Ich beschäftige mich auch seit geraumer Zeit damit, ob eine Kastration angebracht ist oder nicht. Testweise kommt auf jeden Fall erstmal einen Chip in Frage. Mein Hund ist sehr sexuell und wenn er Hündinnen wittert, ist alles vorbei. Dann wird geschnüffelt, geleckt, gesabbert, gewinselt und hektisch im Zickzack durch die Gegend gezogen, der Kopf ist dabei komplett offline. Keine Ansprache oder gar Erziehung möglich. Dennoch möchte ich abwarten, ob mit Erziehung noch was zu erreichen ist und ob sich das hormonelle noch legt.
Ich plane nicht, Neo mit zu decken und auf Upps-Würfe hab ich auch keine Lust. Dem Hund also den sexuellen Druck zu nehmen, weil er ja eh niemals "ran darf", finde ich durchaus medizinisch begründet. Psychischer Stress ist durchaus relevant. Mein alter Hund war übrigens 14 Jahre lang völlig intakt. Es gab nie eine Veranlassung zur Kastration. Bei Neo ist das aber eine völlig andere Hausnummer und hat eine andere Intensität! Und das belastet den Hund und das möchte ich nicht. Deswegen ist die Diskussion – ob, wann, wie – absolut gerechtfertigt. Wenn ich meinem Hund damit helfen kann, glücklicher zu sein: so sei es. Natürlich soll eine Kastration auch keine Erziehung ersetzen oder das Wesen verändern.
Interessant wäre zu erfahren, von welchen Nebenwirkungen hier gesprochen wird. Mir ist bewusst, dass der veränderte Hormonhaushalt sich auf Muskulatur und Skelett auswirken kann, ebenso auf Stoffwechsel (andere Verdauung, Übergewicht etc). Was noch?
PS:
Den Ton von Maria finde ich übrigens auch völlig daneben und aggressiv.
Hallo Peter, ich habe bisher nur mitgelesen, möchte aber auf die Frage der Nebenwirkungen eingehen.
Noah verhält sich exakt so wie dein Neo und aus dem Grund stagnierte das Training komplett. Wir haben einen Einzeltrainer, womit wir richtig gut weitergekommen sind. Aber eben jetzt nicht mehr..... Wir haben vor 2 Wochen den Chip setzen lassen um zu sehen, ob und wie er wirkt. Unsere Hoffnung: einen ansprechbaren Hund und die Zeit der Wirkung nutzen.
Unsere Nebenwirkungen (vermutlich, da vorher nicht da):
Stress durch das vorübergehende mehr an Testosteron. Dadurch Durchfall (er ist diesbezüglich eine Mimi 🤭)
Sehr große Schwankungen im Verhalten von lustlos bis superaktiv, nicht aggressiv.
Ich schiebe das auf die hormonelle Veränderung und hoffe, dass es besser wird.
Im hier und jetzt tut er mir manchmal richtig leid..... und für uns ist es jetzt in der ersten Phase schwer einzuschätzen, was wir ihm an Training zumuten können.