Mein Mann steht um 6h auf und geht um 6:30h eine Runde mit ihm. In der Zeit kommt häufig der Kater von draußen rein zum fressen und kuscheln. (Kater und Hund sind noch nicht richtig vergesellschaftet. Der Kater kennt Hunde und wahrt anfangs skeptische Distanz bis er merkt ob er sich gefahrlos nähern kann oder nicht, er orientiert sich dabei stark an mir, ob ich ihn ermutige oder nicht. Der Hund ist noch viel zu stürmisch mit dem Kater, würde auf ihn zu springen, bellen, was auch immer tun. Sie begegnen sich häufig am Kindergitter zwischen Wohnzimmer und Flur. Wer dabei ruhig bleibt, wird gelobt. So ist die derzeitige Lösung, weil andere Baustellen erstmal wichtiger waren). Um 7h verlässt der Mann das Haus zur Arbeit und ich stehe gegen acht auf, begrüße Hund und Kater. Beschäftige mich mit beiden abwechselnd. Wenn ich arbeiten muss, gehe ich um 11h und um 14h mit dem Hund in den Garten. Wenn nicht, eigentlich auch so ungefähr. Wir trainieren dann viel Sitz, Platz, bleib und such. Hinter unserem (und allen anderen Reihenhausgärten) ist ein abgezäunter Weg und eine Wiese, dahin gehen wir dann auch. Um 15h gehe ich zur Arbeit, entweder Spätschicht oder Nacht. Der Mann kommt um 17h heim und geht als erstes mit dem Hund. Der Kater geht wann er er möchte oder sobald keiner von uns im Haus ist. Alleine lassen wir ihn nicht mit dem Hund im Haus. Meist bliebt er eh nicht freiwillig länger als zwei Stunden. Er kommt am Abend meist nochmal rein. Der Mann sitzt häufig dann nach der Gassi Runde im Büro, wo der Hund noch nicht hin kommt. (Treppe und so). Wenn ich zu Hause bin, halte ich mich unten auf. Lesen, Fernsehen, Hausarbeit... Dann kommt schon die Abendrunde gegen 19:15h. Und Fütterung um 20:15h. Um 22h nochmal kurz in den Garten, dann ist Schlafengehen.
Vielen lieben Dank :)
Also ich sehe ein paar Auslöser, die von deinem Hund Impulskontrolle abverlangen. Da wäre der Kater, der noch irgendwie seltsam auf ihn wirkt und der tatsächlich auch Aufmerksamkeit erhält, dann die genannten Trainingseinheiten, die Spaziergänge und der Fernseher.
Wie intensiv fallen denn eure Trainingseinheiten aus? Verlangen sie viel von ihm ab oder hast du das Gefühl, er ist dabei noch gelassen?
Warum geht ihr so häufig (6x?) mit ihm raus? Das ist sicher ziemlich aufregend für ihn - viele Gerüche, Geräusche, neue Eindrücke... Um so viele Eindrücke zu verarbeiten müsste er sehr viele Ruhephasen haben. Grob sagt man ja zwischen 20 und 22h in jungen Jahren (und da er aus dem Tierschutz kommt, könnte das auf ihn zutreffen).
Dann noch das Futter. Ist es richtig, dass er nur am Abend gefüttert wird? Warum so spät? Warum nur eine Mahlzeit? Zeigt er nicht, dass er hungrig ist?
Ich finde den Tipp mit dem Fernseher (generell mal aus) auch gut! Würde ich zumindest ausprobieren.
Eine Ansage musst du deinem Hund nicht machen, keine Sorge. In dieser Situation und bei einem derart sensiblen Hund wäre das ganz sicher nachteilig. Eigentlich soll forderndes Verhalten ignoriert werden. Hier jedoch spielen Überforderung/Überreizung und Stress mit rein. Das würde ich nicht ignorieren, sondern die Ursache beheben. Das machst du schon richtig so, wie du es gerade versuchst :)
Und nein, das macht er nicht aus "Frechheit", dein Gespür ist da schon korrekt. Lass dich nicht verunsichern. Eine "Ansage" ist meist etwas, was Menschen aus Überforderung tun ;-) So etwas hat wenig Mehrwert.