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Kerstin
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Anzahl der Antworten 26
zuletzt 24. Aug.

Beschützer Instinkt

Milo hat bei Saskia einen sehr ausgeprägten Beschützer Instinkt entwickelt. Saskia ist muss ich dazu sagen geistig behindert. Milo spürt sie ist anders und kann sich nicht selbst helfen. Sie lag vor ein paar Wochen auf der Couch und es ging ihr nicht gut. Ich wollte zu ihr hin um Fieber zu messen. Da kam Milo unter dem Tisch hervor sprang auf die Couch und legte sich auf Saskia halb drauf. Ich dachte mir nichts dabei aber als ich sie anfassen wollte um endlich Fieber zu messen hat der mich tatsächlich angebellt und angeknurrt 😳😳😳. Nach einem strengeren Ton aus und geh runter hat er sich brav neben mir sitz gemacht und nur beobachtet. Bei der Schweigermum die nicht mehr gut zu Fuß ist ist es dasselbe. Wenn man sie in seinen Augen anschreit sie hört schlecht mag er das überhaupt nicht und bellt und stellt sich vor sie 🙈. Wie bekomme ich das am besten wieder in den Griff. Er hat es nicht immer aber er spürt halt das sich beide nicht mehr selber helfen können.
 
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Katrin
23. Aug. 22:14
Mein enkel ist auch autist inzwischen ist er 12 Jahre und er ist für mich ein ganz besonderer Mensch ich liebe ihn abgöttisch meine Tochter möchte sich jetzt auch einen Hund für ihn anschaffen Mein enkel ist was Tiere angeht sehr zärtlich und fürsorglich
Kinder profitieren immer von Tieren wenn man ihnen den richtigen Umgang zeigt. Behinderte Kinder meiner Meinung nach sogar noch mehr. Ich hatte anfangs echt Respekt vor der Aufgabe Welpe und Autist da mein Sohn seine Kraft nicht kontrollieren kann. Aber die beiden waren von Anfang an einfach toll zusammen.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Aug. 04:29
Hunde haben gehandicapten Menschen gegenüber ein völlig anderes Verständnis als sog. "normale" Menschen. Der übernimmt keine Führung, er beschützt. Mit einbinden meine ich, wie Katrin vorschlägt, ihm eine Aufgabe zu geben und ihm klar machen, dass Zuhause alles im grünen Bereich ist und keiner dem Kind und der Schwiemu schaden will.
Genau, im "klar machen, dass Zuhause alles im grünen Bereich ist!".

Das ist der Schlüsselsatz. Ich habe als Betreuung bei geistig behinderten Menschen Zuhause gearbeitet ...
Eine Familie hatte Hunde. Es wäre unmöglich gewesen in einem Wutanfall die Person teilweise vor sich selbst zu schützen, wenn die Hunde Schutzfunktion übernommen hätten.

Kein einziger Assistenzhund "darf so reagieren". Er wäre wesenstechnisch "draußen". Wenn "Hilfe" für den behinderten Menschen nicht möglich ist!

Und hier ist es noch viel kritischer, da der Hund seiner Bezugsperson gegenüber durch bellen und knurren und blocken deutlich Grenzen setzt.

Kerstin, du hast richtig reagiert. Ich würde jetzt aber beginnen dass er deinen Raum respektiert.
Du hast einen Film eingestellt wo du dem Hund zu verstehen gibst, dass er Führung übernehmen muss.
Das mag im menschlichen Verstand toll, lustig sein. Der Hund nimmt das aber ganz anders auf.
Und das was du hier beschreibst hängt mit ganz vielen Kleinigkeiten zusammen die du gar nicht wahrnimmst.

Würde dir empfehlen nach einem Ausbildungszentrum für Assistenzhunde in deiner Nähe übers Netz zu suchen und mit denen reden.
 
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Kerstin
24. Aug. 04:35
Genau, im "klar machen, dass Zuhause alles im grünen Bereich ist!". Das ist der Schlüsselsatz. Ich habe als Betreuung bei geistig behinderten Menschen Zuhause gearbeitet ... Eine Familie hatte Hunde. Es wäre unmöglich gewesen in einem Wutanfall die Person teilweise vor sich selbst zu schützen, wenn die Hunde Schutzfunktion übernommen hätten. Kein einziger Assistenzhund "darf so reagieren". Er wäre wesenstechnisch "draußen". Wenn "Hilfe" für den behinderten Menschen nicht möglich ist! Und hier ist es noch viel kritischer, da der Hund seiner Bezugsperson gegenüber durch bellen und knurren und blocken deutlich Grenzen setzt. Kerstin, du hast richtig reagiert. Ich würde jetzt aber beginnen dass er deinen Raum respektiert. Du hast einen Film eingestellt wo du dem Hund zu verstehen gibst, dass er Führung übernehmen muss. Das mag im menschlichen Verstand toll, lustig sein. Der Hund nimmt das aber ganz anders auf. Und das was du hier beschreibst hängt mit ganz vielen Kleinigkeiten zusammen die du gar nicht wahrnimmst. Würde dir empfehlen nach einem Ausbildungszentrum für Assistenzhunde in deiner Nähe übers Netz zu suchen und mit denen reden.
Das ein Assistentzhund nicht so reagieren darf das ist mir durchaus bewusst. Ich weiß welches Video Du meinst. Mittlerweile wartet Milo brav in der Wohnung bis wir hochkommen. Er wird ignoriert bis er sich beruhigt hat. Erst dann begrüßt Saskia in.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Aug. 04:35
Das mit dem Staubsauger kommt mir sehr bekannt vor😅. Ihr habt ja auch eine Rasse die ursprünglich zum bewachen und beschützen gezüchtet wurde. Die Schwiegermutter und deine Saskia sind für ihn besonders schützenwert da sie halt gesundheitliche Defizite haben. Da sollten ihm die beiden nach Möglichkeit klar machen das es nicht erwünscht ist. Da gäbe es die Möglichkeit per Ton oder Handzeichen den Hund ein Stopp zu signalisieren.
Nicht die Schutzbedürftigen sollen es dem Hund klar machen, sie werden es gar nicht können.
Kerstin hat das sagen, die Führung. Der Hund muss das ohne wenn und aber akzeptieren.
Stellt euch vor die Schwiegermutter stürzt, der Hund steht drüber und lässt Kerstin und schon gar keinen Notdienst mehr hin.

