In dem Zusammenhang frage ich mich, was denn ein sogenannter souveräner Althund überhaupt sein soll. Nach den Aussagen vieler erwarten sie einfach einen Hund, der keinen Bock auf den eigenen hat und ihn zurechtweist und rügt, ohne ihn dabei zu verletzen (damit man selber seinen Hund nicht zurechtweisen muss?).
Da sollte man vielleicht auch überdenken, welches Sozialverhalten denn wirklich normal und souverän ist.
Dass Hunde von Rudeltieren abstammen ist klar. Aber ein Rudel ist kein Verband wild zusammengewürfelter fremder Artgenossen, sondern ein Familienverband. Und ein Rudeltier duldet in der Regel keine nicht verwandten Artgenossen, weil es Konkurrenten um Beutetiere und Territorium sind.
Was erwarten wir also von unseren Hunden genau und wieso? Wieso sollen sie freundliches Interesse an Artgenossen haben oder spielen? Der souveräne Althund zeichnet sich immerhin dadurch aus, dass er keinen Bock hat und es auch deutlich zeigt.
Souverän heißt für mich ein erstmal "höflicher" und respektvoller Umgang zwischen den Hunden. Es wird sich höflich im Bogen angenähert zum Beispiel und nicht frontal über den Haufen gerannt. Das können Hunde voneinander sehr wohl lernen. Ebenso eine angemessene Schnüffelbegrüßung. Alles andere sieht man dann. Daraus sind bei ihr auch Freundschaften entstanden. Mit Emmi oder Luna. Wie bei den Menschen kommt nicht jeder Hund mit jedem aus und muß es auch nicht. Souverän heißt, anderen, vielfach jüngeren Hunden das Einmaleins des Benehmens zu erklären. Das macht die Hundemutter auch mit ihren Welpen. Und es muß eben auch gelernt sein.