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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 8. Juli

Einfache, familientaugliche Anfängerhunde

Viele wünschen sich einen Hund und haben sich diesen in den letzten 2 Jahren erfüllt. Die Suche nach dem passenden Vierbeiner war bzw ist sicher ganz vielfältig. Da wurden Hunde nach Optik, nach Fellfarbe angeschafft. Oder nach den Wesensbeschreibungen im Internet. Nahezu jede Rasse wird als nett und einfach und familiengeeignet beschrieben.....nur ...sind sie das dann auch? Die vielen Labradore aus angeblichen Arbeitslinien, sie vielen Mixe daraus. Aussies, Border, Viszla, Samojeden, Doodles, um nur ein paar sehr beliebte mittelgroße Rassen zu nennen. Die vielen Kleinhunde, allen voran der Chihuahua und der Zwergspitz. Die von den Tierschutzorganisationen als netten, liebevollen ehemaligen Straßenhunde .... Was macht einen Familienhund aus ? Wie viel muss in einen Familienhund an Erziehung investiert werden und klaffen da manchmal die Vorstellungen sehr weit auseinander ? Wunsch und Wirklichkeit?
 
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Melanie
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29. Juni 10:07
Ich gebe nur meine persönliche Meinung wieder:
Ein Familienhund sollte robust sein, von Haus aus ein eher stabiles Nervenkostüm mitbringen, keinen extrem hohen Arbeitstrieb haben und in Hinsicht auf Kinder eher unsensibel und mehr in der Ecke "nicht die hellste Kerze auf der Torte" beheimatet sein.
Grundsätzlich macht jeder Hund viel Arbeit, bis die Grunderziehung durch ist und die ersten 15-20 Jahre überstanden sind. Soll heißen, ein Hund wird sein Leben lang Arbeit bedeuten. Je nachdem, wie viel vom Menschen erwartet wird mehr oder weniger.

Mittlerweile bekommt man doch immer mehr den Eindruck, dass viele Menschen nicht mehr willens sind sich auch mal etwas mehr anzustrengen. Bewusst aus der Komfortzone raus zu gehen und sich mit der Komplexität eines Lebewesens wirklich ernsthaft zu beschäftigen.
 
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Melanie
29. Juni 10:07
Ich gebe nur meine persönliche Meinung wieder:
Ein Familienhund sollte robust sein, von Haus aus ein eher stabiles Nervenkostüm mitbringen, keinen extrem hohen Arbeitstrieb haben und in Hinsicht auf Kinder eher unsensibel und mehr in der Ecke "nicht die hellste Kerze auf der Torte" beheimatet sein.
Grundsätzlich macht jeder Hund viel Arbeit, bis die Grunderziehung durch ist und die ersten 15-20 Jahre überstanden sind. Soll heißen, ein Hund wird sein Leben lang Arbeit bedeuten. Je nachdem, wie viel vom Menschen erwartet wird mehr oder weniger.

Mittlerweile bekommt man doch immer mehr den Eindruck, dass viele Menschen nicht mehr willens sind sich auch mal etwas mehr anzustrengen. Bewusst aus der Komfortzone raus zu gehen und sich mit der Komplexität eines Lebewesens wirklich ernsthaft zu beschäftigen.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 10:12
Ich schätze, mit dem richtigen Umgang, kann ein jeder Hund gut in eine Familie integriert werden bzw. eine Familie sich an seine Bedürfnisse anpassen ;-)

Jedoch wird nicht jede Familie zu jedem Hund passen. Genauso andersherum. Oft treffen da einfach sehr verschiedene Bedürfnisse aufeinander.

Klar sollte aber sein, dass man sich so oder so die rosarote Brille absetzen sollte und keinen Hund als lebendiges Spielzeug oder Kuscheltier betrachten darf. Eine gewisse Grundbildung in Bezug auf hündische Kommunikation und die damit verbundenen Bedürfnisse sollte verpflichtend vor der Anschaffung sein und nicht erst, wenn die Verhaltensweisen bereits unangenehm werden.
 
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Katrin
29. Juni 10:20
Ob ein Hund einfach, familientauglich und für Anfänger geeignet ist hängt von unglaublich vielen Faktoren ab. Es gibt nicht DIE Rasse dafür. Erfahrungen, Sozialisation, Training und Erziehung sind wichtig bringen aber nur bedingt viel. Auch beim allseits beliebten Labbi oder Goldie gibt es Exemplare die Kinder nicht ausstehen können. Die reaktiv sind und trotz optimaler Startbedingungen einfach problematisch im Alltag sind.

