So pauschal stimmt es nicht ganz mit der Leinenpflicht. Da macht ja auch jede Gemeinde ihren eigenen Topf auf. Mein Tipp: Entschärfe die Situation. Tu den ersten Schritt. Setzt euch zusammen und erörtert nochmal jeder seine Sichtweise. Lasst doch diese komischen Behörden außen vor. Untereinander kann man sowas viel besser entschärfen. Und zu guter Letzt hast du immer noch die Möglichkeit, diese Nachbarin zu meiden. Bis kürzlich hatten wir auch eine Nachbarin, deren Hund hatte bereits mehrere Verfahren am Hals aufgrund aggressivem Verhalten und Bissattacken. Für mich eine ganz einfache Sache. Ich hab um dieses Haus einen Bogen gemacht. Meinem Hund ging es gut und ich bekam keinen Puls..... Versucht es miteinander. Nicht gegeneinander.
Laut Gesetzgebung schon, es gibt glaub ich nur ein oder zwei Bundesländer in denen es diese Pflicht, mit wenigen Ausnahmen, nicht gibt. Und wenn ich mich mit allen zusammensetzen würde, würde viel wertvolle Zeit für meine Nala draufgehen. Zumal es ja auch eine Brut und Setzzeit gibt. Dessen sind sich nicht alle bewusst. Was viele auch nicht wissen, wenn dein Hund im Wald einem Wildtier hinterherjagt, hat der Förster das Recht, deinen Hund zu erschießen, völlig legal. Hab auch nicht schlecht geguckt, als ich das gelesen habe, schon irgendwie krass. Aber gut...
bei uns gibt es nunmal die ganzjährige Leinenpflicht, Punkt. Wer sein Tier erreicht und im Griff hat, auch ohne Leine, bitte. Bin die Letzte, die aggressiv oder ungestüm auf andere reagiert. Find es dann sogar gut. Will aber letztendlich auch nur meinen Frieden.
Manche entschuldigen sich auch, das spricht man natürlich kurz miteinander. Völlig OK. Aber meine Nala kam total verunsichert und verängstigt nach Deutschland, zudem verletzt und mit einer schweren Mittelohrentzündung. Glaub mir, man benötigt viel Erfahrung und viel Geduld, solch einem Hund die nötige Sicherheit und das nötige Vertrauen geben zu können. Das war kein leichtes für uns. Ich bin aber stolz auf meine Nala und dass ich das so schnell mit ihr hinbekommen habe. Man trainiert jeden Tag und das ist nicht eben mal so getan. Musste auch einiges neu lernen.
Jetzt stell dir vor, jedes Mal kommt ein anderer Hund und rennt wie blöd auf deinen Hund zu, was glaubst du, wirst du tun..? Dich schützend vor deinen Hund stellen und alles für ihn regeln was geht. Jedenfalls würde ich das machen. Nur so fühlt sich dein Hund irgendwann sicher. Ich habe einen Herdenschutzhund und sie hat so viel Kraft, dass sie mich locker hinterherziehen kann. Auch schon passiert. Da will man vorerst solche Kontakte, aber auch jeglicher Art, erstmal meiden. Oft lässt es sich vernünftig regeln. Aber eben nicht immer und dann gibt es auch schon mal etwas stärkere und direktere Ansagen. Manche sind so überzeugt von sich und meinen, dass alles richtig ist, was sie tun und unserereins nur zu empfindlich ist. Nee, ich denke, das gerade solche Hundebesitzer es lernen müssen, dass nicht alle denken wie sie und dass das auch mit Respekt anderen Hundehaltern gegenüber zu tun hat. Ich weiß doch wie mein Hund tickt. Und wenn er durch mich nicht abrufbar ist und nicht hört, und da spielt es keine Rolle, ob er es sonst zu 80 % tut, dann gehört mein Hund an die Leine. Fertig.
Hunde müssen spüren dass du das für sie regeltst, wenn Gefahr in Verzug ist, egal wie...musste ich auch erst lernen und wenn Gefahr droht, reagiert man auch erstmal dementsprechend. Da ist sicheres Auftreten gefragt....und kein mimimi...Als Polizist ziehst du ja auch nicht erst deine Waffe, wenn der andere bereits seine auf dich gerichtet hat und auf dich schießt...
Und das ist noch nicht mal böse gemeint.
Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass wegen mir ein Hund auf dem OP-Tisch liegt oder vielleicht sogar stirbt, weil ich meinen Hund nicht im Griff habe, aber trotzdem von der Hand gelassen habe, sorry...