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Dogorama-Mitglied
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Anzahl der Antworten 87
zuletzt 18. Sept.

Der Hund ist ein Dämon!

Hier im Forum sehe ich leider sehr häufig, dass Hunden - egal ob den eigenen oder gar fremden - die wildesten Intentionen und Eigenschaften unterstellt werden. Mit keinen, wenigen oder kaum aussagekräftigen Hintergrundinformationen, mutieren aufgrund voreiliger Schlüsse und fehlerhafter Annahmen viele Tiere schnell zur machtbesessenen und allesdominierenden Bestie. Häufig wird dabei vollkommen außer Acht gelassen, dass Hunde aufgrund der Domestikation überaus anpassungsfähige und eher konfliktmeidende Lebewesen sind. Nicht selten werden Beschwichtigungsgesten, Demut oder Aufregung somit schnell zu Respektlosigkeit, Machtdemonstration und Übergriffigkeit. Dies geschieht jedenfalls in den Köpfen der Menschen! Immer wieder fällt mir bei solchen Aussagen auf, dass dabei lang veraltete Thesen (Rudeltheorie, Hierachiedenken, Hintergedanken der Tiere etc.)  in den Raum geworfen werden und an diesen auch hartnäckig festgehalten wird. Weiterhin scheint es vielen schwer zu fallen, die Dinge zunächst neutral zu betrachten. Zügig wird gewertet und verurteilt. Die hündische Kommunikation und Körpersprache wird zuhauf fehlerhaft interpretiert, negativ bewertet oder im Zuge dessen sogar dem Tier untersagt. Damit wird diesen gutmütigen und überaus sozialen Lebewesen Unrecht getan und sie werden auch leider durch Schubladendenken und schlechten Vorschlägen (oft zu unfairen und/oder gewaltvollen Methoden) unangemessen behandelt und erneut missverstanden. Ich bin eher dafür, grundlegend davon auszugehen, dass kein Hund böse Absichten hegt und es stets eine nachvollziehbare Ursache für jegliches Verhalten gibt. Anstatt die damit verbundenen Symptome mit allen Mitteln zu bekämpfen, sollte doch geschaut werden, an welchen wichtigen Rädchen tatsächlich gedreht werden kann. Und das nicht nach Schema F, sondern individuell an das Hund-Mensch-Team, dessen Situation und Umfeld angepasst. Mir fällt auch vermehrt auf, dass viele Menschen sich schwer damit tun, die Fehler an anderer Stelle, als beim Hund zu suchen. Niemand ist perfekt und das ist sicher auch allen irgendwie klar. Warum also geben so viele Hunden die Schuld daran, dass sie Verhaltensweisen zeigen, die uns (Menschen) persönlich unangenehm sind oder unpassend erscheinen? Wir haben die Hunde in unser Leben geholt und sind es ihnen schuldig, sie durch dieses menschliche Konstrukt zu begleiten und ihnen zu zeigen, wie sie sich gut anpassen können, um ein möglichst harmonisches, erfülltes und entspanntes Leben zu führen. Nun frage ich mich, wie man das derzeitige Denken umkrempeln kann? Weg vom Unterstellen böser Absichten, hin zur vernünftigen Ursachenforschung. Ohne voreilige Schlüsse, unangebrachte Wertungen (gegenüber den Hunden wie auch den Menschen) und vollkommen absurder Interpretationen. Wie können wir Menschen es schaffen uns zu verbessern? Werden wir jemals Schubladendenken, Verbissenheit und Schuldfragen hinter uns lassen können? Ist das überhaupt möglich? Und wenn ja, auf welche Weise? Gibt es Wege einander dabei gegenseitig zu unterstützen und somit dafür zu sorgen, dass die Menschheit sich wenigstens hier ein kleines bisschen weiterentwickelt? Sicher können wir uns alle informieren, bilden und reflektieren. Wir können unser Gedankengut und das anderer hinterfragen und neue Erkenntnisse dazu gewinnen. Mir geht es hier aber darum, wie wir einander helfen können, eben dahin zu gelangen, wenn vermeintlich ein Stein im Weg zu liegen scheint. Freue mich auf einen friedlichen und konstruktiven Austausch :)
 
