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Laura
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Anzahl der Antworten 133
zuletzt 20. Mai

Bellender Hund läuft auf uns zu

Hallo zusammen, vielleicht hatte jemand schonmal eine ähnliche Situation wie wir. Ich bin heute vor unsere Haustür gegangen und plötzlich sehe ich unseren Nachbarshund auf uns bellend und aggressiv zulaufen. Ich habe in dieser Situation direkt Noah geschnappt und mich weggedreht. Natürlich habe ich der Halterin gesagt, sie solle ihren Hund anleihnen. (Hat sie natürlich nicht, nur kurz festgehalten) Wir sind dann weitergegangen, bis allerdings beim zurückgehen das selbe wieder passiert ist. Nur habe ich sie dann angeschriehen, sie soll ihren Hund zurückpfeifen und wegsperren, wenn dieser nicht hört. Sie hat natürlich nur zurückgebrüllt, dass er nichts tun würde... ihr Hund natürlich das fünffache von meinem...aggressiv zu uns gelaufen und hat mich auch angesprungen. Er ist auch schon öfter auf Kinder unserer Nachbarschaft zugelaufen. Meine Frage ist jetzt, was man in so einer Situation tun könnte? Ist schließlich nicht das erste Mal.
 
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Laura
11. Mai 07:06
Nein. Aber manchmal sind ja auch Stöcke greifbar. Natürlich sollte man es anders lösen, wenn es geht. Aber manchmal sind die Hunde der anderen so aufdringlich und aggressiv. Ich musste es aber auch nur mal zur "Drohung" einsetzen. Dann holen die jenigen ihren Hund schnell zurück, dafür liegt denen ihr Tier dann doch zu sehr am Herzen. Ich wollte nur sagen, was er tun kann, wenn alles andere nicht funktioniert. Aber du hast schon Recht, wenn es anders geht, soll man es anders lösen.
Mir tut ihr Hund ja leid. Er kann nichts dafür. Und wenn ich keinen Hund hätte, dann hätte ich auch keine Angst vor ihm. Aber nach dem was mir passiert ist, habe ich Panik vor einer erneuten Begegnung
 
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Laura
11. Mai 07:06
Ja mit der Nachbarin solltest du mal versuchen zu reden. Doof ist nur, dass sowas auch immer wieder "auf der Straße" passiert.
Auf der Straße wäre mir lieber als soetwas direkt vor der eigenen Haustüre... hier kommt man nicht dran vorbei.
 
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Laura
11. Mai 07:07
Das ist so nicht ganz richtig. Die Hundehalter werden angeschrieben und aufgefordert, den Hund künftig anzuleinen und so zu halten, dass er keine Gefahr darstellt. Ich habe einmal ein Paar beim Ordnungsamt gemeldet, dessen großer Hund meinen damals 4-jährigen Sohn und mich immer wieder angesprungen und fast umgeworfen hat. Das war eine sehr bedrohliche Situation, die vor allem meinen Sohn richtiggehend traumatisiert hat.
Sie hätten sogar einen rießen Garten. Sie müsste den Zaun nur um 5 Meter erweitern und gut ist.
 
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Laura
11. Mai 07:08
Ich habe immer eine Wasserflasche dabei. Versuche immer erstmal meinen Hund hinter mir zu behalten und wie beschrieben den anderen Hund abzuwehren. Wenn das nicht geht - Wasser. Ideal ist natürlich erstmal klar zu machen was man will. Das habe ich lange nicht gemacht. Ich rufe immer (früh genug) dass ich keinen Kontakt möchte. Sollte es Diskussionen geben „ich diskutiere nicht“. Ist schwer aber meist doch am hilfreichsten. Leider ist es für andere nicht immer selbstverständlich seinen Hund ranzunehmen
Werde mich aufjedenfall "bewaffnen"
 
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Laura
11. Mai 07:08
Wer weiß 🤷‍♀️, mein Opa sagte früher immer,Kind rechne immer der Dummheit Deiner Mitmenschen! Ist was dran😉
Traurig aber wahr...
 
