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Josephine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 8
zuletzt 21. Nov.

Eifersucht unter Hunden dem Menschen Gegenüber

Hey, Ich bin neu hier und brauche dringend Hilfe. Wir haben uns eine zweite Hündin( kleiner Mischling) geholt. Zu ihr: Sie ist 2 Jahre alt und kommt ursprünglich aus Romänien, lebt aber seit über 1 Jahr in Deutschland. Sie kannte es schon in einer Familie mit Hunden und hat da auch dieses Problem aufgezeigt. Und zwar geht es um Eifersucht. Eifersucht wenn wir unsere 8. Jährige Hündin (Pinscher) zu uns rufen, nur streicheln wollen, oder zum Gassi gehen fertig machen wollen. Sie greift an mit knurren und schnappen. Dazu erwähnt die Eifersucht ist in der Wohnung prägnanter als draußen. Hab ihr eine Idee denn ich bin langsam ratlos…
 
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Sonja
Beliebteste Antwort
20. Nov. 22:02
Wenn ich meine Hunde zum Gassi fertig mache, will jeder bei mir und der erste sein, und alle sind aufgeregt. Ich schätze, das ist bei Euch genauso.
Es ist an Euch, das zu regeln. Weist den beiden Plätze zu, wo sie warten müssen. Am besten so dass Ihr Euch dazwischen befindet. Seid ruhig und souverän, und strahlt das auch aus. Es reicht nicht, den Hunden was vorzuspielen. Ihr müsst tatsächlich selbst so entspannt wie möglich sein.
Versucht alles zu vermeiden, was die Aufregung pusht. Erregung fördert das Aufkeimen von Aggression.

In der Wohnung ist es oft Enge, wo Konflikte entstehen. Bei uns ist das in einem schmalen Durchgang zu Nebenräumen, wo wir füttern. Als Tierschutzhündin Ella noch recht neu bei uns war mussten wir immer dafür sorgen, dass die anderen genug Abstand zu ihr halten. Inzwischen (sie ist jetzt 1,5 Jahre bei uns) ist das nicht mehr notwendig.

Achtet darauf, dass jeder Hund einen Safespace hat, der jederzeit zugänglich ist, und wo der Hund absolut nicht gestört wird.

Wenn es hauptsächlich darum geht, bei Euch sein zu dürfen, könnt Ihr das üben. Ruft sie abwechselnd zu Euch, und schickt den anderen Hund weg, und dann umgekehrt. Je öfter sie die Situation kennenlernen, dass sie lediglich kurz warten müssen bevor sie dran sind, desto leichter fällt es ihnen.
 
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Liane
20. Nov. 16:51
Um Eifersucht zu reduzieren, ist es wichtig, den Hund sowohl mental als auch Körperlich ausreichend zu beschäftigen. Positive Verstärkung und regelmäßige soziale Interaktionen helfen ebenfalls das Vertrauen zu stärken und eifersüchtiges Verhalten abzubauen. Bevor ihr Gassi geht den Hund ins Sitz bringen und loben wenn er ruhig bleibt solange ihr den anderen Hund anleint. Rituale können auch helfen. Meistens sind solche Hunde überfordert und unsicher. Behandelt beide gleich. Der Hund muss erst lernen euch zu vertrauen, gebt ihr in der Wohnung einen Platz wo sie entspannen kann. Ansonsten würde ich mir einen Trainer holen der sich das mal anschaut. Aus der Ferne ist es immer schwierig da Tips zu geben, wenn man es nicht sieht wie der Hund sich verhält. Was macht der ersthund, das müsste man auch sich anschauen. Sendet er schon Signale die ihr überseht? Oft sind es Kleinigkeiten.
 
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Sonja
20. Nov. 22:02
Wenn ich meine Hunde zum Gassi fertig mache, will jeder bei mir und der erste sein, und alle sind aufgeregt. Ich schätze, das ist bei Euch genauso.
Es ist an Euch, das zu regeln. Weist den beiden Plätze zu, wo sie warten müssen. Am besten so dass Ihr Euch dazwischen befindet. Seid ruhig und souverän, und strahlt das auch aus. Es reicht nicht, den Hunden was vorzuspielen. Ihr müsst tatsächlich selbst so entspannt wie möglich sein.
Versucht alles zu vermeiden, was die Aufregung pusht. Erregung fördert das Aufkeimen von Aggression.

In der Wohnung ist es oft Enge, wo Konflikte entstehen. Bei uns ist das in einem schmalen Durchgang zu Nebenräumen, wo wir füttern. Als Tierschutzhündin Ella noch recht neu bei uns war mussten wir immer dafür sorgen, dass die anderen genug Abstand zu ihr halten. Inzwischen (sie ist jetzt 1,5 Jahre bei uns) ist das nicht mehr notwendig.

Achtet darauf, dass jeder Hund einen Safespace hat, der jederzeit zugänglich ist, und wo der Hund absolut nicht gestört wird.

