Ich denke kein Hund dieser Welt - egal welcher Rasse - schreit laut "Hier!" wenn gefragt wird, ob er Versuchskaninchen bei einem blutigen Anfänger werden möchte.
Die typischen "Anfängerhunde" zeichnen sich klassischerweise eher dadurch aus, dass ihre Anforderungen an den Halter was Triebigkeit und Auslastung angeht deutlich niedriger sind und vor allem: Dass die Auswirkungen einer Vollkatastrophe selbst bei "Versagen" des Halters deutlich überschaubarer sind, als bei spezialisierten Arbeitshunden.
Dann hat man zu Hause halt einen "Tut-nix-Hund", der zwar unerzogen, aber nett ist oder einen Hund, den man trotz mangelnder Erziehung an der Leine gut halten kann.
Bedenken sollte man aber auch, dass es viiiiiele verschieden Abstufungen von Anfängern gibt: Vom quasi Profi bis hin zum "bleib mal beim Kuscheltier" ist da alles dabei.
Wichtigste Komponente ist denke ich auch hier wieder die Bereitschaft, sich aktiv mit dem Hund zu beschäftigen und sich sowohl vorher (bei der Auswahl des Hundes) als auch nach der Anschaffung ein Leben lang auf dessen Bedürfnisse einzustellen.
So kann auch ein absoluter Anfänger mit seinem Hund zusammen lernen und zu einem tollen Team zusammen wachsen oder eine Großfamilie ein ideales Zuhause für einen Hund sein.
Klar, bedeutet das mehr Management und mehr Arbeit für die Erwachsenen, aber wenn Hund und Kind gelernt haben, gewisse Grenzen und Regeln einzuhalten, kann das für beide eine riesige Bereicherung sein (:
Die Frage ist also nicht "Wie anfänger- oder familientauglich ist ein Hund?", sondern "Wie hundetauglich ist die Familie oder der Anfänger?" 🤷♀️