Das ist ein echter Teufelskreis.
Je schlechter der Hund sich benimmt, umso weniger Hunde wollen Kontakt und je weniger Kontakt ein Hund hat, umso schlechter benimmt er sich bei Hundebegegnungen.
Hundeschule hat uns in der Hinsicht leider nicht geholfen (in anderen Bereichen schon!), da die Hunde während der Stunde eh keinen Kontakt haben durften.
Wenn du an einem Tag starke Nerven hast und konzentriert bist, dann versuche gezielt Hundehalter anzusprechen, zu erklären das Berti noch sehr unsicher in der Kommunikation ist und ob Kontakt möglich ist.
In 9 von 10 Fällen bekommt man mit einem Schäferhund Rüden eine nette Abfuhr, aber immer wieder gibt es einen Halter mit einem etwas älteren Hund, der zuversichtlich ist, dass sein Hund das gut händeln kann.
Die Leute sind Gold wert und da ist dann auch der Kontakt produktiv für Berti und er lernt sehr deutlich, was gut ankommt und was nicht.
Ich persönlich halte mich derzeit an Hündinnen, mit Rüden läuft es einfach nicht und der Stress ist mir auch zu groß, immer die Kommentkämpfe zu unterbrechen und mir gegebenfalls anzuhören, dass mein Hund ein gemeingefährlicher Köter ist und ich verantwortungslos, dass ich mit dem aus dem Haus gehe.
Am allerbesten ist es einen festen Hundekumpel zu finden, mit dem Berti dann regelmäßig interagieren kann.
Bis dahin Durchhalten und nicht Aufgeben. Und noch etwas, was mir geholfen hat, nichts erzwingen. Wenn ich müde bin oder gestresst, dann haben wir halt zwei oder drei Wochen keinen direkten Hundekontakt. Denn meistens geht das nicht gut, wenn man nicht bei der Sache ist.
Wir sind leider auch noch nicht so weit, dass ich Nero einfach auf andere Hunde los lassen und sicher sein kann, dass er sich gut benimmt.