Home / Forum / Verhalten & Psychologie / "Der tut nichts"

Verfasser-Bild
Lara
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 42
zuletzt 7. Sept.

"Der tut nichts"

Wie sollte ich am besten reagieren, wenn mein Hund angeleint ist und ein anderer nicht? Dieser unangeleinte Hund kommt dann im Galopp knurrend auf meinen zugerannt und macht nur ein paar Meter vor uns Halt. Das Herrchen stand regungslos 20 Meter entfernt und meinte auf meine wutentbrannte Bitte: „Sie solle ihren Hund wegnehmen.“ , dass ihrer ja nichts tut, sonst würde sie ihn nicht frei rumlaufen lassen. Ich bleibe meist, wenn ich einen unangeleinten Hund entdecke schon immer bei weiter Entfernung stehen und hoffe, dass ein Herrchen in Sicht kommt, der/ die den Hund dann anleint aber oftmals passiert das nicht. Ich persönlich möchte nicht, dass mein Hund mit jedem x beliebigen anderen Hund Kontakt hat, denn er wurde schon mehrmals von unangeleinten Hunden gebissen und fühlt sich von diesen auch oft bedroht. Was kann man in so einer Situation machen? Wieso läuft ein Hund in schnellem Tempo und knurrend auf einen anderen zu und stoppt kurz vorher? Als Bedrohung?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ni
30. Aug. 20:25
Leider ist mein Hund schon zweimal von unangeleinten Hunden gebissen worden, deswegen stellt er sofort die Nackenhaare auf, wenn ein freilaufender Hund auf ihn zukommt und er angeleint ist. Er ist also schon von Anfang an angespannt, zwar passiert es uns oft, dass ein unangeleinter Hund meinen beschnüffeln kommt, obwohl er angeleint ist aber meistens passiert nichts, trotzdem ist es unnötiger Stress für meinen Hund, den ich ihm gerne ersparen würde. Er mag es deutlich lieber, wenn beide Hunde freilaufend sind oder angeleint, dann stellt er die Nackenhaare so gut wie nie auf und wackelt mit der Rute oder fordert zum Spielen auf.
Ohne Leine ist es also kein Problem? Dann würde ich wirklich eher darauf achten, wie der Andere drauf ist und den Eigenen (wenn möglich) los machen. Dann werden die Begegnungen für ihn vllt auch entspannter. An sonsten wirklich blockend vor deinen Hund stellen, dann merkt er auch, dass du ihn beschützt. Mich nervt es zwar auch, wenn uns unangeleinte, nicht hörende Hunde begegnen, aber wenn die freundlich sind, lasse ich trotzdem wenn möglich Kontakt zu. Meine Hunde merken, wenn ich genervt bin und reagieren entsprechend und ich möchte eigentlich, dass sie ihre Freundlichkeit bewahren.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Pit
30. Aug. 20:30
Meine Erfahrung es kommt auf die Rasse drauf an mache knurren aber machen nix .
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lara
30. Aug. 20:32
Ohne Leine ist es also kein Problem? Dann würde ich wirklich eher darauf achten, wie der Andere drauf ist und den Eigenen (wenn möglich) los machen. Dann werden die Begegnungen für ihn vllt auch entspannter. An sonsten wirklich blockend vor deinen Hund stellen, dann merkt er auch, dass du ihn beschützt. Mich nervt es zwar auch, wenn uns unangeleinte, nicht hörende Hunde begegnen, aber wenn die freundlich sind, lasse ich trotzdem wenn möglich Kontakt zu. Meine Hunde merken, wenn ich genervt bin und reagieren entsprechend und ich möchte eigentlich, dass sie ihre Freundlichkeit bewahren.
Ich lasse die Leine fast immer sofort los, wenn ein ungeleinter Hund kommt, trotzdem danke für den Tipp. Trotzdem ist mein Hund dann trotzdem noch angespannt. Ich schätze das kommt von seinen schlechten Erfahrungen und weil die angestürmten Hunde ihm oft zu aufdringlich sind. Er ist mit seinen neun Jahren ja auch nicht mehr der jüngste 🤪
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lara
30. Aug. 20:33
Meine Erfahrung es kommt auf die Rasse drauf an mache knurren aber machen nix .
Das war ein übergewichtiger Labrador 😂
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sabine
30. Aug. 20:36
Also unser Joker (französische Bulldogge) wurde schon zwei mal "gepackt" - gebissen wäre wohl übertrieben, da kein Blut floß. Vorher hat er mit jedem Hund gespielt, egal ob Rüde, Hündin oder Welpe. Dann wurde er das erste Mal "gepackt". Da waren es zwei Jagdhunde, die mit ihren Schnauzen über seiner Kehle hingen und Joker durfte sich nicht rühren. Das hat ihn vom Wesen her total verändert, weil ab da waren fremde Hunde für ihn schon ein rotes Tuch geworden - egal ob angeleint oder freilaufend. Nach langer Zeit wollte meine Mutter (Joker ist unser Familienhund) ihn wieder in einer Gruppe mit Hunden laufen lassen. Hat auch anfangs super geklappt. Als dann eine sehr dominante Hündin von den anderen Hunden "bedrängt" wurde, hat sie sich auf den kleinsten, also Joker, gestürzt. Es floß kein Blut, aber das wäre wohl das bessere Übel gewesen, denn durch die Zähne, die auf seinen Rücken schlugen, wurde ein eingeklemmt und nun sind seine Hinterbeine bloß noch wackelnde Stelzen. Wenn er diese Hündin sieht, schreit er wahnsinnig vor Schmerz. Jetzt ist das Spazierengehen mit ihm ein Eierlauf, weil ich keine Lust mehr auf "Der-Tut-Nichts- Menschen" habe und Joker bei der nächsten Klatsche wahrscheinlich gelähmt werden würde. Sorry, für den langen Text, aber mir kommt die Galle förmlich wieder hoch, wenn ich an solche Hundehalter denke. Hatte schon überlegt Joker eine gelbe Schleife umzubinden, um zu signalisieren, dass er keinen Kontakt möchte, aber die Geste dahinter würden diese Menschen sowieso nicht verstehen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ni
