Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Die Eskalationsleiter

Verfasser-Bild
Steffi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 18
zuletzt 30. Nov.

Die Eskalationsleiter

Kennt ihr diese tolle Übersicht eigentlich schon? Ich finde es super hilfreich, um einzuordnen, in wie weit ein Hund in verschiedenen Situationen ansprechbar (und demnach trainierbar) ist. Vor allem die unscheinbaren Signale von Hunden sind die spannenden, die leider viel zu häufig übersehen werden. Habt ihr Beispiele (gerne mit Foto/Video), auf denen ihr eines oder sogar mehrere dieser Signale klar erkennen könnt? Was meint ihr, welche Ursache dem zugrunde liegt? Freue mich auf eure Erfahrungen und Erkenntnisse :) Quelle: https://sprichhund.de/eskalationsleiter/
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Peter
Beliebteste Antwort
10. Nov. 19:25
Besonders im Jagdverhalten sieht man doch, wie wenig ansprechbar Hunde sind (sobald sie sich im Tunnel befinden und ihren Impulsen nachgehen). Aber du hast schon recht, hier sind eher Begegnungen zwischen Hunden und Hunden oder Menschen etc. gemeint. Also eher Reaktionen auf unangenehme Reize, als Reaktionen auf impulsaktivierende Reize. Ja, das wäre wirklich wünschenswert! Oft werden die Signale der Hunde auch fehlinterpretiert, sodass den Hunden nichts anderes übrig bleibt, als konkreter zu werden bzw. die Treppe weiter hochzuklettern.
Korrekt. Stufe Orange und Rot erkennt jeder. Aber wenn man schon Stufe grün deuten kann, auch in Interaktion mit dem eigenen Hund, und darauf entsprechend reagiert, vermeidet man automatisch die höheren Stufen. Also so, wie der Hund sich die Mühe gibt, den Menschen zu lesen, sollten wir uns bemühen, den Hund zu lesen und zu verstehen. Interspezieskommunikation. Das ist nicht nur sinnvoll für Hundebesitzer, sondern auch für Leute mit Hundephobie. Besteht Gefahr oder ist alles cool? Wenn der (eigene) Hund bemerkt, dass wir seine Signale verstehen und entsprechend handeln – ganz besonders bei unsicheren Hunden – verbessert man auch ganz enorm das Vertrauensverhältnis und stärkt die Bindung, denn der Hund merkt: cool, mein Mensch versteht mich. Das ändert das komplette Zusammenleben und macht alles einfacher. Die Mühe lohnt sich also, genauer hinzuschauen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bernadette
10. Nov. 17:15
Ich hab hier ein Beispiel für das Wegdrehen
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
10. Nov. 17:21
Hier gab es mal einen tollen Thread, wo man Videos hochladen konnte, zum analysieren. Moment, ich such den mal.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
10. Nov. 17:31
Ich hab hier ein Beispiel für das Wegdrehen
Ja, richtig gutes Beispiel! Er wirkt sehr souverän, wie er sich von dem kleinen Wirbelwind abwendet.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
10. Nov. 17:35
Hier gab es mal einen tollen Thread, wo man Videos hochladen konnte, zum analysieren. Moment, ich such den mal.
https://dogorama.app/de-de/forum/Verhalten_Psychologie/Analyse_Interpretation_von_Verhalten-lfL6w3UvEcV9QFnxc3K0/
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
10. Nov. 17:54
Wir haben hier das beste Beispiel für die roten Kategorien:
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
10. Nov. 18:03
Wir haben hier das beste Beispiel für die roten Kategorien:
Ohje, worauf reagiert er denn so heftig?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
10. Nov. 18:05
Ich habe ein Beispiel für (lockeres) Fixieren, verbunden mit leisem Wuffen. Auslöser ist ein entfernter, großer Vogel am Ufer.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
10. Nov. 18:09
Ohje, worauf reagiert er denn so heftig?
Fremde Menschen und Hunde. Seine Vergangenheit war nicht so schön aber wir arbeiten daran. Das Video haben wir am 2. Tag den er hier war gefilmt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Peter
10. Nov. 18:58
Ich habe ein Beispiel für (lockeres) Fixieren, verbunden mit leisem Wuffen. Auslöser ist ein entfernter, großer Vogel am Ufer.
Jagdverhalten würde ich aber von der Eskalationsleiter bei direkten Konfrontationen trennen, oder? Wir haben da bereits alle Stufen, die da grafisch dargestellt sind, erlebt und wahrgenommen. Die oberste rote Stufe leider auch. Zum filmen war in der Situation aber keine Zeit, da ging es ums Überleben. Es wäre tatsächlich schön, wenn viel mehr Menschen auch schon die subtilen, unscheinbaren Signale erkennen und verstehen würden. Wahrscheinlich gäbe es dann direkt 99% weniger Vorfälle.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
10. Nov. 19:09
Jagdverhalten würde ich aber von der Eskalationsleiter bei direkten Konfrontationen trennen, oder? Wir haben da bereits alle Stufen, die da grafisch dargestellt sind, erlebt und wahrgenommen. Die oberste rote Stufe leider auch. Zum filmen war in der Situation aber keine Zeit, da ging es ums Überleben. Es wäre tatsächlich schön, wenn viel mehr Menschen auch schon die subtilen, unscheinbaren Signale erkennen und verstehen würden. Wahrscheinlich gäbe es dann direkt 99% weniger Vorfälle.
Besonders im Jagdverhalten sieht man doch, wie wenig ansprechbar Hunde sind (sobald sie sich im Tunnel befinden und ihren Impulsen nachgehen). Aber du hast schon recht, hier sind eher Begegnungen zwischen Hunden und Hunden oder Menschen etc. gemeint. Also eher Reaktionen auf unangenehme Reize, als Reaktionen auf impulsaktivierende Reize. Ja, das wäre wirklich wünschenswert! Oft werden die Signale der Hunde auch fehlinterpretiert, sodass den Hunden nichts anderes übrig bleibt, als konkreter zu werden bzw. die Treppe weiter hochzuklettern.