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Riya
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Anzahl der Antworten 48
zuletzt 8. Aug.

Eddie bockt an der Leine

Hallo ihr lieben, wir verzweifeln langsam mit unserem Eddie (20 Wochen, Goldendoodle, Rüde). Seit ca. 2 Wochen wird er immer bockiger an der Leine, wenn es nicht in „seine“ Richtung geht. Anfangs hat er sich hingesetzt, mittlerweile legt er sich auch hin und ist einfach nicht zu überreden. Draußen bekommen wir das aber meistens sehr schnell gelöst, indem wir uns von ihm abwenden, in die Richtung schauen, in die wir gehen wollen und den von ihm erzeugten Zug auf der Leine beibehalten. Sobald er aufsteht, lockern wir die Leine sofort und dann klappt das echt gut. Jetzt kommt das große ABER: zuhause vor der Treppe wirft er sich zu Boden und ist mit keinem der Tricks mehr hochzubekommen. Wir wohnen im ersten OG, also ist der Weg auch nicht weit. Wenn wir die Leine fallen lassen und hoch gehen, stürzt er sich sofort auf die Blumen, die bei unserer Nachbarin im EG vor der Tür stehen. Manchmal bleibt er aber auch einfach liegen und rührt sich nicht. Kann mir bitte jemand dazu einen Tipp geben? Ich kann ihn doch nicht jedes Mal hochtragen (er wiegt mittlerweile 19kg und erreicht irgendwann 30kg) Außerdem schnappt er meistens nach mir wenn ich ihn doch mal tragen will, weil es mir zu lange mit ihm dauert. Bitte! 😢
 
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Ca.
7. Aug. 15:13
Hallo Riya, ich versuchs mal methodisch: 1. Treppen: Kann er mit 20 Wochen und einem Geschoss gerne selber laufen, treppab aber bitte konsequent darauf achten, dass er die Stufen vorsichtig und einzeln nimmt. Treppab ist die wesentlich größere Belastung für die Gelenke, aber insgesamt ist das vertretbar. Ich vergleiche das immer gerne mit der Intensität und Körperlichkeit der Hunde beim spielen und toben untereinander, und da geht es deutlich heftiger zur Sache. Bitte aber schauen, dass er nicht wegrutscht, dass ist tatsächlich eine große Verletzungsgefahr. War zwar nicht deine Frage/Problem, aber da hierzu unterschiedliche Kommentare kamen … 2. Er kommt mir für 20 Wochen schon sehr schwer und groß vor. Hier wäre auch meine Empfehlung, wachstumsbedingte Fehlstellungen/Schmerzen tiermedizinisch abzuklären. 3. Gerade weil du beschreibst, dass er in anderen Lebensbereichen gut mit euch harmoniert und kooperiert, wäre eine Betrachtung von außen in dieser und in anderen, konfliktfreien Situationen von euch und dem Hund wichtig und für mich eine zwingende Voraussetzung für eine Analyse und „Diagnose“. Alles andere ist in meinen Augen blindes aufzählen von Erziehungstipps und -strategien ohne ausreichenden Bezug zu eurem Hund als Individuum und eurem Status der Beziehung und Erziehung. Daraus folgert die klare Empfehlung: Lasst bitte vor Ort eine/n Hundetrainer/in draufgucken, bevor ihr mit weiteren „Wundertipps“ die Beziehung und Bindung/Vertrauen (weiter?) beschädigt. Gerade das beschriebene schnappen kann wie schon eine Meldung kam, die trotzige Reaktion eines verwöhnten Prinzen (und damit in dem Alter nicht untypisch und harmlos) sein, es kann aber auch der Beginn der Lernverknüpfung sein, dass körperlicher Widerstand eine Erfolg versprechende Strategie ist. Ich maße mir nicht an, dass aus der Entfernung und der Beschreibung eindeutig herauszulesen und auch wenn jetzt vielleicht wieder Kritik kommt („Immer wird bei Fragen sofort ein Trainer empfohlen, statt selber Tipps zu geben“), würde ich meinem Hund nicht den diversen und teilweise gegensätzlichen „Versuchen“ aussetzen. Von Herzen alles Gute 🍀 Ich finde Eddie super 🥰
Positive Kritik, toll formuliert und inhaltlich tippitoppi 😃
So sollte ich auch mal schreiben lernen 👌🏼👌🏼👌🏼
 
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Sandra
7. Aug. 15:20
Also wenn gesundheitlich alles in Ordnung ist ( keine Knochenhautentzündung vorliegt etc)

Dann versuch ich ihn mit Leberwurst nach oben zu locken. ❤️

Auf der Treppe würde ich keinen Druck machen, rutscht er da paar mal oder fällt hin hast ein wochenlanges theater.

Meiner lief die Treppen hoch auch in dem Alter. An der leine und langsam. 1 Treppe. 2 mal am Tag.
Mehr nicht.
Runter hab ich ihn lange getragen.
 