Ich bin gerade echt etwas irritiert über eure Aussagen.
Es handelt sich hier um keinen Chi den die helfenden Menschen wegschieben. Es handelt sich um einen Hund, der zur Not seine ganze Kraft und die Zähne gegen helfende Menschen richten kann.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Aug. 04:38
Das ein Assistentzhund nicht so reagieren darf das ist mir durchaus bewusst. Ich weiß welches Video Du meinst. Mittlerweile wartet Milo brav in der Wohnung bis wir hochkommen. Er wird ignoriert bis er sich beruhigt hat. Erst dann begrüßt Saskia in.
Nein er darf "nicht" so reagieren ! Und schon gar nicht gegen seine Bezugsperson.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Aug. 04:40
Es gibt übrigens Hunde die erschossen wurden weil der Notdienst nicht helfen konnte und die Polizei zu Hilfe holte. Kommen die auch nicht zur Person bzw können den Hund wegholen, wird die Waffe eingesetzt ...

Das jetzt einfach als krasses Beispiel was passieren kann.
 
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Kerstin
24. Aug. 04:42
Nicht die Schutzbedürftigen sollen es dem Hund klar machen, sie werden es gar nicht können. Kerstin hat das sagen, die Führung. Der Hund muss das ohne wenn und aber akzeptieren. Stellt euch vor die Schwiegermutter stürzt, der Hund steht drüber und lässt Kerstin und schon gar keinen Notdienst mehr hin. Ich bin gerade echt etwas irritiert über eure Aussagen. Es handelt sich hier um keinen Chi den die helfenden Menschen wegschieben. Es handelt sich um einen Hund, der zur Not seine ganze Kraft und die Zähne gegen helfende Menschen richten kann.
Ich verstehe schon was Du meinst. Ohne Milo hätte ich nicht gewusst das Oma in ihrer Wohnung gestürzt ist. Ich hab es zwar rumbeln hören aber dachte es wäre meine Tochter die wach ist. Milo hingegen stürzte aber zur Glastüre und bellte. Ich hab ihn dann gelobt und lief runter. Schwiegermum lag am Boden. Wenn Notärzte kommen muss ich ihn sowieso wegsperren und das nicht weil er jemanden angehen würde sondern alles abschnüffeln und er wäre nur im Weg.
 
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Kerstin
24. Aug. 04:50
Milo hat nicht viel Kontakt zu der Schwiegermutter. Sie wohnt unter uns und bei ihr ist jeden Tag meine Katze Charly. Diejenige die er angegangen ist war die Schwester meines Lebensgefährten. Die Pflege der Schwiegermutter hab ich nun zusammen mit der anderen Schwester übernommen. Mittlerweile versteht er auch das man lauter sprechen muß und es passiert nichts. Er geht auch sehr langsam neben den Rollstuhl wenn wir im Garten sind.
Saskia und er sind halt unzertrennlich. Er war die ganzen Jahre nicht so. Saskia war zwar ab und dann krank und er legte sich oft neben sie oder vors Bett und schaute was ich mache diesmal war es halt anders. Er ist nicht kastriert lass ich auch nicht kastrieren da er kein wirkliches Interesse an läufigen Hündinnen hat oder gar andere Rüden angeht.
 
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Kerstin
24. Aug. 04:50
Nein er darf "nicht" so reagieren ! Und schon gar nicht gegen seine Bezugsperson.
Hoppla 🤦‍♀️ hab das nicht vergessen
 
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Dogorama-Mitglied
24. Aug. 04:52
Milo hat nicht viel Kontakt zu der Schwiegermutter. Sie wohnt unter uns und bei ihr ist jeden Tag meine Katze Charly. Diejenige die er angegangen ist war die Schwester meines Lebensgefährten. Die Pflege der Schwiegermutter hab ich nun zusammen mit der anderen Schwester übernommen. Mittlerweile versteht er auch das man lauter sprechen muß und es passiert nichts. Er geht auch sehr langsam neben den Rollstuhl wenn wir im Garten sind. Saskia und er sind halt unzertrennlich. Er war die ganzen Jahre nicht so. Saskia war zwar ab und dann krank und er legte sich oft neben sie oder vors Bett und schaute was ich mache diesmal war es halt anders. Er ist nicht kastriert lass ich auch nicht kastrieren da er kein wirkliches Interesse an läufigen Hündinnen hat oder gar andere Rüden angeht.
Er ist jetzt erwachsen.
Und es fehlt ihm einfach an Grenzen, an Respekt vor dir.
Das ändert sich auch nicht mit der Kastration 🙈🙈🙈