Einen Hund zum Familienhund zu machen ist Arbeit und eine große Verantwortung. Erst recht mit kleinen Kindern im Haus. Wie gut das harmonische Zusammenleben gelingt kann man weder von der Herkunft, noch von der Rasse und dem Alter abhängig machen. Man kann nur versuchen den Hund zu finden der die besten Voraussetzungen dafür hat.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 11:06
Ob ein Hund einfach, familientauglich und für Anfänger geeignet ist hängt von unglaublich vielen Faktoren ab. Es gibt nicht DIE Rasse dafür. Erfahrungen, Sozialisation, Training und Erziehung sind wichtig bringen aber nur bedingt viel. Auch beim allseits beliebten Labbi oder Goldie gibt es Exemplare die Kinder nicht ausstehen können. Die reaktiv sind und trotz optimaler Startbedingungen einfach problematisch im Alltag sind. Einen Hund zum Familienhund zu machen ist Arbeit und eine große Verantwortung. Erst recht mit kleinen Kindern im Haus. Wie gut das harmonische Zusammenleben gelingt kann man weder von der Herkunft, noch von der Rasse und dem Alter abhängig machen. Man kann nur versuchen den Hund zu finden der die besten Voraussetzungen dafür hat.
Ist es aber nicht einfacher mit einem gut sozialisierten Hund, also Züchter der weiß was er macht, das gemeinsame Familienhund Erlebnis zu starten?
Und macht es nicht doch einen Unterschied ob ich mir einen familienfreundlich beschriebenen Kangal in die Stadtmitte mit 4 Kinder hole? Oder den Husky wegen der tollen Eigenschaften.
Macht es Sinn einen Bernhardiner in eine sehr sportlichen aktive Familie zu holen?
Oder den wachsamen Spitz in ein 10 Familienhaus?
Sind da nicht rassebedingt Probleme vorprogrammiert ?
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 11:08
Oder die Bürohunde. Macht es da Sinn einen sehr temperamentvollen aktiven Hund zu holen? Dem es Mühe macht ruhig zu sein und stundenlang die Wände zu beobachten weil er durch die Außengeräusche immer auf Empfang ist?
 
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Nicole
29. Juni 11:17
Ist es aber nicht einfacher mit einem gut sozialisierten Hund, also Züchter der weiß was er macht, das gemeinsame Familienhund Erlebnis zu starten? Und macht es nicht doch einen Unterschied ob ich mir einen familienfreundlich beschriebenen Kangal in die Stadtmitte mit 4 Kinder hole? Oder den Husky wegen der tollen Eigenschaften. Macht es Sinn einen Bernhardiner in eine sehr sportlichen aktive Familie zu holen? Oder den wachsamen Spitz in ein 10 Familienhaus? Sind da nicht rassebedingt Probleme vorprogrammiert ?
Das ist mir zu pauschal - Stadtmitte mit viel Spaziergängen ist doch wesentlich besser als der klassische EFH Hund, der nur im Garten lebt. Ein Bernhadiner kann doch toll sein - wer sagt, dass der Hund jede Sportart mitmachen muss :) usw. Alle Bedürfnisse sollten Gehör finden, wenn man das schafft, ist doch alles gut.
 
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Nicole
29. Juni 11:19
Oder die Bürohunde. Macht es da Sinn einen sehr temperamentvollen aktiven Hund zu holen? Dem es Mühe macht ruhig zu sein und stundenlang die Wände zu beobachten weil er durch die Außengeräusche immer auf Empfang ist?
Ich habe einen Aussie - auch mit im Büro. Solange man vorher schaut, dass genug Aktivität oder kopfauslastung da war, ist das bissi Ruhe kein Problem.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 11:22
Ich habe einen Aussie - auch mit im Büro. Solange man vorher schaut, dass genug Aktivität oder kopfauslastung da war, ist das bissi Ruhe kein Problem.
Du warst die dann bewusst dass du einen aktiven Hund hast.
Aktivität und Kopfauslastung ist ja auch Zeit ... Wenn du deine Woche so beschreibst ... Vor der Arbeit, bei der Arbeit, nach der Arbeit ... Wie viel Zeit gehört deinem Hund, also Zeit als Bewegung und Beschäftigung/Kopfarbeit ...
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 11:28
Das ist mir zu pauschal - Stadtmitte mit viel Spaziergängen ist doch wesentlich besser als der klassische EFH Hund, der nur im Garten lebt. Ein Bernhadiner kann doch toll sein - wer sagt, dass der Hund jede Sportart mitmachen muss :) usw. Alle Bedürfnisse sollten Gehör finden, wenn man das schafft, ist doch alles gut.
Jeder Hund ist toll wenn er im passenden Umfeld ist.
Darum ging es gar nicht es war nur ein Beispiel
Wenn eine Familie z.b. jedes Wochende große Wanderungen macht
Oder gerne segelt.

Ich verbringe meine Freizeit mit Hund. Als Beispiel Bernhardiner müsste oft daheim bleiben weil er einfach bei mir durch viel Bewegung ganz schnell an seine Grenzen käme (Gewicht, Größe, Tendenz zu Gelenkerkrankungen)
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juni 11:35
Also, mein Beispiel hierzu ist...ich muss schon lachen🤭.
Unser Zwockel.
Wir hatten zwei tolle Schäferhunde, 5 Jahre auch zusammen. Beide komplett unkompliziert, sehr gut erzogen, sehr kooperativ und absolut Menschenbezogen. Babys, Kinder, Fremde, Freunde, Stadt, Alltag, laute Geräusche , Büro...alles kein Problem. Die perfekten Familienhunde also, diese gefährlichen Schäferhunde 😉.
Jetzt kam durch Zufall ein kleiner Pudelmix zu uns. Der ist ja was für Omas, Anfänger, Kinder etc.
Weit gefehlt....Henry spricht generell nicht mit Fremden. Nicht, weil er Angst hat. Er hatte eine wunderbare Kinderstube und hat keine Baustellen mitgebracht. Er hat schlicht keinen Bock.
Er lernt rasend schnell und genausoschnell wie er uns manipulieren kann🙈. Hat einen ausgeprägten Dickkopf, den er, schlau wie er ist, sehr subtil durchsetzt und einen leider sehr ausgeprägten Jagdinstinkt. Ich bringe ein gutes Maß an Basiswissen mit, aber dieser Winzling ist bisher mein schwierigstes Projekt 😉
Was will uns das nun sagen?😜🐾🤔