Ich finde es traurig und auch erschütternd das die meisten hier den grossen für den "Aggressor" halten. Ja er hat den kleinen gebissen und der starb an den Folgen....aber keiner war dabei, keiner weiss was da genau abging, nicht mal die Besitzer waren dabei und dennoch halten praktisch alle den grossen für den "bösen", einige halten ihn für aggresiv, andere meinen etwas stimmt mit ihm nicht... vielleicht ist es so , vielleicht auch nicht...ABER hat vielleicht auch mal jemand in Erwägung gezogen dass sich der grosse sich einfach nur wehrte, und den kleinen blöd erwischte ? Das der grosse also sozusagen in "Notwehr" handelte ? und der "eigentliche Schuldige" lediglich der Größenunterschied war.🤔 (Schlussendlich ist daran der Mensch Schuld, denn keine andern Spezies gibt es dermaßen Größen und Kräfteunterschied, unter erwachsenen Tieren, wie bei den Hunden.....) Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen ; auch kleine "Hunde sind nicht ohne" , nicht selten provozieren sie größere, sind Aggressoren... Rionnag ( 40kg 71 cm) wurde schon des öfteren von kleinen angegriffen. Erst vor kurzem wieder : wir waren unterwegs, er an der Führleine, da kam plötzlich ein kleiner Hund (Jack Russel Terrier Größe) um die Ecke geschossen und biss meinem Hund in die Hinterbeine, und nicht nur einmal, Rionnag knurrte aber der kleine packte immer wieder zu, ich konnte Rionnag so am Halsband festhalten das er an dem kleinen nicht rankam und den Terrorzwerg wegkicken... Aber was wäre wenn Rionnag den kleinen erwischt hätte ? Sicherlich wäre dies nicht glimpflich ausgegangen, .... Und obwohl meiner sich nur gewehrt hätte, wäre er in den meisten Augen der Böse gewesen..... Übrigens; Als der Besitzer des "kleinen Monsters" um die Ecke kam hat er mich beschimpft und mir vorgeworfen wie aggresiv mein Hund doch wäre, gleichzeitig schoss aber sein "Kleiner" auf den nächsten angeleinten "Grosshund" los ....🙄. Das wollte ich einfach Mal so "nebenbei" loswerden🤗
Du sprichst da eine guten Punkt an. Menschen (auch Hundehalter) neigen dazu Handlungen nur schon aufgrund der Grösse zu bewerten - kleiner Hund ist süss/niedlich, grosser agressiv/böse. Kennen wir alle aus dem Alltag, und wird beweisen dies bereits durch die Aussagen, wenn wir keifende Kleinhunde als süss, lustig oder gar "da kann ja nicht viel passiert" werten!
Ist hier nun aber nicht das Thema. Wie auch einige bereits geschrieben haben, deutet alles auf eine "Affekthandlung" hin. Eine Abklärung auf "medizinische" Ursachen hin, kann Sinn machen. Aber dazu muss nochmals gesagt werden, medizinische Ursachen zeichnen sich meist im Vorfeld ab, vielfach wird das entsprechende Verhalten dann aber missverstanden, nicht wahrgenommen. Es ist dann eine Marotte, eine süsse Geste, ein "ist halt so" usw. Somit hilft man dem Hund nicht aus der Situation und diese kann irgendwann zu einer Eskalation führen. Es gibt selbstredend "medizinische" Ursachen die plötzlich/unmittelbar eine Reaktion auslösen wie zBsp. Schmerzen bei plötzlicher Bewegung, zBsp Zerrung, Prellung, "Verknacksen" etc. Solche Ursachen können natürlich eine, im menschlichen Sinne, unangemessene Reaktion auslösen. Selbstredend könnte es ein Verhalten gewesen sein, was sich aus seiner Vorgeschichte manifestiert hat, spricht aber wieder die Aussage dagegen, dass beide Hunde bis Dato normal und "sozial" miteinander gelebt haben.
Also, viel Spielraum zur Spekulation....
Den Vergleich mit menschlichem Handeln welche "töten" oder "Tötungsabsichten" haben usw wie sie hier schon gepostet wurden, sorry, sind bullshit! Im Gegensatz zum Menschen, steht ein Hund nicht morgens auf, und plant ein Verbrechen (abstrakte Planung über Zeit mit Handlungskette und Vorsatz)! Völlig absurder Vergleich, denn Hunde - ja sie haben Emotionen und (vermutlich ) Gefühle - aber sie "planen" nicht im Sinne des Menschen. Sie leben und handeln "im hier und jetzt". Was nicht wertend gegenüber dem Hund sein soll
Wie gesagt, eine Abklärung auf medizinischer Basis kann durchaus Sinn machen. Das Verhalten, im Verhältnis zum bisher gezeigten, durch Beobachtung, Beratung bewerten - nicht vor-verurteilen!
Es nützt aber nichts wenn der Hund nun, im Sinne von, wir bringen ihn in XY Situation und warten bis er austickt, "geprüft" wird, was lediglich zu einer Rechtfertigung der vorgefassten Meinung führt oder dient..