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Sandra
Beliebteste Antwort
8. Nov. 15:57
Erstmal WOW zu dem Artikel. Sowas von auf den Punkt gebracht, genau die Gedanken, die mich immer wieder beschäftigen ganz wunderbar in Worte verfasst. Respekt 👍🏻 Ich denke man kann selbst nur versuchen an sich zu arbeiten um besser zu werden. Die danach streben werden es auch. Die blockieren da hilft manchmal nix, nicht mal Aufklärung. Ich denke der Knackpunkt ist die eigene innere Bereitschaft um den eigenen Horizont zu erweitern, sich zu verändern, lernen, auch von den eigenen Fehlern, anstatt diese auf andere abzuwälzen, zu projizieren. Eine offene innere Einstellung einzunehmen, das eigene Ego mal beiseite zu schieben um von einem anderen Blickwinkel das ganze, die Situation, den Hund und vor allem sich selbst zu betrachten. Das Ding ist, dass diese innere Bereitschaft niemanden auf gezwängt oder gelehrt werden kann. Ich denke die passiert oder auch nicht, je nach dem eigenen persönlichen Wachstum, den Erfahrungen im Leben oder dem Fehlen dieser Erfahrungen. Bewusstsein ist eine Sache der persönlichen Entwicklung. Ich denke helfen kann man in dem man erkennt und dann entsprechend agiert. Jemand der blockiert vielleicht nicht unbedingt mit Druck sondern mit Verständnis begegnen, manchmal mit sanften Worten, andere brauchen vielleicht eher direkte und harte Worte, eine Direktheit. Der Mensch ist ein enorm komplexes Wesen. Simple Antworten gibt es da nicht, weil Mensch nun mal ein Individuum ist. Man kann vielleicht eine grobe Richtung mit Schlagworten wie gegenseitiger Respekt, Geduld, Empathie, Mitgefühl usw anstreben, wobei selbst diese Worte eine unterschiedlich tiefe Bedeutung haben können, je nachdem wie tiefgründig derjenige denkt, fühlt und wahrnimmt.
 
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Sandra
8. Nov. 15:57
Erstmal WOW zu dem Artikel. Sowas von auf den Punkt gebracht, genau die Gedanken, die mich immer wieder beschäftigen ganz wunderbar in Worte verfasst. Respekt 👍🏻 Ich denke man kann selbst nur versuchen an sich zu arbeiten um besser zu werden. Die danach streben werden es auch. Die blockieren da hilft manchmal nix, nicht mal Aufklärung. Ich denke der Knackpunkt ist die eigene innere Bereitschaft um den eigenen Horizont zu erweitern, sich zu verändern, lernen, auch von den eigenen Fehlern, anstatt diese auf andere abzuwälzen, zu projizieren. Eine offene innere Einstellung einzunehmen, das eigene Ego mal beiseite zu schieben um von einem anderen Blickwinkel das ganze, die Situation, den Hund und vor allem sich selbst zu betrachten. Das Ding ist, dass diese innere Bereitschaft niemanden auf gezwängt oder gelehrt werden kann. Ich denke die passiert oder auch nicht, je nach dem eigenen persönlichen Wachstum, den Erfahrungen im Leben oder dem Fehlen dieser Erfahrungen. Bewusstsein ist eine Sache der persönlichen Entwicklung. Ich denke helfen kann man in dem man erkennt und dann entsprechend agiert. Jemand der blockiert vielleicht nicht unbedingt mit Druck sondern mit Verständnis begegnen, manchmal mit sanften Worten, andere brauchen vielleicht eher direkte und harte Worte, eine Direktheit. Der Mensch ist ein enorm komplexes Wesen. Simple Antworten gibt es da nicht, weil Mensch nun mal ein Individuum ist. Man kann vielleicht eine grobe Richtung mit Schlagworten wie gegenseitiger Respekt, Geduld, Empathie, Mitgefühl usw anstreben, wobei selbst diese Worte eine unterschiedlich tiefe Bedeutung haben können, je nachdem wie tiefgründig derjenige denkt, fühlt und wahrnimmt.
 
