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Anja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 27
zuletzt 25. Juli

Bellen im Hotelzimmer

Hallo Zusammen, ich benötige mal Euren Rat: wir sind seit 2 Tagen in einem Hotel, um Urlaub zu machen. Unser Hund bellt normalerweise zuhause nur sehr selten. Hier bellt er, sobald er etwas vom Hotelflur hört. (Personen, die vorbeigehen, Stimmen, usw.) Er ist wohlgemerkt nicht allein im Zimmer, sondern wir sind dabei. Besonders abends ist es schlimm. Was tun? Wir haben es mit beruhigen und auch schimpfen versucht, aber eigentlich kommt er erst zur Ruhe, wenn es so spät ist, dass auf dem Flur kein „Verkehr“ mehr ist. Wir machen uns Sorgen, dass wir bald Ärger bekommen. Danke!!!
 
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Steffi
19. Juli 07:39
Ich hab mal von einer Trainerin gehört, dass man in solchen Situationen, also hotel und so, die Geräusche positiv, folglich mit Futter, verknüpfen soll. Halt bevor der Hund bellt, damit man nicht das bellen belohnt. Sicher nicht ganz einfach, da der Hund die Geräusche viel früher wahrnimmt. Aber Geräusch, Hund spitzt die Ohren, Futterstück fliegt in seine Richtung.

Weiß das aber nur aus der Theorie, hab es bisher nicht selbst gebraucht.

Schimpfen würde ich auch nicht, da der Hund ja nur mitbekommt, dass man sich selbst aufregt und dann denkt: aha, Frauchen dreht auch durch, ist also richtig, wenn ich belle...

Wünschen euch (trotz bellen) einen ganz schönen Urlaub!!!😊
 
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Dogorama-Mitglied
19. Juli 07:51
Ich kann die vielen guten Tipps nur bestätigen!
Und als Notlösung (wenn es mal ganz schlimm ist) würd ich kurz warten bis er Ruhe gibt und dann sein Lieblibgsspielzeug/Kauteil rausziehen und ihn damit ablenken. Zumindest haben wir es so an Silvester gemacht. Viel Glück und einen schönen Urlaub!
 
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Anja
19. Juli 07:54
Hallo, Euch allen vielen Dank für Eure raschen Rückmeldungen. Jetzt fühlen wir uns schon etwas besser und ich werde Eure Tipps berücksichtigen.
Wir machen ganz bewusst Urlaub mit Hund, daher ist die Hundepension keine Option. Viele Grüße, Anja
 
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Peter
19. Juli 08:12
Huhu. Es liegt wahrscheinlich, wie anderen schon sagen, an der neuen Umgebung.

Nun ist Bellen per se ja nicht negativ, Hunde Bellen nun mal – manche mehr, manche weniger.

Als mein Hund zu mir kam, zeigte er auch Betrieb im Treppenhaus mit Bellen an, zum Glück nur 3 oder 4 Wuffs mit tiefer Stimme, so dass es eher eindrucksvoll statt nervig war. Dennoch wollte ich es nicht. Allerdings: Er hat mich nur gewarnt "Da ist irgendetwas da draußen".

Schimpfen brachte nichts, warum auch? Er macht ja nur seinen Job.

Lösung: Ich bedankte mich fürs "Melden" und belohnte ihn und schickte ihn auf seinen Platz (weit entfernt von der Tür) UND übernahm die Situation an der Tür. Ich übernahm den Raum, denn es ist ja MEIN Raum. Entweder schaute ich durch den Spion oder öffnete (theatralisch selbstbewusst mit geschwellter Brust 😂) die Tür und kümmerte mich um die "Bedrohung". Manchmal war niemand da, ansonsten unterhielt ich mich kurz nett mit den Leuten im Treppenhaus. Der Hund erkannte, dass ich seine Warnung ernst nahm und ich alles weitere gemanaged habe, so dass er gar keinen Grund mehr hatte, sich aufzuregen. Das Bleib auf der Decke hab ich natürlich belohnt.
Manchmal war ich auch schneller als er und war vor ihm an der Tür. Dann gab es nur noch einen Blickkontakt nach dem Motto "Ja Kumpel, ich hab es auch gehört. Ich kümmere mich ".

Seitdem hat er nie wieder gebellt! Seit 5 Monaten nicht. Sobald er was hört rennt er stattdessen auf seinen Platz, setzt sich, spitzt die Ohren und hat von der Körpersprache her "Alarmbereitschaft", schaut zur Tür und dann zu mir. Lautloser Alarm...

Vielleicht klappt das ja auch bei euch 🖖
 
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Jessica
19. Juli 08:22
Ich kann die vielen guten Tipps nur bestätigen! Und als Notlösung (wenn es mal ganz schlimm ist) würd ich kurz warten bis er Ruhe gibt und dann sein Lieblibgsspielzeug/Kauteil rausziehen und ihn damit ablenken. Zumindest haben wir es so an Silvester gemacht. Viel Glück und einen schönen Urlaub!
Stimmt... entweder im ruhigem Moment etwas zum lecken oder kauen anbieten (beides wirkt entspannend und Stress lindernd), wenn er dann während dieser Beschäftigung bei Geräuschen ruhig bleibt, kann man auch loben!

Achso, wenn er wärend dieser Situationen Schutz bei euch sucht, lasst es ruhig zu! Ihr könnt auch mit ihm reden oder streicheln/kraulen (wenn ihr dabei selbst entspannt seid), wenn er es annimmt! Das kann auch Stress lindern, aber nicht nach dem Motto "och, du armer ect." Sondern selbstbewusst!
 
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Anja
19. Juli 12:45
Vielen lieben Dank!
 
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Sophia
19. Juli 13:51
Wenn das Angstbellen ist, wovon ich jetzt mal ausgehe, weil neue Umgebung und Unsicherheit, dann versuche ich bei meiner immer "Verantwortung abnehmen". Falls sie aufspringt dann treibe ich sie körpersprachlich zurück, sage ihr ruhig und bestimmt "du bist nicht zuständig", gehen "nachschauen" und sage dann fröhlich und entspannt "alles gut!". Dann entspannen ich mich wieder.
 
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Stefan
19. Juli 14:53
Ja genauso ist es. Du hast vollkommen recht. Hauptsache man kann meckern, seinem Frust ein Ventil geben und überall seinen unqualifizierten Senf dazugeben. Des geht mir - egal wo in den sozialen Medien - echt dermaßen auf den S*** 🙈
 
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Susanne
19. Juli 15:05
Hi, ich hatte dasselbe Problem. Meiner lief unruhig im Hotelzimmer herum und bellte vor allem nachts und früh morgens bei jedem kleinen Geräusch. Die Lösung war eine Box, wo er auch drin geschlafen hat. Es gibt klappbare „Welpenlaufställe“ aus Stoff, die je nach Größe auch ggf. in den Koffer passen. Wenn er Tagsüber, zum Beispiel zum Frühstück im Zimmer bleiben muss, gab es eine Kaustange. Hier bellt er anfangs auch noch, beruhigt sich aber dann. Viel Erfolg und noch viel Spaß im Urlaub!
 
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Miriam
19. Juli 17:10
Hi, wir haben mit unserer Ayla oft das gleiche Problem. Was eigentlich immer hilft ist Musik, am besten extra Hunde - Entspannungsmusik. Gibt's wirklich und wirkt Wunder :)