Das Problem zeigt sich bei meinem Milo langsam auch; er ist auch aus dem Tierschutz (Rumänien) und seit ca. 3 1/2 Monaten bei mir. Seit etwa 1 1/2 Monaten bellt er andere Hunde an; bei ihm ist das vor allem der Beschützerinstinkt. Ich arbeite mit ihm gerade daran, dass er erkennen muss, dass ich der Chef bin und für die "Verteidigung vom Rudel" zuständig. Heißt also, konsequent bleiben, auch wenn er mal stur ist, Selbstsicherheit zeigen, auch wenn er verunsichert ist und vor allem bestimme ich, wer auf mich zukommen darf und wer nicht. Langsam erkennt er das an und jedes Mal, wenn er es ohne Bellen irgendwo vorbeischafft, gibt es ein riesen Lob.
Sollte deine aus Unsicherheit bellen, ist es eigentlich so ziemlich dieselbe Prozedur. DU bestimmst, wann eine Situation gefährlich ist. Du musst ihr zeigen, dass sie sich auf dich verlassen kann. Wenn ihr an einem anderen Hund vorbeigeht und sie bellt, nicht laut mit ihr schimpfen, sondern einfach konsequent weitergehen und so signalisieren, dass nichts Besonderes dabei ist. Und natürlich auch Loben, wenn sie mal nicht bellt. Was vielleicht noch wichtig zu erwähnen ist: Lass sie besser nicht zu anderen Hunden, nachdem sie schon gebellt hat. So belohnst du ihr Bellen und sie lernt, dass sie so bekommt, was sie will. Heißt also, auch wenn andere Hundebesitzer mit ihren Hunden auf euch zukommen, nachdem deine bereits gebellt hat, ein klares Nein sagen und ihnen zu verstehen zu geben, dass sie gerade "im Training" ist.
Sehe ich ganz genauso. Wir machen das ganz ähnlich (unser Hund heißt auch Milo 😁), und im Moment erkennen wir meist schon bevor er anfängt zu bellen, warnen ihn mit einem klaren Nein und gehen dann weiter. Das klappt super, so kann er sich gar nicht erst „feststarren“.
Dass wir im Training sind sagen wir auch immer, leider haben die wenigsten dafür Verständnis, besonders Menschen mit Flexileine, bei denen der Hund hinlaufen darf wo er möchte. Die finden das dann immer ganz witzig, lassen ihren Hund zu unserem hinrennen bzw. -ziehen und sagen sowas wie „haha jaja, die wollen spielen, ja lass sie doch, nur mal schnuppern“.