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Nadine
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Anzahl der Antworten 27
zuletzt 13. Feb.

Depression beim Hund?

Hallo liebe Community und schönen Sonntag. ☺️ Ich habe in der Suche kein Beitrag gefunden, der auf unser „Problem“ passt. Wir haben seit 4 Wochen einen wunderbaren Chihuahua-Mix als Mitbewohner. Er kam wohl aus der Qualzucht (er wurde wohl laut Angaben als Deckrüde benutzt und soll selber aus so einem Wurf stammen, Vermutung liegt bei solchen Vermehrern). Danach war er für 6 Wochen bei einer Familie mit Kind, wo er wohl geschnappt haben soll. Somit wurde er ein Tag vor Heiligabend wieder abgegeben. Nun zum „Problem“: er wirkt auf uns sehr depressiv, wenn es raus geht und ans Kuscheln, ist er der süßeste und verschmuste Hund der Welt. Aber dann gibt es so Phasen, wo er einfach im Flue rum liegt und einen anschaut als hätte er was verbrochen. Gibt es solche „depressiven Phasen“ bei Hunden oder liegt das einfach in seinem Wesen. Unsere letzten beide Hunde waren halt immer auf Couch und bei uns in der Nähe. Danke im Voraus für eure Hilfe / Einschätzung 🐶🙏🏼☺️
 
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Dogorama-Mitglied
13. Feb. 16:32
Ich kann deine Sorge total gut verstehen. Man kann ja nicht in den Hund rein gucken. Aber ich denk, man macht am Anfang eher zu viel als zu wenig Fürsorge und Aufmerksamkeit. Ja, meine Mutter kennt eine, deren Hund Antidepressiva bekommt, ich glaub, da is schon noch wesentlich mehr an Auffälligkeiten gewesen. Ich könnte mir vorstellen, dass er tatsächlich nur seine Ruhe haben will und die vielen neuen Eindrücke verarbeiten muss. Allein und in Ruhe. Ich weiß ja nicht, ob bei euch viel los ist oder Kinder da sind etc. Klar ist es immer gut, mal beim Fachmann oder Tierarzt abchecken zu lassen. Wenn man sich zu viele Sorgen macht oder sogar Mitleid hat, überträgt sich das auch wieder auf den Hund. Es ist aber eigentlich einfach toll, dass er jetzt aus dem alten schlechten Leben raus ist und eine wunderbare Zukunft bei euch hat. Und spannend ist es doch auch, wie er so tickt und herauszufinden, was ihm Spaß macht und was ihn interessiert. ZB könntest du mal ein paar Dinge ausprobieren, die aus Hundesicht interessant sein könnten, wenn er genug Ruhe gehabt hat. Also ihn nicht rufen, überhaupt nicht beachten, die Tür offen lassen und in eurem Gesellschaftszimmer irgend was am Boden machen. Keine Ahnung, tolle Leckerchen in den Schuhkarton, damit rascheln, oder du hast am sofa einen tollen Ochsenziemer in der Hand den du nicht hergibst, alles ohne locken und ohne rufen.... Ihr trinkt euren Kaffee oder seht fern oder was immer ihr macht und freut euch des Lebens und der Hund kann neugierig werden und daran teil haben. Wäre schön, wenn du hier mal ein update gibst, wie es sich so entwickelt mit dem kleinen, würde mich voll interessieren. LG
 
