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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 8. Juni

Besuch

Hallo! Coronabedingt kennt unser Rüde, 14 Monate keinen Besuch und reagiert momentan entsprechend aggressiv/territorial. Daran möchte ich natürlich arbeiten, weiß aber noch nicht genau wie. Wenn es klingelt muss er in sein Bett und darf auch nicht zur Tür. Das klappt problemlos. Kommt aber jemand rein, flippt er aus. Nun binde ich ihn immer an und bitte Bekannte, ihm nur ein Stück Wurst hinzuwerfen, ohne ansprechen, und wieder zu gehen. Habt ihr noch andere Ideen/Hilfen?
 
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Dogorama-Mitglied
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17. Mai 11:07
Kuckuck Anja,du schreibst aggressiv/territorial,daher meine tips.. Bevor der Besuch reinkommt muss der Hund an die Leine damit du ihn einschränken kannst,der Besuch muss ihn ignorieren,so schwer es auch ist.Ihr Menschen müsst euch soweit möglich normal verhalten :) Keine leckerchen geben und es wird auch weiterhin ignoriert,du kannst ihn dann ganz ruhig mal loben wenn er ruhig ist und nur mal schnuppert. Aber wirklich ruhig und sofort wieder dem Besuch widmen. Wichtig ist die Leine da er sicher sobald der besuch aufsteht wieder “zündet“. Habt ihr eventuell eine Box? Das wäre eine alternative. Ein rückzugsort wo er nicht rausschauen kann,eine Höhle eben. Das erfordert training,aber wird ihn sicher entspannen.
 
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Da
15. Mai 12:15
Was verstehst du unter "ausflippen"?
 
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Daniela
17. Mai 10:45
Hallo Anja, dass Problem haben wir auch. Unserer wollte gern auch mal zwicken, wenn man Ihm zu nah kam. Komplett ignorieren, auch ohne Leckerlies. Das ist dein Besuch und das muss der Hund iwann verstehen. Komplett ignorieren und erst wenn er sich beruhigt hat, darf er begrüsst werden.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 11:07
Kuckuck Anja,du schreibst aggressiv/territorial,daher meine tips.. Bevor der Besuch reinkommt muss der Hund an die Leine damit du ihn einschränken kannst,der Besuch muss ihn ignorieren,so schwer es auch ist.Ihr Menschen müsst euch soweit möglich normal verhalten :) Keine leckerchen geben und es wird auch weiterhin ignoriert,du kannst ihn dann ganz ruhig mal loben wenn er ruhig ist und nur mal schnuppert. Aber wirklich ruhig und sofort wieder dem Besuch widmen. Wichtig ist die Leine da er sicher sobald der besuch aufsteht wieder “zündet“. Habt ihr eventuell eine Box? Das wäre eine alternative. Ein rückzugsort wo er nicht rausschauen kann,eine Höhle eben. Das erfordert training,aber wird ihn sicher entspannen.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 14:59
Box kennt er. Bisher habe ich ihn am Tisch angebunden, damit er in sein Körbchen kann. Ich werde das ignorieren mal versuchen. Danke!
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 14:59
Hallo Anja, dass Problem haben wir auch. Unserer wollte gern auch mal zwicken, wenn man Ihm zu nah kam. Komplett ignorieren, auch ohne Leckerlies. Das ist dein Besuch und das muss der Hund iwann verstehen. Komplett ignorieren und erst wenn er sich beruhigt hat, darf er begrüsst werden.
Danke!
 
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Kerstin
17. Mai 16:31
Genau das gleiche Problem hatte ich vor ein paar Monaten auch. Hatte mir damals nen Trainer kommen lassen, der sich das angeschaut hat. Bei uns war das Problem, dass der Hund sich zum Rudelführer erkoren hat und den Job des Bewachers für sich beansprucht hat. Das war zumindest bei und der Punkt, an dem zu arbeiten war. Neben den schon erwähnten Tipps hab ich viel mehr die Ressourcenverwaltung übernommen (also Fressen nur wenn ich es ihm geb, Spielzeug nicht frei zur Verfügung, schlafen NUR im Korb/Box). Das in Kombination hat recht schnell geholfen. Oh, und die Box/das Körbchen an nen ruhigen Ort stellen, sodass er am besten keine Sicht auf die Tür hat (falls das eh nicht schon der Fall sein sollte).
 
