Das dachte ich auch mal, das ist aber nicht zutreffend. Zwar werden viele Tiere im TS pauschal kastriert, besonders wenn es sich um Länder mit sehr vielen Strassenhunden handelt, aber wenn es sich um Tiere handelt, die nach Deutschland vermittelt werden, wird es häufig nicht mehr gemacht. Erstens ist es, wie hier bekannt ist, illegal einen Hund "einfach mal so" zu kastrieren und manche ärmeren Länder könnten auch denken, dass wir das in Deutschland schon Regeln um Kosten zu sparen. Jedenfalls hab ich inzwischen viele Hunde aus dem TS getroffen, die nicht kastriert sind und war verwundert. Macht aber Sinn und ist, finde ich, erstmal gut. Auf ungewollte Vermehrung muss eben der Halter achten. Das ist ja auch zumutbar.
Ich finde ja auch: ein Hund sollte intakt bleiben, ausser es gibt eine medizinische Indikation für die Kastration. Übrigens ist die statistische und vermutete Vermeidung von Tumoren KEIN Grund. Es handelt sich immerhin um eine Amputation und stellt einen massiven Eingriff in den Hormonhaushalt dar. Vielleicht erspart man sich einen Mamaleistentumor, aber der Hund bekommt einen Nierentumor, weil der Hormonhaushalt nicht mehr stimmt? Oder die Muskulatur baut mangels Testosteron ab und begünstigt Bänderrisse? Etc.pp. Oder man raubt dem Hund die Möglichkeit, richtig erwachsen zu werden? Man muß es sich wirklich sehr genau überlegen...
Aber ein Hund, der unter Dauerstress leidet - und ich meine wirklich leiden, nicht nur ein bisschen hibbelig und unbequem zu werden - ist dann doch ein Kandidat. Und zum Glück gibst es ja den Chip. Es wird dann zwar erstmal schlimmer statt besser, aber als Hundebesitzer haben wir ja Geduld 😉
Meine Hunde aus dem Ausland waren alle kastriert, ich bin Tierschützer und alle Hunde egal woher werden kastriert nach Deutschland vermittelt, alles andere ist unseriös