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Bernadette
8. Nov. 16:52
Sehr gut geschrieben 👍🏻
 
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Cornelia
8. Nov. 17:48
Steffi, der Text ist klasse 👍🏻 Sehr auf den Punkt, direkt und doch einfühlsam. Du hast leider so recht, ich nehme mich gar nicht davon aus in Schubladen zu denken und bin selbst froh wenn man mich da eines besseren belehrt. Danke 🙏
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 17:57
Ein Ansatz, der mir in solchen Situationen immer wieder hilft, ist dass Hunde Dinge nicht gegen uns, sondern für sich machen. Das lässt Raum für die Frage „warum tut der Hund das?“ und vor allem auch „was macht das mit mir und warum?“.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 18:27
Erstmal WOW zu dem Artikel. Sowas von auf den Punkt gebracht, genau die Gedanken, die mich immer wieder beschäftigen ganz wunderbar in Worte verfasst. Respekt 👍🏻 Ich denke man kann selbst nur versuchen an sich zu arbeiten um besser zu werden. Die danach streben werden es auch. Die blockieren da hilft manchmal nix, nicht mal Aufklärung. Ich denke der Knackpunkt ist die eigene innere Bereitschaft um den eigenen Horizont zu erweitern, sich zu verändern, lernen, auch von den eigenen Fehlern, anstatt diese auf andere abzuwälzen, zu projizieren. Eine offene innere Einstellung einzunehmen, das eigene Ego mal beiseite zu schieben um von einem anderen Blickwinkel das ganze, die Situation, den Hund und vor allem sich selbst zu betrachten. Das Ding ist, dass diese innere Bereitschaft niemanden auf gezwängt oder gelehrt werden kann. Ich denke die passiert oder auch nicht, je nach dem eigenen persönlichen Wachstum, den Erfahrungen im Leben oder dem Fehlen dieser Erfahrungen. Bewusstsein ist eine Sache der persönlichen Entwicklung. Ich denke helfen kann man in dem man erkennt und dann entsprechend agiert. Jemand der blockiert vielleicht nicht unbedingt mit Druck sondern mit Verständnis begegnen, manchmal mit sanften Worten, andere brauchen vielleicht eher direkte und harte Worte, eine Direktheit. Der Mensch ist ein enorm komplexes Wesen. Simple Antworten gibt es da nicht, weil Mensch nun mal ein Individuum ist. Man kann vielleicht eine grobe Richtung mit Schlagworten wie gegenseitiger Respekt, Geduld, Empathie, Mitgefühl usw anstreben, wobei selbst diese Worte eine unterschiedlich tiefe Bedeutung haben können, je nachdem wie tiefgründig derjenige denkt, fühlt und wahrnimmt.
Danke dir für dein ausführliches Feedback :) Das sind wohl wahre Worte. Am Ende liegt es zum größten Teil an uns selbst. Mit gutem Beispiel vorausgehen und sich selbst treu bleiben sind wohl die bedeutendsten Errungenschaften. Ich finde Aufklärung immer wichtig und denke hier im Forum, dass es irgendwen erreicht, wenn auch nicht die Person, die nicht erreicht werden 'möchte'. Somit regt man ja doch zum Denken an und hilft vielleicht hier und dort, ohne es direkt zu merken. Es ist natürlich traurig zu realisieren, dass manche Menschen keine Bereitschaft haben, sich weiterzuentwickeln und zu 'verbessern'. Aber du hast wohl Recht, daran können wir nichts ändern und das ist gewiss auch nicht unsere Aufgabe. Verständnis ist wirklich wichtig. Auch wenn manche Dinge zu schlimm erscheinen, um dieses aufzubringen oder man hier und da doch von seinen Emotionen beeinflusst wird... Ich denke, da ist es auch zusätzlich wichtig nicht herablassend zu werden und sich zu bemühen, dem Niveau (Wissen, Sprache, Erfahrungen usw.) anzupassen. Die Gratwanderung bezüglich der angemessenen Reaktion/Herangehensweise ist keine leichte Sache! Wie du schon schreibst, erreichen verschiedene Charaktere verschiedene Worte besser ^^
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 18:36
Steffi, der Text ist klasse 👍🏻 Sehr auf den Punkt, direkt und doch einfühlsam. Du hast leider so recht, ich nehme mich gar nicht davon aus in Schubladen zu denken und bin selbst froh wenn man mich da eines besseren belehrt. Danke 🙏
Danke dir :) Du, ich bin davon auch nicht befreit und ärgere mich jedes Mal auf's Neue, wenn ich mich dabei ertappe. Und genau das ist der Prozess, den es braucht. Wir werden uns dessen bewusst, empfinden dieses Denken als doof und helfen bei Bedarf auch anderen, sich dessen bewusst zu werden :) Finde es auch ganz schlimm, wenn ich zu emotional bin und dann etwas sage oder schreibe, was einfach viel zu sehr aus diesem Gefühl heraus entstand. Da habe ich mittlerweile auch gelernt mich öfter selbst zu korrigieren und auch vor einer Entschuldigung nicht zu scheuen.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 19:04
Ein Ansatz, der mir in solchen Situationen immer wieder hilft, ist dass Hunde Dinge nicht gegen uns, sondern für sich machen. Das lässt Raum für die Frage „warum tut der Hund das?“ und vor allem auch „was macht das mit mir und warum?“.
Was macht das mit mir und warum? Die Frage ist ja echt unheimlich gut! Darf man sich gerne öfter stellen, glaube ich :p
 
