Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Depression beim Hund

Verfasser-Bild
Susa
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 17
zuletzt 24. März

Depression beim Hund

Hallo in die Runde, ich hab unseren Murphy Mitte Dezember aus dem Tierschutz geholt. Er ist bereits 5 1/2 Jahre alt und hat viel Geschreie und Gewalt durchleben müssen ( in einer deutschen Familie die ihn selbst aus Bulgarien holte ). Nun ist er seit 3 Monaten bei uns und hat wirklich schnell Vertrauen zu uns und den Kids gefasst. Er liebt es gekrault und gestreichelt zu werden. Am besten stundenlang. Allerdings zeigt er sich hauptsächlich zurück, geht grundsätzlich mit gebeugter Haltung und und und. Natürlich vergesse ich dabei nicht was er erlebt hat. Dennoch würde mich interessieren ob hier jemand evtl. Erfahrung mit Depressionen beim Hund hat. Und vielleicht Tipps wie man dem entgegen wirken kann. Oder zumindest dafür sorgen kann das es nicht noch vertieft wird. Wir lassen ihm natürlich den Freiraum den er braucht, wenn er sich zurückziehen möchte darf er das natürlich. Auffallend ist, umso mehr Menschen um ihn herum, desto mehr blüht er auf. Mein Partner hat 3 Kinder die alle 2 Wochen bei uns sind. Er liebt die Kids. Sucht da auch oft die Nähe. Wenn sie dann aber wieder weg sind, sprich mein Partner und ich mit ihm allein, dann zieht er sich eben wieder oft zurück. Allgemein ist er sehr inaktiv dafür das er ein Border Collie ist. Ich denke allerdings das er es nie kennen gelernt hat richtig zu spielen, zu rennen und zu toben. Aber da macht er zum Glück Fortschritte. Sollte ich mir Sorgen machen ? Ist es ein eher "normales" Verhalten bei einem Tierschutzhund mit so einer Vergangenheit ? Ich würde mich freuen wenn ich ein paar Rückmeldungen bekommen würde.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Susa
24. März 10:47
Nach 3Monaten ist dein Murphy gerade erst am ankommen. Wie kommst du auf Depression? Für mich klingt das mehr nach unterwürfigen Verhalten. Inaktiv war Lotte die erste Zeit auch enorm, zum einen hatte sie kaum Muskulatur, zum anderen haben die ganzen neuen Eindrücke sie auch einfach müde gemacht. Keine Ahnung ob es bei euch ähnlich ist, aber Lotte findet Kinder durch die geringere Größe meist wesentlich weniger gruselig als erwachsene Menschen. Ich hab mich am Anfang oft auf den Boden gesetzt um keine Bedrohung für sie auszustrahlen, das hat enorm geholfen (nur bloß nicht indem man sich nach vorne beugt, das empfindet die meisten Hunde als bedrohlich). Ganz viel gibt sich mit der Zeit automatisch :).
Tatsächlich wurde mir das mit den Depressionen bei Hunden mal irgendwo vorgeschlagen. Dann bin ich angefangen mich etwas damit zu beschäftigen.
Natürlich braucht er einfach ganz viel Zeit und Geduld 😊 die bekommt er auch.
Mit Frauen und Kindern hat er garkein Problem. Mit Männern schon.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Susa
24. März 10:47
Dazu würde mir auch auffallen, dass der Hund in den Bildern ganz leicht moppelig wirkt.😅 Vielleicht täuscht die Perspektive, aber Übergewicht führt auch nicht unbedingt zu mehr Freude an Bewegung.
Ne das täuscht nicht 😅😅 morgen gehts erstmal ab zum Friseur 🙈 aber ja, er ist aktuell auf Diät
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Susa
24. März 10:48
Könnte es sein dass er bei mehr Menschen aufblüht, weil er nicht so im Mittelpunkt steht? Unsere Hündin fühlt sich am wohlsten wenn man sie wenig beachtet, sie aber trotzdem dabei sein kann.
Das sagst du was! Da könnte echt was dran sein. So haben wir es nämlich auch beobachtet
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Susa
24. März 10:49
Hallo, toll das ihr mit diesem Hund euer Zuhause teilt. Das ist sehr typisch für einen Hund der sich noch nicht sicher fühlt und Angst hat etwas falsch zu machen. Am liebsten würde er sich in Luft auflösen. Das schöne daran ist das du bald die kleinen positiven Veränderungen wahrnehmen kannst. Als erstes braucht es dafür: - Vorstellung beim Tierarzt um Schmerzen ausschließen zu können - Zeit um anzukommen 3 Monate sind gar nix für ihn. - Rückzugsort Ganz wichtig, dort soll der Hund auch wirklich in Ruhe gelassen werden - Feste Rituale , helfen ihm Abläufe zu verstehen und umzusetzen - klare Regeln für Murphy, was darf er und was nicht direkt festlegen, umso leichter ist es für alle - klare Regeln für die Menschen , alle im Haushalt müssen an einem Strang ziehen - Bestätigung, sag ihm mit einem kurzen Wort was er gut macht. Dadurch traut er sich mehr zu. - loben und belohnen - Ganz viel Spaß und Liebe
Lieben dank dir für die vielen Tipps 😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Simone
24. März 13:11
Zuerst muss da mal alles gesundheitlich abgeklärt werden. Da ist Schäferhund mit drinnen nochmal ein Grund mehr der Hund muss komplett geröngt werden hüfte, Ellenbogen, Rücken die Haltung deutet auf ein Problem der Wirbelsäule oder hüfte hin. Wenn die Kinder da sind ist er wahrscheinlich abgelenkt von den Schmerzen. Bauchschmerzen können auch so eine Haltung verursachen
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Susa
24. März 17:39
Zuerst muss da mal alles gesundheitlich abgeklärt werden. Da ist Schäferhund mit drinnen nochmal ein Grund mehr der Hund muss komplett geröngt werden hüfte, Ellenbogen, Rücken die Haltung deutet auf ein Problem der Wirbelsäule oder hüfte hin. Wenn die Kinder da sind ist er wahrscheinlich abgelenkt von den Schmerzen. Bauchschmerzen können auch so eine Haltung verursachen
Werden wir auf jeden Fall abklären lassen !
 
Beitrag-Verfasser
Brigitte
24. März 19:20
Meinen letzten Schäferhund,(Rüde) habe ich mit 5J 6 Monaten geholt. Er hatte schon 2 Vorbesitzer.Er stand oft in irgendeiner Ecke und starrte vor sich hin. Zum Streicheln gab er nur sein Hinterteil her. Nach ca. 1 Jahr ging dann endlich der Knoten auf. Er war endlich zu Hause. Das war ein mühseliger Weg. Er hat doppelt aufgepasst und einige böse Männer verbellt. Wenn dein Hund wirklich gesund ist. Hilft einfach viel Liebe und Geduld. Nach 3 Monaten kannst du noch nicht das meiste erwarten.
Bleib dran und gib nicht auf!!