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Laura
11. Mai 07:09
Also aus der beschriebenen Situation würde ich die Halterin auch an das Ordnungsamt melden Wenn es bei euch ne Leinenpflicht gibt, stehen die Chancen sogar ganz gut, das was passiert. Ich meine, mir ist es auch schon passiert, dass Django zu einem anderen Hund gelaufen ist, weil ich einfach nicht aufgepasst habe. Dann entschuldigt man sich als Halter und gut ist. Und ja, es ist egal welche Größe ein Hund hat. Er muss abrufbar sein oder an die Leine. Aber wir wissen alle, dass das größte Problem mit dem Hund am anderen Ende der Leine ist. Un da passieren Fehler Und der Hund kann noch so gut erzogen sein, er ist und bleibt ein Hund und hat damit ein "Restrisiko" eingebaut. Umso weniger versteh ich dann Hundehalter die ständig das Handy vor Augen haben oder in gemütlicher Runde zusammen stehen und quatschen ohne ihre Hunde zu beobachten Auch wenn sie an der Leine sind. Und wie geschrieben, wenn es dann auch noch öfter passiert, hilft nur Ordnungsamt btw - ich spreche aus reichlicher Erfahrung - es sind nicht immer die großen Hunde, die bellend vor einem stehen. Ich bin da sehr froh das Django so gelassen und souverän ist, sonst hätte meine Haftpflicht Versicherung schon sehr oft zahlen müssen 😉
Wenn Sie sich wenigstens entschuldigt hätte. Aber anstelle dessen wurde ich angebrüllt, dass der nix tut
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 07:11
Bewaffnen werde ich mich aufjedenfall. Leider war er nur ca 5 Meter entfernt und er kam so schnell angelaufen, dass ich nicht so schnell reagieren konnte. Mir ist einfach das erste eingefallen, ihn hoch zuheben. Aber wie schon gesagt, mein Hund bellt leider und hätte wenn ich geblockt hätte, einen weg gefunden um zu dem anderen zu kommen.
Das stimmt nicht ganz. Tatsächlich habe ich die Erfahrung gemacht, wenn ich unsicher bin und versuche freundlich aber nicht klar einen Hund abzuwehren und die Situation stresst mich, kommt meiner auch und mischt mit, weil er diese Stimmung spürt. Im Wald hab ich einen großen, auf uns zudonnernden Hund verjagt und war ganz klar in der Intension. Da ist mein Kleiner nicht in Erscheinung getreten und hinter mir geblieben weil er gespürt hat, ich hab meinen Job im Griff. Seit dem denke ich auch darüber nach mich irgendwie zu "bewaffnen" ob mit Wasser oder etwas hässlich lautem, zur Not von mir aus auch mit Pfefferspray. Allein das Wissen, dass man eine Notfalllösung parat hätte, lässt einem die Situation vermutlich schon souveräner und besser lösen.
 
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Susann
11. Mai 07:18
Das passiert auch bei Hunden ähnlicher Größe. Heute am See haben wir ein schönes ruhiges Plätzchen gesucht, es war aber recht voll und auch einige Hunde anwesend. Unsere Hunde waren (noch) angeleint, die bereits anwesenden nicht. So kam es, dass ein großer Schäferhund zu uns kam, langsam aber stetig und drohend aufgeplustert. Die Besitzer hat das nicht die Bohne interessiert. Mein Hund, der noch nichts Schlechtes erlebt hat, war neugierig und wollte hin. Ich wollte das nicht. Ich versuchte zunächst, einfach weiter zu gehen. Der Schäferhund verfolgte uns aber, so ähnlich wie aus seinem Territorium heraus eskortieren. Als er aber auf 3 bis 5m ran kam, hab ich ihn geblockt(Ey! Stopp, Körpersprache) und das funktionierte. Schön war das auch nicht. Ich kann da insbesondere Hundehalter von kleinen Rassen verstehen.
Genau so machen wir es auch - rufen dem/der Halter/in zu, dass der Hund abgerufen werden soll und lassen den Hund gar nicht erst mehr zu nah ran bei so einer klaren Körpersprache oder, wenn ein großes Kaliber mit fliegenden Ohren angestürmt kommt. In unserer Nachbarschaft haben wir im letzten Jahr erlebt, wie so etwas traurig ausgehen kann, in dem Fall war es mal anders herum, ein kleiner Rüde ist in eine Gruppe Menschen mit einem großen Rüden an der Schleppleine und einer kleinen Hündin dominant und unangeleint hineingeprescht und hat sein Leben verloren. Unsere wurde von einer doppelt so großen Hündin, die grundsätzlich ohne Leine läuft, schon viermal versucht zu schnappen und einmal im Dunkeln von der anderen Straßenseite aus angegriffen, so schnell konnten wir gar nicht gucken und mussten die beiden trennen. Seitdem haben wir diesem "Tierpsychologen" eine klare Ansage gegeben und er hält Abstand.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 07:29
Wenn Sie sich wenigstens entschuldigt hätte. Aber anstelle dessen wurde ich angebrüllt, dass der nix tut
Ja.. Das ist immer das Beste. Erst mal demonstrieren dass der Hund nicht hört und dann vorwurfsvoll vermelden dass der nix tut. Ich liebe diese Begegnungen. Schön ist das auch wenn man diesen Hund von weitem schon sieht... Nur leider keinen Besitzer. Manche Leute denken echt, Freiheit gilt nur für sie selbst... Und dann wird man, wie Du schon sagst, noch blöd angemacht. Bei manchen ist das glaube ich der Frust über das eigene Unvermögen, wenn sie 5x rufen und der Hund nicht kommt. Da muss man die Stärke halt anders demonstrieren... In dem man stur nicht anleint, weil man ja schließlich einen netten Hund hat. Ich glaube diese "ich bin allein auf der Welt Mentalität" setzt sich generell immer mehr durch... Ob bei Hundehaltern, Radfahrern, im Straßenverkehr... Vielleicht muss man sich da einfach mal ein dickeres Fell wachsen lassen und lernen sich klarer abzugrenzen. Vielleicht solltest Du eben auch Deiner Nachbarin gegenüber klarer Auftreten. Wer weiß, vielleicht nehmen wir es als Lernaufgabe😉🙈🐾
 