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Ari
8. Nov. 19:12
Ich finde es hilfreich wenn man die Möglichkeit hat sich (Partner Familie etc) gegenseitig zu beobachten und zu korrigieren. Man kann noch so reflektiert sein - ich glaube fast jeder reagiert mal verkehrt oder lässt sich von seinem Emotionen überrumpeln oder „vergisst“ in der Hektik was er eigentlich ganz genau weiß.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 19:27
Ich finde es hilfreich wenn man die Möglichkeit hat sich (Partner Familie etc) gegenseitig zu beobachten und zu korrigieren. Man kann noch so reflektiert sein - ich glaube fast jeder reagiert mal verkehrt oder lässt sich von seinem Emotionen überrumpeln oder „vergisst“ in der Hektik was er eigentlich ganz genau weiß.
Ja, wir alle haben wohl hier und da einen blinden Fleck! Feedback von anderen ist auch super wertvoll :) Und klar, sind wir nur Menschen - haben gute und schlechte Tage. Da muss man dann auch lernen sich selbst zu verzeihen und zu schauen, wie man künftig besser zurecht kommt ^^
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 19:34
An und für sich ein guter Beitrag. Allerdings ist Dogorama ja eine App, mit einem Forum in denen alle die gleichen Möglichkeit haben. (Kommentieren/Beiträge erstellen) Ich habe es dir schon in einem anderen Beitrag geschrieben, aber auch hier passt es sehr gut rein: Man muss sehr differenziert an so ein Thema herangehen. Wir haben ja einmal die reine Information und einmal den Wortschatz. Das Medium ist hier ja primär die Schriftform. Auch wenn wir uns alle ein großes Spektrum an Worten teilen, die eine feste Bedeutung besitzen, fallen hier (Da Buchstaben Symbole sind und damit auch ein Wort) eigene Erfahrungen rein. Wenn ich das Wort „Hund“ schreibe, habe ich gewiss ein anderes Bild vor Augen, als jeder der jetzt das Wort gelesen hat. Ebenso schwingt bei jedem eine andere Emotion mit, basierend auf der Verbindung zu einem Wort. Wenn man nun von diesem einen Punkt ausgeht, ist es absolut unmöglich es jedem recht zu machen, wenn man Beiträge schreibt oder eben auf jene Antwort. -Dadurch kommt es schnell dazu das sich irgendwer angegriffen fühlt oder etwas als unpassend empfindet. -> Und dann gehen auch schon Diskussionen los. Dann gibt es ja noch die reine Information an sich, die man übertragen möchte. Leider kann man nicht 100% über reine Schrift eine Info übertragen. Weshalb immer fragen offen bleiben. Der Mensch an sich ist dazu in einem begrenzten Rahmen in der Lage, eine solche Lücke aufgrund von Wissen/Erfahrungen zu füllen. UND das ist ein natürlicher Prozess. Leider ist es hier aber so, dass dieses Auffüllen auch wieder individuell ist. Dadurch kann man nur mit einer Füllung mitgehen oder sie Ablehnen. Rein wissenschaftlich ist es also unmöglich etwas an diesem Problem zu ändern. Allerdings bin ich auch überrascht, denn auch du selbst tappst häufiger in die Falle der Lückenfüllung und bist dann nicht gewillt andere Erfahrungen oder Wissensstände als gleichwertig zu akzeptieren. Natürlich gibt es auch sehr fragliche Antworten oder Fragen, bei denen man stark daran zweifelt das bei Person XY überhaupt ein Hund leben sollte. Das einzige was man tuen kann, ignorieren, melden (wenn der Beitrag schädlich ist) oder eine Antwort formulieren, die schlüssiger und fundierter herüber kommt. Und ja ich weiß das ich da selbst nicht das beste Beispiel bin, weil auch ich mich schnell verleiten lasse, aufgrund von Lückenfüllern oder auf bestimmten Worten aufhänge