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Amelie
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zuletzt 3. März

Bellen aus Unsicherheit?

Hallo! Meine einjährige Dackeldame ist seit der Pubertät sehr unsicher geworden. Hat sie sich früher über jeden Menschen gefreut, ist sie heute eher zurückhaltend. Sie schaut Baumstämme, Plastiktüten und Co. merkwürdig an, das hat sie vorher nicht gemacht. Angefangen hat das ungefähr mit sieben Monaten. In dem Zeitraum hat es auch angefangen, dass sie in der Wohnung, als auch im Garten bellt (glücklicherweise nur ein Beller), sobald sie etwas hört. Sei es jemand im Hausflur, jemand der an unserem Garten vorbeiläuft oder auch jemand draußen auf dem Feld, den sie von der Couch durch das Fenster sieht. Das passiert vielleicht ein oder zwei Mal täglich in der Wohnung. Im Sommer sind wir allerdings den ganzen Tag im Garten, da wird’s dann schon häufiger. Nun ist sie sonst überhaupt nicht territorial, d.h sie hat keinen Futterneid, verteidigt mich nicht gegenüber anderen Hunden und auch Hunde in unserer Wohnung oder im Garten sind gar kein Problem. Auch sonst ist sie wirklich ein toller, unkomplizierter und gut erzogener Hund. Unsere Hundetrainerin sagt, dass das normal sei und diese Unsicherheit hoffentlich nach ein paar Läufigkeiten wieder besser wird. Natürlich habe ich die klassischen Dinge wie unterbrechen, von der Couch runter schicken, belohnen wenn sie nicht bellt etc. probiert, aber nichts scheint zu helfen. Ich habe leider ein riesigen Garten der eine Neckar angrenzt, so dass ständig Leute im Abstand von einigen Metern am Garten vorbeilaufen. Wenn diese sieht, wird erst „geblufft“ und im Zweifel dann einen richtigen Beller losgelassen. Danach kommt sie direkt zu mir und sucht Schutz. Auch hier bin ich mir unsicher, ob ich das unterbinden soll. Schließlich geht sie ja nicht an den Zaun und pöbelt, sondern lässt ein Beller los und kommt dann ganz kleinlaut zu mir gekrochen. Habt ihr Tipps und Ideen, wie das bei euch geklappt hat? Ich möchte nicht das aus dem eine Beller im Zweifel irgendwann mehrere werden. 🙁 Danke im Voraus ☺️
 
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Katrin
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3. März 20:25
Was du tun könntest ist die Aufgaben für den Hund klar zu gestalten damit sie lernt wann einmaliges Alarm geben okay ist. Ich hab hier das ,,Danke" aufgebaut. Mein Hund soll melden wenn jemand an der Tür ist aber halt nicht wenn in den Gärten um uns rum Aktion ist. Sprich meldet meine durchs bellen das jemand kommt gibt es ein Danke und ich übernehme die Situation. Im Garten hat sie KEINEN Job. Da gab es ein Abbruch beim bellen und wegschicken. Wenn besonders viel bei euch los ist würde ich versuchen ein Alternativverhalten aufzubauen denn das melden liegt da einfach auch ein Stück weit in dem Mix drinnen. Sie darf etwas wachen und auch mal wuffen und beobachten das ist okay. Unterbinden würde ich kläffen, hinrennen, lauern bzw darauf warten das jemand kommt. Die Gartenbewachung ist dein Job, das muss sie lernen aber dazu hat sie auch noch Zeit.
 
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Ami
3. März 20:05
Wir haben es so, das wir unseren Hunden erlaubt haben einen Beller zum Bescheid geben ist okay, alles weitere wird unterbunden mit Komando.
 
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Amelie
3. März 20:07
Wir haben es so, das wir unseren Hunden erlaubt haben einen Beller zum Bescheid geben ist okay, alles weitere wird unterbunden mit Komando.
Prinzipiell sehe ich das auch so. Aber da ich, wie gesagt, direkt am Neckar wohne und hier natürlich viele Menschen vorbeilaufen, ist das ein wenig schwierig. Ich möchte das Verständnis meiner Nachbarn für die kleine Wurst nicht überstrapazieren 🥲
 
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Katrin
3. März 20:08
Google mal die spooky Phasen beim Hund.
 
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Amelie
3. März 20:12
Google mal die spooky Phasen beim Hund.
Ja, damit habe ich mich natürlich schon von Beginn an eingehend beschäftigt. Aber das ändert leider nichts an meinem Problem mit dem Bellen 🥲
 
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Katrin
3. März 20:14
Ja, damit habe ich mich natürlich schon von Beginn an eingehend beschäftigt. Aber das ändert leider nichts an meinem Problem mit dem Bellen 🥲
Naja du hast da schon eine Mischung die durchaus Alarm macht, das gehört gerade beim Dackel mit dazu.
 
