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Anar
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Anzahl der Antworten 93
zuletzt 26. Nov.

Bellen zur gleichen Uhrzeit

Unser 2jähriger Tierschutzhund ist seit ca 6 Monaten bei uns. Er fängt jeden Tag zur ungefähr gleichen Uhrzeit an zu Winseln und steigert sich dann ins bellen bzw. Kläffen. Das passiert immer ca. 30min vor der letzten Gassi Runde am Abend und eine Weile nach der abendlichen Fütterung. Nicht vor der Runde am Morgen und nicht vor der, am Nachmittag. Zwischen den Runden gehen wir häufiger in den Garten. Am Drang nach dem Geschäft kann es unserer Meinung nach nicht liegen. Wenn er muss, gibt er keinen Laut, sondern rennt zwischen Tür und mir hin und her. Das ist recht eindeutig. Was könnte also das bellen und Winseln bedeuten? Vorfreude auf die Gassi Runde? Warum dann nicht vor den anderen Runden? Beim bellen schaut er mich auch direkt an. Gehe ich auf ihn zu, kommt eine Spielaufforderung. Gehe ich darauf ein (natürlich nicht nach der Fütterung, da wird grundsätzlich nicht gespielt), will er nur ein paar Runden spielen, legt sich dann wieder mit Abstand zu mir und legt wieder mit Winseln los. Das gleiche passiert, wenn ich mich einfach nur zu ihm geselle und kraule, eine zeitlang ist das gut, dann steht er auf und legt wieder los. Ich kann ihn dann nicht zu mir rufen. Er hört dann einfach auf nichts. Wenn gar nichts mehr geht, stehen wir auf und verlassen einfach den Raum. Dann gibt er manchmal auf. Aber nicht immer. Häufig kläfft er, hört ein paar Minuten auf und fängt dann wieder an. Und ja, wir passen immer einen Moment ab, in dem er ruhig ist bevor wir zurück in den Raum gehen oder bevor wir mit ihm schließlich raus gehen. Was möchte das Tier mit mitteilen? Ich verstehe es nicht.
 
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Tom
23. Nov. 09:06
Ich bin kein Trainer und die meisten hier wohl auch nicht ☺️ Also am besten einen Trainer heim holen und beraten lassen. Ich finde es sieht nach Aufforderung aus. Der Hund sieht null gestresst aus 😅 Eher als wäre ihm einfach langweilig 😉
Danke dass du DEINEN Kenntnisstand hier gleich mal auf uns alle beziehst und sämtliche Ratschläge mit in die Tiefe ziehen möchtest.
Und gleichzeitig glaubst du wirklich, dass die TE diesen Tipp von dir benötigt, um auf die Idee zu kommen, einen Trainer zu befragen? 🤔😳🤣

Es gibt sicherlich Situationen, die gehören unbedingt und möglichst sofort in professionelle Hände und dort auch in kompetente bzw spezialisierte Trainer Hände, nicht "irgendwelche". Das sehe ich allerdings in diesem Fall nicht zwingend.
 
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Daniela
23. Nov. 09:36
Hunde haben ja ein sehr gutes Gehör, sie können Geräusche hören die wir nicht wahrnehmen. Da ist vielleicht ein Geräusch, immer zur selben Zeit wovor er euch warnt, was er nicht kennt, oder ihm auch Angst macht.
 
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Vanessa
23. Nov. 10:32
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Er ist wachsam und sieht aus als wenn er mit Unsicherheiten bescheid sagt, dass er was hört was ihm nicht geheuer ist. Der Fernseher?
 
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Tom
23. Nov. 10:41
Er ist wachsam und sieht aus als wenn er mit Unsicherheiten bescheid sagt, dass er was hört was ihm nicht geheuer ist. Der Fernseher?
Eher nicht, denn dann würde er nicht die ganze Zeit in die Kamera schauen, sondern dort hin, wo der Reiz her kommt. Im Video sieht es fast so aus, also fühlt er sich vom Objekt angestarrt. Aber ich gehe mal davon aus, dass er sich ohne Kamera ähnlich verhält.
 
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Vanessa
23. Nov. 10:41
Das kann sein. Der Fernseher war in seinen ersten Tagen hier bei uns das Gruselobjekt Nummer eins! Da wäre er am liebsten rein gesprungen.... Aber die Flimmerkiste läuft hier sehr viel und er gewöhnte sich recht schnell dran. Auch schaue ich sehr viele Tiersendungen und mittlerweile geht auch der Hundeprofi ohne Zwischengebell 😁 allerdings findet er Hunde im Fernsehen immer noch spannend. Ich achte mal darauf was genau zu rer bestimmten Uhrzeit läuft. Häufig achte ich selbst schon gar nicht mehr auf den Fernseher wenn ich zb. nebenher stricke.
Es kann auch sein, dass er meint du sollst dich nicht mit Fernseher beschäftigen sondern mit ihm, Art von Eifersucht. bekommt er tagsüber öfters einen Blick? Streicheleinheiten? Spielen? Wenn zuviel Aufmerksamkeit kann das auch süchtig machen und er könnte abends auch Aufmerksamkeit fordern, nach Schmerzen sieht es für mich nicht aus. Ist da ein Herdenschutzhund drin?
 
