Huhu, danke für deinen ausführlichen Text. Das hilft mir tatsächlich weiter und ich werde die Tipps direkt umsetzen. Wir gehen so oft raus, weil wir dachten, dass er als junger Hund viel Bewegung und Auslastung braucht. Auch viel Input damit er beschäftigt ist. Das trainieren im Garten ist zwischen 15 und 25min intensiv, einmal hatten wir auch schon 40min mit Pausen zwischendurch. Ich mache es davon abhängig wie er mitarbeitet. Wirkt er eher langsam oder unmotiviert mache ich weniger. Manchmal dreht er aber auch sehr dabei auf und wird hibbelig und übermotiviert. Dann versuche ich Ruhe rein zu bringen. Das mit der Überreizung ergibt für mich auf jeden Fall Sinn und ich kann das nach dem Gassi Runden beobachten. Nach meist so ca 30min kann er sich nicht mehr konzentrieren und geht nicht mehr gerne, möchte auch umdrehen. Das machen wir dann auch. Drinnen liegt er dann auch erstmal eine Weile platt und schläft. Wir loben ihn oft für ruhiges Verhalten und abwarten. Denn er neigt zum überdrehen und unruhig sein. Dass er sehr sensibel ist, hat unser Tierarzt auch sofort bemerkt. Gleich beim ersten Besuch hat er seine Mitarbeitenden angewiesen besonders ruhig zu sprechen wenn wir da sind und uns bestätigt, dass dies kein Hund sei, der strenge Ansprachen benötigt. Konsequenz ja, auf jeden Fall. Aber keine Strenge. Wir arbeiten ja auch mit einer Trainerin zusammen, die dies ebenfalls so sieht. Mit ihr bearbeiten wir gerade das Thema Leinenführigkeit und sie ist derzeit länger krank gewesen, sonst hätte ich das Bell - thema schon längst mit ihr besprochen. Bzw hatten wir das auch schon mal angerissen und ihr tipp war der mit dem verlassen des Raumes wenn er bellt. Und zurück kommen wenn er ruhig ist und das belohnen. Aber wir hatten noch nicht die Zeit ausführlich in die Situationsanalyse zu gehen. Es ist immer so viel zu besprechen, zu lernen, zu üben, dass eine Trainings Stunde vergeht wie im Flug und das Hauptthema dort ist ja erstmal alles was mit Gassi gehen zu tun hat. Achso, und die Fütterung machen wir abends weil ich das einfach so von früher kenne, so wie meine Eltern das immer mit unseren Hunden gemacht haben. Weiter habe ich noch nicht darüber nachgedacht. Er zeigt kein Hunger tagsüber aber er bekommt bisher beim trainieren ja auch viel Futter - Belohnung.
Wow! Steht euch eine wichtige Prüfung oder ein Wettbewerb bevor? Das klingt ja nach Höchstleistungen.
Also meine Yukina musste in dem Alter nur noch zwei Mal raus - wobei ich sie immer zu einem dritten Mal 'zwinge', weil mir persönlich das wichtig ist. Wir gehen eine große Runde am Tag und sonst sehr gemütliche, ruhige. Und die große Runde verwandeln wir auch in eine kleine, wenn sie überreizt ist. In dem Falle fahren wir aber auch alles runter. Denn solch eine Überreizung kriege ich teilweise wochenlang nach dem Auslöser zu spüren :/ Sie ist dann noch viel unsicherer, schnell überfordert und braucht viel Schlaf...
Die Trainingseinheiten würde ich so erst einmal gar nicht mehr machen. Konzentriert euch lieber auf Alltagstraining, wie die Leinenführigkeit. Das ist schon anstrengend genug. Man kann ja im Laufe des Tages kurz ein Signal abfragen und dann belohnen. Es sei denn, er muss etwas ganz dringend lernen, dann konzentriert euch darauf, aber haltet die Übungen kurz und freundlich.
Vielleicht hilft es euch schon, ein zwei Wochen wirklich komplett runterzufahren. Also drei Mal am Tag kurze, ruhige, entspannte Schnüffelrunden, viel Ruhen, eventuell eine Futtersuche (ohne Aufregung) und Konditionierung von Entspannung.
Die Fütterung würde ich auch nochmal unter die Lupe nehmen. Wenn er am Morgen schon hungrig ist oder sein Magen eher viele kleine Mahlzeiten benötigt, dann ist das eine zusätzliche Belastung. Soweit ich weiß, werden zwei bis drei Mahlzeiten bei ausgewachsenen Hunden empfohlen.
Und wie gesagt, Reize minimieren und dann erst (wenn er endlich entspannt ist), gaaanz langsam hochfahren und immer anpassen.