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Amelie
3. März 20:16
Naja du hast da schon eine Mischung die durchaus Alarm macht, das gehört gerade beim Dackel mit dazu.
Das mag sein. Aber ich bitte hier ja um Tipps, wie das andere gemacht haben. Da hilft mir ein „ist halt so“ leider weniger. Dackel sind durchaus gut zu erziehen, mit ein wenig mehr Konsequenz als bei anderen Rassen vielleicht. Dennoch ist Maple ein hervorragend erzogener Hund und so darf es auch gern bleiben. Ich bin mir also sicher, dass es dafür eine Lösung gibt, die ich bisher vielleicht einfach nicht bedacht habe. Man kennt ja schließlich auch nicht alle Tricks und Tipps 😉
 
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Katrin
3. März 20:25
Was du tun könntest ist die Aufgaben für den Hund klar zu gestalten damit sie lernt wann einmaliges Alarm geben okay ist. Ich hab hier das ,,Danke" aufgebaut. Mein Hund soll melden wenn jemand an der Tür ist aber halt nicht wenn in den Gärten um uns rum Aktion ist. Sprich meldet meine durchs bellen das jemand kommt gibt es ein Danke und ich übernehme die Situation. Im Garten hat sie KEINEN Job. Da gab es ein Abbruch beim bellen und wegschicken. Wenn besonders viel bei euch los ist würde ich versuchen ein Alternativverhalten aufzubauen denn das melden liegt da einfach auch ein Stück weit in dem Mix drinnen. Sie darf etwas wachen und auch mal wuffen und beobachten das ist okay. Unterbinden würde ich kläffen, hinrennen, lauern bzw darauf warten das jemand kommt. Die Gartenbewachung ist dein Job, das muss sie lernen aber dazu hat sie auch noch Zeit.
 
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Amelie
3. März 20:30
Was du tun könntest ist die Aufgaben für den Hund klar zu gestalten damit sie lernt wann einmaliges Alarm geben okay ist. Ich hab hier das ,,Danke" aufgebaut. Mein Hund soll melden wenn jemand an der Tür ist aber halt nicht wenn in den Gärten um uns rum Aktion ist. Sprich meldet meine durchs bellen das jemand kommt gibt es ein Danke und ich übernehme die Situation. Im Garten hat sie KEINEN Job. Da gab es ein Abbruch beim bellen und wegschicken. Wenn besonders viel bei euch los ist würde ich versuchen ein Alternativverhalten aufzubauen denn das melden liegt da einfach auch ein Stück weit in dem Mix drinnen. Sie darf etwas wachen und auch mal wuffen und beobachten das ist okay. Unterbinden würde ich kläffen, hinrennen, lauern bzw darauf warten das jemand kommt. Die Gartenbewachung ist dein Job, das muss sie lernen aber dazu hat sie auch noch Zeit.
Das ist ein guter Tipp, danke! Also sie rennt weder hin, noch lauert sie oder kläfft in dem Sinne. Sie hört ein Geräusch oder sieht jemanden vorbeilaufen und dann gibt’s idR einen Beller. Was hast Du denn als Abbruchsignal genutzt? Schwierig finde ich es bei ihr eben, da ich davon ausgehe, dass das von ihrer Unsicherheit kommt. Trotzdem muss sie, wie Du schon sagst, lernen sich auf meine Beurteilung der Situation zu verlassen. Wenn ich ruhig bleibe, gibts offensichtlich für sie auch keinen Grund unsicher zu sein. Wenn das nur mal so einfach wäre ihr zu sagen 🥲
 
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Katrin
3. März 21:11
Das ist ein guter Tipp, danke! Also sie rennt weder hin, noch lauert sie oder kläfft in dem Sinne. Sie hört ein Geräusch oder sieht jemanden vorbeilaufen und dann gibt’s idR einen Beller. Was hast Du denn als Abbruchsignal genutzt? Schwierig finde ich es bei ihr eben, da ich davon ausgehe, dass das von ihrer Unsicherheit kommt. Trotzdem muss sie, wie Du schon sagst, lernen sich auf meine Beurteilung der Situation zu verlassen. Wenn ich ruhig bleibe, gibts offensichtlich für sie auch keinen Grund unsicher zu sein. Wenn das nur mal so einfach wäre ihr zu sagen 🥲
Ich arbeite hauptsächlich über Körpersprache weniger über verbale Kommandos. Suki hatte hier ab Welpenalter ein sehr straffes Trainingsprogramm und sehr viele Regeln, Grenzen und Tabuzonen. Da wir damals noch keinen Zaun hatten zu zwei Nachbarn war sie an der 10m Schlepp bzw im Welpenbereich im Garten. In der Anfangszeit hab ich viel über das shapen mit dem Klicker gemacht. Beim verfressenen Labbi bot sich das an. Ich hab also mehrere verschieden Dinge kombiniert und so die Themen passend für Suki trainiert.
 
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Katrin
3. März 21:15
Bei Unsicherheit würde ich erstmal an der Selbstsicherheit und am vertrauen arbeiten. Oft erledigt sich ein Problem schon alleine dadurch das der Hund selbstsicherer wird und dem Halter auch wirklich zutraut das er /sie eine Situation auch wirklich regeln kann.