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Anar
23. Nov. 10:41
Also, wir sind der Sache vielleicht schon ein wenig auf der Spur. Ich bin mit mittlerweile sicher, dass wir mit einer geänderten Fütterung schon einiges erreichen und wir sind da mit unserem Tierarzt (der übrigens ganz toll ist) im Austausch. Gleichzeitig machen wir nur noch eine Trainingseinheit am Tag im Garten. Haben aber bisher die zwei kurzen Gassi Runden und eine längere bei behalten. Er ist tatsächlich einer, der zum überdrehen neigt, wenn man zu viel von ihm verlangt. Dann spult er ohne zu denken alles ab, was er schon kann und fängt an zu rempeln und zu springen weil er nicht weiß was er zeigen soll. Wir müssen drauf achten alles immer mit Ruhe zu machen und nicht zu viel. Und ja, wir haben eine Trainerin. Aber wie schon einmal unten erwähnt. Man kann nicht immer alles in eine Trainings Stunde packen und sie war auch länger krank. Samstag haben wir wieder Stunde. Ich bin sehr gespannt. Weiterhin ist sicherlich auch eine Änderung, die zu Unmut führte, dass er seit seiner Verstopfung keinen Kauknochen mehr hatte. Ich glaube, er muss sich manchmal einfach auch nur mit kauen beschäftigen. Das entstresst ja auch. Wir sind also dran. Die letzten zwei Abende waren schon ein klein wenig ruhiger.
 
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Anar
23. Nov. 10:43
Es kann auch sein, dass er meint du sollst dich nicht mit Fernseher beschäftigen sondern mit ihm, Art von Eifersucht. bekommt er tagsüber öfters einen Blick? Streicheleinheiten? Spielen? Wenn zuviel Aufmerksamkeit kann das auch süchtig machen und er könnte abends auch Aufmerksamkeit fordern, nach Schmerzen sieht es für mich nicht aus. Ist da ein Herdenschutzhund drin?
Das kann durchaus auch sein. Bei anderen Hunden zeigte er damals im Tierheim auch Eifersucht, wenn die Pflegerinnen sich nicht mit ihm beschäftigt haben. Ob bei ihm Herdi drin ist weiß man nicht. Man kann nur vermuten.
 
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Anja
23. Nov. 14:31
Hmm, drum herum passiert nicht viel. Ich sitze auf dem Sofa, schaue fern. Stricke manchmal. Wie gesagt, immer die gleiche Uhrzeit. Ca 18:30h/18:45h. Da passiert bei uns nie was besonders. Wir waren um 17h draußen. Und gehen um 19:15h nochmal. Dazwischen ist eigentlich Ruhe, Tee trinken, buch lesen, Fernsehen. Ich bin nicht jeden nachmittag da. An einigen nachmittagen bin ich arbeiten und der Mann ist hier. Sitzt meist im Büro in der oberen Etage. Der Hund geht da noch nicht hin. Wir haben noch nicht sicher Treppen steigen geübt. Auch dann kommt das Verhalten. Ich finde ihn auch eher fordernd. Der Fernseher läuft tatsächlich sehr viel. Er hat auch zwei Plätze im hinteren Bereich vom Wohnzimmer wo er nicht direkt die flimmerkiste sieht aber auf jeden Fall hört.
Beim Lesen Deiner Aussage kam bei mir direkt die Frage auf, warum ihr um 19.15 Uhr schon wieder Gassi geht, wenn ihr gerade erst um 17.00 Uhr draußen wart. Gibt es einen Grund, warum Euer Hund im "2-Stunden-Takt" vor die Tür muss? Und wie ist es mit dem restlichen Tag mit Gassi gehen? Morgens und Mittags auch, oder erst am späten Nachmittag?
Ansonsten fällt mir auch auf, dass der Hund ständig vom Fernsehen berieselt zu werden scheint. Vielleicht ist der Ansatz, für mehr Ruhe zu sorgen, nicht der Verkehrteste. Aus das exzessive Training würde ich erst mal zurückfahren und wesentlich kürzer gestalten, aber dafür vielleicht auch mal außerhalb des Gartens probieren. Sitz, Platz, Fuß etc. lässt sich in kurzen Sequenzen doch gut beim Gassi gehen einbauen.
 
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Silke
24. Nov. 08:16
Hallo ich hätte da mal eine Frage wo war er denn die anderthalb Jahre vorher und weiß man wo und wie er da gelebt hat ob er eine Aufgabe hatte? Ich habe auch einen aus dem Tierschutz und er wurde immer unruhig wenn es abend wurde weil unser Nachbar seine Schafe fütterte er wollte dann auch immer raus er konnte stundenlang am Zaun sitzen und sie beobachten. Jetzt wo wir weg gezogen sind macht er sich immer noch um die Uhrzeit bemerkbar... Er wollte ja immer nur gucken ob mit seinen Freunden alles in Ordnung war
 
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Anar
24. Nov. 08:24
Hallo ich hätte da mal eine Frage wo war er denn die anderthalb Jahre vorher und weiß man wo und wie er da gelebt hat ob er eine Aufgabe hatte? Ich habe auch einen aus dem Tierschutz und er wurde immer unruhig wenn es abend wurde weil unser Nachbar seine Schafe fütterte er wollte dann auch immer raus er konnte stundenlang am Zaun sitzen und sie beobachten. Jetzt wo wir weg gezogen sind macht er sich immer noch um die Uhrzeit bemerkbar... Er wollte ja immer nur gucken ob mit seinen Freunden alles in Ordnung war
Ein paar Wochen im Tierschutz Verein in Deutschland, ein dreiviertel Jahr im Tierheim in Rumänien (Smeura) und davor weiß man nichts. Er wurde auf der Straße aufgegriffen.