Hallo Bianca,
in der Wohnung würde ich ein Geschirr mit Schleppleine dran machen. Du ersparst dir Diskussionen. Wenn sie z.B. nicht zu einem Besucher hin darf, sagst und zeigst du körpersprachlich, dass sie das nicht darf, so bald sie sich in die Richtung des Besuchers bewegt. Reagiert sie nicht führst du sie kommentarlos mit der Leine zu ihrer Decke (das muss man evtl so 20x machen, je nach Hartnäckigkeit des Hundes). Wichtig ist vorher einmal nein zu sagen und das auch körpersprachlich zu signalisieren, damit sie lernt, was von ihr gewollt ist. Parallel Deckentraining und Sachen mit ihr machen, die ihr Spaß machen. Du kannst ihr z.B. mit den Kindern zusammen kleine Tricks beibringen oder eben Grundkommandos. Und such dir einen guten (!) Hundetrainer.
Das kriegt ihr aber bestimmt hin.
Bei dieser Konstellation würde ich davon abraten den Hund mit der Leine zu der Decke zu führen. Das ist kein Welpe, der Abläufe kennenlernen muss. Das ist ein erwachsener Hund, der respektlos genug ist, an Kinder zu gehen. Hier geht es um Grenzen und um Raum. Wichtig finde ich persönlich in diesem Kontext, dass der Hund in die Lage gebracht wird, selbst den Rückzug anzutreten um das für ihn als Lösungsstrategie zu installieren. Wenn eine Leine benötigt wird, an dieser sichern, aber den Hund durch "verjagen" aus der Situation in eine eigene Lösung bringen. Ich verjage und beanspruche Raum, der Hund zieht sich zurück und hat außerhalb meines Radiusses seine Ruhe. Hier geht es darum dass das eben nicht kondioniert werden soll, also keine Wiederholungen stattfinden sollen. Hier geht es um ganz klares, "Du hast hier nichts verloren, wenn ich diesen Raum beanspruche". Das ist wichtig, weil er erst mal verstehen muss, wo seine Grenze sind und wer die festlegt.