30. Aug. 20:36
Ich lasse die Leine fast immer sofort los, wenn ein ungeleinter Hund kommt, trotzdem danke für den Tipp. Trotzdem ist mein Hund dann trotzdem noch angespannt. Ich schätze das kommt von seinen schlechten Erfahrungen und weil die angestürmten Hunde ihm oft zu aufdringlich sind. Er ist mit seinen neun Jahren ja auch nicht mehr der jüngste 🤪
Übertragt ihr evtl. gegenseitig eure Anspannung? Wenn du angespannt bist, ist es der Hund auch und umgekehrt. Mal 2 - 3 mal tief durchatmen, bewusst groß machen und sich beruhigen. Und ich würde mich an deiner Stelle wirklich immer vor deinen Hund stellen, damit er Schutz bekommt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ulli
30. Aug. 20:37
Ist das sowas
Ja genau die. Hab zwei gekauft und dann eine daraus gemacht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lara
30. Aug. 20:42
Übertragt ihr evtl. gegenseitig eure Anspannung? Wenn du angespannt bist, ist es der Hund auch und umgekehrt. Mal 2 - 3 mal tief durchatmen, bewusst groß machen und sich beruhigen. Und ich würde mich an deiner Stelle wirklich immer vor deinen Hund stellen, damit er Schutz bekommt.
Natürlich ist das der Fall, trotzdem bin ich dir dankbar, dass du versuchst mir zu helfen. Ich weiß ja selbst, dass ich mich dann beruhigen muss, deswegen lasse ich die Leine eben los und gehe, wenn der andere Hund ihn wirklich nur beschnüffelt und relativ gelassen und ruhig wirkt, ein paar Schritte weiter weg, damit mein Hund meine Aufregung nicht so extrem spürt. Ich versuche auch wirklich mich zu beruhigen aber die heutige Situation war wirklich extrem. Da kommt ein fremder Hund knurrend, zähnefletschend auf uns im Galopp zugelaufen. Was soll man da noch groß machen? 😅
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ni
30. Aug. 20:43
Also unser Joker (französische Bulldogge) wurde schon zwei mal "gepackt" - gebissen wäre wohl übertrieben, da kein Blut floß. Vorher hat er mit jedem Hund gespielt, egal ob Rüde, Hündin oder Welpe. Dann wurde er das erste Mal "gepackt". Da waren es zwei Jagdhunde, die mit ihren Schnauzen über seiner Kehle hingen und Joker durfte sich nicht rühren. Das hat ihn vom Wesen her total verändert, weil ab da waren fremde Hunde für ihn schon ein rotes Tuch geworden - egal ob angeleint oder freilaufend. Nach langer Zeit wollte meine Mutter (Joker ist unser Familienhund) ihn wieder in einer Gruppe mit Hunden laufen lassen. Hat auch anfangs super geklappt. Als dann eine sehr dominante Hündin von den anderen Hunden "bedrängt" wurde, hat sie sich auf den kleinsten, also Joker, gestürzt. Es floß kein Blut, aber das wäre wohl das bessere Übel gewesen, denn durch die Zähne, die auf seinen Rücken schlugen, wurde ein eingeklemmt und nun sind seine Hinterbeine bloß noch wackelnde Stelzen. Wenn er diese Hündin sieht, schreit er wahnsinnig vor Schmerz. Jetzt ist das Spazierengehen mit ihm ein Eierlauf, weil ich keine Lust mehr auf "Der-Tut-Nichts- Menschen" habe und Joker bei der nächsten Klatsche wahrscheinlich gelähmt werden würde. Sorry, für den langen Text, aber mir kommt die Galle förmlich wieder hoch, wenn ich an solche Hundehalter denke. Hatte schon überlegt Joker eine gelbe Schleife umzubinden, um zu signalisieren, dass er keinen Kontakt möchte, aber die Geste dahinter würden diese Menschen sowieso nicht verstehen.
Ach man, der arme Kerl 😔 da kann ich dich echt gut verstehen. Die Ignoranten wird man aber wohl nie los, da kannst du den Hund auch komplett in gelb anziehen. Wasserflasche zum nass spritzen evtl.?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ni
30. Aug. 20:45
Natürlich ist das der Fall, trotzdem bin ich dir dankbar, dass du versuchst mir zu helfen. Ich weiß ja selbst, dass ich mich dann beruhigen muss, deswegen lasse ich die Leine eben los und gehe, wenn der andere Hund ihn wirklich nur beschnüffelt und relativ gelassen und ruhig wirkt, ein paar Schritte weiter weg, damit mein Hund meine Aufregung nicht so extrem spürt. Ich versuche auch wirklich mich zu beruhigen aber die heutige Situation war wirklich extrem. Da kommt ein fremder Hund knurrend, zähnefletschend auf uns im Galopp zugelaufen. Was soll man da noch groß machen? 😅
Anbrüllen 😠🔊 vermittel dem anderen Hund den Eindruck, dass du noch irrer bist als er😈