Wenn es hauptsächlich darum geht, bei Euch sein zu dürfen, könnt Ihr das üben. Ruft sie abwechselnd zu Euch, und schickt den anderen Hund weg, und dann umgekehrt. Je öfter sie die Situation kennenlernen, dass sie lediglich kurz warten müssen bevor sie dran sind, desto leichter fällt es ihnen.
 
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Stephanie
21. Nov. 04:02
Am besten einen Trainer aufsuchen, der sich mit Ressourcenaggressionen auskennt.
Meist liegt bei „Eifersucht“ ein strukturelles Problem vor, welches nur durch ganzheitliches Training und klare Strukturen und Konsequenz einzudämmen ist. Ein schneller Trick wird da nichts helfen.
 
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Natascha
21. Nov. 06:33
Guten Tag Frau Harbich,
es gibt Hunde, die sich in einem Hunderudel wohlfühlen und es gibt Hunde, die lieber ein Einzelprinz oder Einzelprinzessin sein möchten. Wenn die Hündin, dies bereits in ihrem vorherigen Zuhause gezeigt hat, erschließt sich mir nicht, weshalb man ihre Bedürfnisse ignoriert und sie wieder in eine derartige Situation mit einem Zweithund verbringt. Es ist nämlich purer Stress für alle Beteiligten, für die Hündin, den Ersthund und Sie, als Halterin. Vielleicht hat dieses Verhalten mit der Herkunft der Hündin zu tun. Gerade kleine Hunde haben es auf den Straßen Rumäniens oft schwer, sich gegen größere und stärkere Hunde beim täglichen Kampf ums Futter, ums Überleben zu behaupten. Vielleicht kann man dies mit Training verbessern, vielleicht sind diese Verhaltensmuster auch schon sehr ritualisiert. Ich wünsche Ihnen und vor allem der kleinen Hündin alles Gute.
Viele liebe Grüße Natascha
 
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Tanja Maria
21. Nov. 07:32
Am besten ist es wenn du beide gleich behandelst . Beim Anziehen würde erst die ältere Dame anziehen und dann die kleine . Wenn du aus der Wohnung gehst , gehst erst du dann die ältere Dame und dann die jüngere. So machen wir das auch und das klappt sehr gut . Nur meine zwei sind nicht soweit auseinander von Alter her ,
 
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Josephine
21. Nov. 13:12
Danke für eure schnellen Antworten. Unsere beiden werden gleich behandelt darauf achten wir sehr. Unsere Luna hat sich gestern endlich mal zur wehr gesetzt. Emma fängt an zu respektieren das auch luna rumläuft und zu uns kommt. Jeden tag ein stück.🌸
 
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Sandra
21. Nov. 17:17
Danke für eure schnellen Antworten. Unsere beiden werden gleich behandelt darauf achten wir sehr. Unsere Luna hat sich gestern endlich mal zur wehr gesetzt. Emma fängt an zu respektieren das auch luna rumläuft und zu uns kommt. Jeden tag ein stück.🌸
Ich habe jetzt seit über 20 Jahren ein Rudel mit 3 oder mehr Hunden.
Und ich halte es für ungünstig bzw. falsch, alle gleich zu behandeln. Das ist mir anfangs auch schwer gefallen, weil nach unseren menschlichen Vorstellungen ungerecht.
Aber ich bin der Chef und ich entscheide, wen ich wann bevorzuge oder nicht.
Das hat viel mit dem inneren Selbstverständnis zu tun.
Ich setze mich zB auf den Boden und rufen nacheinander die Hunde zum Kuscheln her.
Die anderen müssen in der Zeit friedlich auf ihren Plätzen liegen.
Wer zuerst kommt entscheide ich spontan.
Ich mache auch Futterspiele mit jeweils einem Hund und die anderen müssen ruhig liegen bleiben.
Ins Bett darf nur Miles, als Ranghöchster. Rosie und Fito haben die Aufgabe, unten aufzupassen.
Wie gesagt hatte ich anfangs echt ein schlechtes Gewissen, bis ich akzeptiert habe, dass es im Rudel so läuft.
 
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Christine
21. Nov. 18:12
Danke für eure schnellen Antworten. Unsere beiden werden gleich behandelt darauf achten wir sehr. Unsere Luna hat sich gestern endlich mal zur wehr gesetzt. Emma fängt an zu respektieren das auch luna rumläuft und zu uns kommt. Jeden tag ein stück.🌸
Ich bin schon mal froh,das beide gleich groß sind.Und das Gassi gehen sieht ja richtig gut aus!(Wie sagt Martin Rütter immer,bitte das Positive nicht vergessen!)Aber davon mal abgesehen würde ich auch zu festen Ritualen raten(Du hast ,glaub ich auch nicht geschrieben,wie lange sie schon bei Euch ist.Ich schätze mal,noch nicht sehr lange.Den Ratschlag,die Hündinen einzeln und gezielt zum Schmusen zu rufen,finde ich persönlich auch sehr gut. Ansonsten denke ich auch Strukturen,die beiden Hunden Sicherheit geben, sind bestimmt hilfreich und evtl natürlich auch ein Gespräch mit einem Hundetrainer.