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Dogorama-Mitglied
18. Mai 21:43
Genau das gleiche Problem hatte ich vor ein paar Monaten auch. Hatte mir damals nen Trainer kommen lassen, der sich das angeschaut hat. Bei uns war das Problem, dass der Hund sich zum Rudelführer erkoren hat und den Job des Bewachers für sich beansprucht hat. Das war zumindest bei und der Punkt, an dem zu arbeiten war. Neben den schon erwähnten Tipps hab ich viel mehr die Ressourcenverwaltung übernommen (also Fressen nur wenn ich es ihm geb, Spielzeug nicht frei zur Verfügung, schlafen NUR im Korb/Box). Das in Kombination hat recht schnell geholfen. Oh, und die Box/das Körbchen an nen ruhigen Ort stellen, sodass er am besten keine Sicht auf die Tür hat (falls das eh nicht schon der Fall sein sollte).
Ressourcen sind grundsätzlich sein Problem, deshalb ist hier alles stark begrenzt. Wir haben sogar Folie in den Terassenfenstern, damit er nicht von drinnen aus den Garten kontrolliert.
 
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Heidi
8. Juni 07:57
Ressourcen sind grundsätzlich sein Problem, deshalb ist hier alles stark begrenzt. Wir haben sogar Folie in den Terassenfenstern, damit er nicht von drinnen aus den Garten kontrolliert.
Hallo Anja, wir haben mit unserer Maus genau das gleiche Problem. Besuch ist ein Albtraum. Sie regt sich fürchterlich auf und hat auch schon gebissen 😕. Bei einigen Fremden unterwegs zeigt sie ebenfalls Aggression an der Leine. Sie will dann hin und zuschnappen und ist richtig böse. Sobald ein anderer Hund dabei ist, ist alles super und sie ist auf den Hund fixiert. Bei Besuch kommt sie jetzt immer mit Türschutzgitter in einen anderen Raum, dort steht auch ihre offene Box. Manche Leute, die sie kennt und liebt dürfen zu Besuch kommen. Die werden schwanzwedelnd begrüßt. Ich finde das megaanstrengend, mit 3 Kindern kommt ja sehr oft mal Besuch....Ressourcen haben wir mit unserer Trainerin schon in dem Griff bekommen. Immerhin... Bist du schon weitergekommen?
 
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Patrick
8. Juni 08:32
Du darfst nicht vergessen das wenn der Besuch ihm was zu fressen hin wirft Wird sein Verhalten dadurch belohnt. Wenn dann musst du ihn belohnen sobald er ruhiges Verhalten zeigt.
 
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Nike
8. Juni 08:40
Neben der bereits erwähnten Begrenzung des Hundes und der absoluten Übernahme der Ressourcenverwaltung habe ich noch eine andere Idee, die bei meinem letzten Hund Bobby ganz gut geholfen hat. Den habe ich damals siebenjährig mit dem hier geschilderten Problem übernommen. Bei der Vorbesitzerin wurde daran nicht gearbeitet und er wurde einfach immer in die Abstellkammer gesperrt, so lange Besuch da war... 😐 Ich habe Menschen, die er von unterwegs schon als "Freunde" kannte, um Mithilfe gebeten. Wir sind ein Stück spazieren gegangen und anschließend gemeinsam in meine Wohnung gegangen. Da hat Bobby die ersten Male verwirrt geschaut, aber es akzeptiert. Zu Beginn wollte er die Leute hier drinnen noch kontrollieren und ihnen nachlaufen, wenn sie bspw. auf die Toilette gingen. Ich habe ihn dann aber konsequent auf seinen Platz geschickt und das hat funktioniert. Der nächste Schritt war es dann, die Menschen, die bereits schon mal hier waren, auch "normal" einzuladen, also klingeln zu lassen. Vorher hatte ich schon mit Hilfe einer Freundin, die im selben Haus wohnt, geübt, dass Bobby sich brav auf seinen Platz legt, wenn es klingelt. Die hat einfach einige Male am Tag im Vorbeigehen meine Türklingel betätigt, sodass ich mit Bobby trainieren konnte. Positiver Nebeneffekt hierbei war, dass der Hund so konditioniert wurde, dass die Klingel nicht IMMER gleichbedeutend mit Besuch/"Eindringlingen" ist. Dadurch verlor dieses akustische Signal auch ein wenig seine Brisanz und wurde schnell einfach nur mit "Auf deinen Platz" verknüpft. Hat alles in allem sehr gut geklappt. Wir haben das Problem so in den Griff bekommen.