Beachtung oder positive Zuwendung. Wenn wir vorbeikommen, war ein Riesentheater, einmal ist er fast übern Zaun..inzwischen habe ich mit ihm und Juri trainiert. Wir wechseln nun die Seite, Juri macht auf seiner Höhe Sitz, der Sam bekommt eine Belohnung fürs Ruhigbleiben, dann Juri eine und wir gehen weiter. Bis und jetzt die Halterin ansprach, dass sie das (Futterbelohnung) eigentlich nicht möchte wegen seines Gewichtes🥹.
2. Vizla Rüde: seit Welpe bei den Leuten. Haben praktisch „alles falsch gemacht“. Die Kinder (2) ständig um ihn rumgewuselt, alles durcheinander geübt, Sitz, Platz, Fuß. Draußen immer drüber gewesen.. Aber trotzdem nicht vernünftig ausgelastet. Er ist jetzt 2,5 Jahre. Letztens abgehauen und hat sich Juri zur Brust genommen, der gerade mit seiner Sitterin nach Hause kam. In den Bauch gebissen, trotz aktiver Unterwerfung von meinem Hund. Niedrigste Eskalationsstufe, also „nur blaue Flecken“.
Auch er sitzt den ganzen Tag im Garten, bis ca. 14 Uhr alleine im Haus.
Nachdem auch er Draußen zu grob wurde, kommt er nicht mehr raus bzw. geht die Mutter heimlich abends mit ihm raus😳
3: Altdeutscher Schäferhund Rüde: jetzt 2 Jahre, geht an extrem kurzer Leine, steigt bei jeder Hundesichtung und droht aus Unsicherheit. Letztens hat er sich losgerissen und ist die Str. hochgerannt zur großen Straße- nichts passiert. Auch hier ändert sich nichts. Geht 1x morgens das war’s.
Also bei allen fehlende Sozialisierung und kein Kontakt zu anderen Hunden, Erziehung hat nur Drinnen stattgefunden.
Alle anderen auch aus der Nachbarschaft (Entlebucher Sennenhündin, Hovawartmixhündin,Malteserhündin, Dackelhündin, Beaglehündin, Ridgebackmixhündin, Dackelmixrüde, treffen wir regelmäßig und gehen teilweise gemeinsam „eine Runde“. Alle die regelmäßig Kontakt zu anderen Hunden haben, sind „okay“.
Die Hunde werden ansonsten auch nicht groß ausgelastet und sehen nie den Wald..sind aber dennoch nicht auffällig..