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Nadine
13. Feb. 16:36
Ich kann deine Sorge total gut verstehen. Man kann ja nicht in den Hund rein gucken. Aber ich denk, man macht am Anfang eher zu viel als zu wenig Fürsorge und Aufmerksamkeit. Ja, meine Mutter kennt eine, deren Hund Antidepressiva bekommt, ich glaub, da is schon noch wesentlich mehr an Auffälligkeiten gewesen. Ich könnte mir vorstellen, dass er tatsächlich nur seine Ruhe haben will und die vielen neuen Eindrücke verarbeiten muss. Allein und in Ruhe. Ich weiß ja nicht, ob bei euch viel los ist oder Kinder da sind etc. Klar ist es immer gut, mal beim Fachmann oder Tierarzt abchecken zu lassen. Wenn man sich zu viele Sorgen macht oder sogar Mitleid hat, überträgt sich das auch wieder auf den Hund. Es ist aber eigentlich einfach toll, dass er jetzt aus dem alten schlechten Leben raus ist und eine wunderbare Zukunft bei euch hat. Und spannend ist es doch auch, wie er so tickt und herauszufinden, was ihm Spaß macht und was ihn interessiert. ZB könntest du mal ein paar Dinge ausprobieren, die aus Hundesicht interessant sein könnten, wenn er genug Ruhe gehabt hat. Also ihn nicht rufen, überhaupt nicht beachten, die Tür offen lassen und in eurem Gesellschaftszimmer irgend was am Boden machen. Keine Ahnung, tolle Leckerchen in den Schuhkarton, damit rascheln, oder du hast am sofa einen tollen Ochsenziemer in der Hand den du nicht hergibst, alles ohne locken und ohne rufen.... Ihr trinkt euren Kaffee oder seht fern oder was immer ihr macht und freut euch des Lebens und der Hund kann neugierig werden und daran teil haben. Wäre schön, wenn du hier mal ein update gibst, wie es sich so entwickelt mit dem kleinen, würde mich voll interessieren. LG
Vielen Dank 🙏🏼 ja, vllt macht man sich zu sehr sorgen, aber möchten halt das er happy ist. Kinder gibt es keine, wird es auch nie. Aber gute Idee dass man einfach mal spielt, Interesse weckt. Niedlich ist: wenn ich in der Küche stehe, kommt er und setzt sich einfach dahin. 🙈und klar gebe mal ein Update, wie es weiter geht :) und danke 🙏🏼
 
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Dogorama-Mitglied
13. Feb. 16:58
Vielen Dank 🙏🏼 ja, vllt macht man sich zu sehr sorgen, aber möchten halt das er happy ist. Kinder gibt es keine, wird es auch nie. Aber gute Idee dass man einfach mal spielt, Interesse weckt. Niedlich ist: wenn ich in der Küche stehe, kommt er und setzt sich einfach dahin. 🙈und klar gebe mal ein Update, wie es weiter geht :) und danke 🙏🏼
Das klingt aber alles recht entspannt und normal. Er kommt zu euch, er zieht sich selbstständig zurück, er hat Spaß am Gassi gehen... Ich würde ihn trotzdem einem Tierarzt vorstellen und mal alles durchchecken lassen. Und dann einfach euren Alltag weiterleben und er wird immer mehr teilnehmen. Für ihn ist ja alles neu, wenn er vorher so ein bescheidenes Leben geführt hat. Das braucht Zeit um verarbeitet zu werden.
 
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Juli
13. Feb. 18:03
Ihr solltet einen Facharzt für Verhaltenstherapie aufsuchen und den Hund umfassend untersuchen lassen, beispielsweise ein komplettes Schilddrüsenprofil machen lassen. Ihr müsst erstmal ausschließen, ob der Hund organisch oder gesundheitlich etwas hat. Ansonsten müsste man Richtung Deprivation und Verhaltensstherapie denken. Ansonsten sind Ruhephasen wichtig und er ist erst kurz da. Lasst ihm auch seine Ruhe und bietet ihm Rückzugsmöglichkeiten. Ist doch super, wenn er von sich aus auch Ruhe halten kann.
Hallo Nadine,ich kann mich den meisten Vorrednerinnen nur anschließen. Ich denke auch das Ruhe ,Zeit, Bindung und es dann körperlichen abchecken zu lassen die passende Reihenfolge sein könnte. Für die psychische Stabilisierung haben ich auch gute Erfahrung mit Bachblüten, Globuli und Akupunktur durch eine Tierheilpraktikerin gemacht. Alles gut für euch 🙏🏻
 
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Nadine
13. Feb. 18:40
Hallo Nadine,ich kann mich den meisten Vorrednerinnen nur anschließen. Ich denke auch das Ruhe ,Zeit, Bindung und es dann körperlichen abchecken zu lassen die passende Reihenfolge sein könnte. Für die psychische Stabilisierung haben ich auch gute Erfahrung mit Bachblüten, Globuli und Akupunktur durch eine Tierheilpraktikerin gemacht. Alles gut für euch 🙏🏻
Danke 🙏🏼
 
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Judith
13. Feb. 20:08
Es gibt bachblüten für Hunde die ein Trauma hatten um damit besser um zugehen vielleicht wäre das etwas
Aber bitte nie ohne tierärztliche Begleitung...
 
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Anna
13. Feb. 20:09
Ich weiss, alles gut, vielen Dank👍😀 Die ursprüngliche Frage war ja von Nadine. Ich wollte nur meine persönlichen Erfahrungen mit dem Thema teilen, weil sie sich ja ähnliche Sorgen macht. Aber es stimmt natürlich, an einer guten Bindung kann man gar nicht genug arbeiten, das ist ja auch ein stetiger Prozess
Entschuldige, da habe ich nicht sauber gelesen. 🙈