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Liz
7. Aug. 15:40
Sie würde es ja machen, er knurrt aber beim hoch heben, denke dass er da schon Erfolg hatte und er dadurch nicht mehr getragen wird. Nehmen wir doch Mal die Basic. Ein Welpe hat einen Folgetrieb, wird der nicht die ersten paar Tage genutzt, lernt der Hund genau das Gegenteil, egal wo ich hin will, da gehen die Menschen hin. So erzieht man sich vor lauter Vorsicht, Liebe, Ahnungslosigkeit einen sturen, durchsetzungsfreudigen Hund, der wenig bis gar keinen Respekt vor seinen Menschen hat ..
Ich habe es auch schon erlebt, dass Hunde sich weigern und ggf. knurren, wenn es ihnen wehtut, getragen zu werden. Der Tragegriff sollte natürlich immer komfortabel und richtig sein. Auch bei mir war das schonmal so früher, dann habe ich genau drauf geachtet, wie ich ihn trage. :)
Aber manchmal haben sie halt auch keine Lust drauf.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Aug. 18:03
Ich trage meinen Husky, 20 kg, 12 Monate, auch immer Treppe hoch und vor allem Treppe runter. Wohne im ersten Stock (bald Umzug ins. 3. OG 😬 aber auch da wird runtergetragen). Das ist nicht zu unterschätzen, gerade in jungen Jahren zu viel Treppenlaufen (1. OG leider auch schon zu viel, zumal ja mindestens 2-3 mal täglich rauf und runter) führt zu erheblichen Gelenkproblemen später. Trage ihn aber nicht mehr JEDE Treppe. Er kann natürlich auch laufen. Aber ist ja nicht nur im Wohnbereich, auch im Alltag außerhalb gibt es durchaus überall mal Treppen. Deshalb schaue ich, dass er nicht nonstop 100% aller Treppen laufen muss, sondern helfe dabei und verringere die Anzahl etwas.
Das ist ja völlig in Ordnung, dass Du Deinen Husky mit einem Jahr noch die Treppen trägst. Das sagt über die Sinnhaftigkeit dieser Aktion tatsächlich aber wenig aus.
 
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Marisa
7. Aug. 19:29
Tolle Idee...vor allem wenn er vor der Tierarztpraxis liegt und da nicht reinmöchte. Die freuen sich dort sicher über solche Showeinlagen. 🥳
Wir haben das gemacht... alles eine Frage der Absprache.. .. die fanden das beim Tierarzt total klasse, haben sogar mit leckerlies unterstützt... war in den ersten 5 wochen, nachdem sie zu und kam, bestimmt 15 x in der tierarztpraxis, ohne dass groß was passiert ist,... mal wiegen, mal auf den op Tisch... gab von uns Schokolade für das Team... Heute, ist Tierarzt kein Problem für unseren Hund.
 
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Liz
7. Aug. 21:27
Das ist ja völlig in Ordnung, dass Du Deinen Husky mit einem Jahr noch die Treppen trägst. Das sagt über die Sinnhaftigkeit dieser Aktion tatsächlich aber wenig aus.
Die Sinnhaftigkeit habe ich im Text ja ebenso beschrieben ^^ wie auch manch andere hier (Gelenke schonen usw, zumal 1 Jahr immer noch jung ist?).
Aber ist meine persönliche Meinung und jeder kann die hier als Antwort oder Hilfe ja äußern. Gerade Huskys sind eben sehr anfällig, was sowas angeht, das kann bei anderen Hunden auch anders sein. Mir wurde das von vielen Personen als Erfahrungswert schon nahehelegt, deshalb mache ichs.
Würdest du stattdessen deinen Hund 3 mal am Tag 3 Stockwerke Treppen runterrennen lassen? 😅 wobei du vielleicht auch keine Junghunde und keine Seniorenhunde hast, hab grad nicht nachgeschaut :)
aber kannst du ja machen, wie du möchtest 😊 die Antwort war generell aufs Treppensteigen etc bezogen als mein "Senf dazu" 😆 und nicht auf ihren ganzen Text, das ist ja klar.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Aug. 05:21
Die Sinnhaftigkeit habe ich im Text ja ebenso beschrieben ^^ wie auch manch andere hier (Gelenke schonen usw, zumal 1 Jahr immer noch jung ist?). Aber ist meine persönliche Meinung und jeder kann die hier als Antwort oder Hilfe ja äußern. Gerade Huskys sind eben sehr anfällig, was sowas angeht, das kann bei anderen Hunden auch anders sein. Mir wurde das von vielen Personen als Erfahrungswert schon nahehelegt, deshalb mache ichs. Würdest du stattdessen deinen Hund 3 mal am Tag 3 Stockwerke Treppen runterrennen lassen? 😅 wobei du vielleicht auch keine Junghunde und keine Seniorenhunde hast, hab grad nicht nachgeschaut :) aber kannst du ja machen, wie du möchtest 😊 die Antwort war generell aufs Treppensteigen etc bezogen als mein "Senf dazu" 😆 und nicht auf ihren ganzen Text, das ist ja klar.
https://www.martinruetter.com/tulln/spezialangebote/wissenswertes/welpen-und-treppensteigen/

Guten Morgen,
der obige Beitrag trifft es ganz gut. Umsicht ist gut. Man kann es aber auch durchaus übertreiben.
Du hast nicht geschaut, ich hatte Schäferhunde vom Welpen bis in's hohe Alter. Ja, ich habe die Welpen auch Treppen nur kennenlernen lassen. Ein Junghund, der rennt, spielt, tobt und springt, ist durchaus in der Lage Treppen zu laufen. Warum auch nicht?
Dass es mit Hund nicht ideal ist im 3ten OG ohne Aufzug zu wohnen, denke ich ist jedem klar. Es gibt übrigens neue Studien aus denen hervorgeht, dass Bewegung jedweder Art, schon beim Welpen, keinen nachweisbaren späteren Schaden hervorruft. Also alles mit Maß und Ziel.
 
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Ute
8. Aug. 05:42
In dem Alter hat er Unsinn im Kopf und testet aus. Vielleicht ist er auch nicht ausgelastet? Meine kleine Zuna (16 Wochen) hat draußen viele soziale Kontakte. Sie rennt und spielt, da muss ich sie nicht mehr bespassen auch wenn es nach Hause geht. Aber es ist auch kein schnödes spazieren gehen. Meistens wird der Rückzug mit dem Spielkumpel angetreten. Den Welpenfolgetrieb von Anfang an genutzt. Sie folgt mir ohne etwas zu sagen.