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Laura
11. Mai 07:31
Laut Gesetzgebung schon, es gibt glaub ich nur ein oder zwei Bundesländer in denen es diese Pflicht, mit wenigen Ausnahmen, nicht gibt. Und wenn ich mich mit allen zusammensetzen würde, würde viel wertvolle Zeit für meine Nala draufgehen. Zumal es ja auch eine Brut und Setzzeit gibt. Dessen sind sich nicht alle bewusst. Was viele auch nicht wissen, wenn dein Hund im Wald einem Wildtier hinterherjagt, hat der Förster das Recht, deinen Hund zu erschießen, völlig legal. Hab auch nicht schlecht geguckt, als ich das gelesen habe, schon irgendwie krass. Aber gut... bei uns gibt es nunmal die ganzjährige Leinenpflicht, Punkt. Wer sein Tier erreicht und im Griff hat, auch ohne Leine, bitte. Bin die Letzte, die aggressiv oder ungestüm auf andere reagiert. Find es dann sogar gut. Will aber letztendlich auch nur meinen Frieden. Manche entschuldigen sich auch, das spricht man natürlich kurz miteinander. Völlig OK. Aber meine Nala kam total verunsichert und verängstigt nach Deutschland, zudem verletzt und mit einer schweren Mittelohrentzündung. Glaub mir, man benötigt viel Erfahrung und viel Geduld, solch einem Hund die nötige Sicherheit und das nötige Vertrauen geben zu können. Das war kein leichtes für uns. Ich bin aber stolz auf meine Nala und dass ich das so schnell mit ihr hinbekommen habe. Man trainiert jeden Tag und das ist nicht eben mal so getan. Musste auch einiges neu lernen. Jetzt stell dir vor, jedes Mal kommt ein anderer Hund und rennt wie blöd auf deinen Hund zu, was glaubst du, wirst du tun..? Dich schützend vor deinen Hund stellen und alles für ihn regeln was geht. Jedenfalls würde ich das machen. Nur so fühlt sich dein Hund irgendwann sicher. Ich habe einen Herdenschutzhund und sie hat so viel Kraft, dass sie mich locker hinterherziehen kann. Auch schon passiert. Da will man vorerst solche Kontakte, aber auch jeglicher Art, erstmal meiden. Oft lässt es sich vernünftig regeln. Aber eben nicht immer und dann gibt es auch schon mal etwas stärkere und direktere Ansagen. Manche sind so überzeugt von sich und meinen, dass alles richtig ist, was sie tun und unserereins nur zu empfindlich ist. Nee, ich denke, das gerade solche Hundebesitzer es lernen müssen, dass nicht alle denken wie sie und dass das auch mit Respekt anderen Hundehaltern gegenüber zu tun hat. Ich weiß doch wie mein Hund tickt. Und wenn er durch mich nicht abrufbar ist und nicht hört, und da spielt es keine Rolle, ob er es sonst zu 80 % tut, dann gehört mein Hund an die Leine. Fertig. Hunde müssen spüren dass du das für sie regeltst, wenn Gefahr in Verzug ist, egal wie...musste ich auch erst lernen und wenn Gefahr droht, reagiert man auch erstmal dementsprechend. Da ist sicheres Auftreten gefragt....und kein mimimi...Als Polizist ziehst du ja auch nicht erst deine Waffe, wenn der andere bereits seine auf dich gerichtet hat und auf dich schießt... Und das ist noch nicht mal böse gemeint. Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass wegen mir ein Hund auf dem OP-Tisch liegt oder vielleicht sogar stirbt, weil ich meinen Hund nicht im Griff habe, aber trotzdem von der Hand gelassen habe, sorry...
Sehe sas genauso. Wenn der Hund nicht gehorsam ist gehört er an die Leine egal wie groß oder klein. Aber die Besitzerin hat sich noch nicht einmal entschuldigt. Sie sah keinen Fehler.