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Rosalie
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Anzahl der Antworten 25
zuletzt 25. Sept.

Begegnungen mit Hunden

Buddy reagiert auf andere Hunde immer sehr enthusiastisch und möchte direkt immer spielen. Das durfte er auch lange Zeit immer mal wieder. Mittlerweile ist die Freude jedoch so groß, dass er nicht mehr normal an einem Hund vorbei laufen kann. Unser Hundetrainer meinte, wir sollen komplett auf Spielen mit anderen Hunden verzichten, bis er wieder normal vorbeilaufen kann. Nun haben wir jedoch den Eindruck, dass es durch diese Taktik nur noch schlimmer wird. Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr Tipps für uns?
 
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Rosalie
24. Sept. 16:15
Merle wollte als Junghund auch zu jeden anderen Hund. Wir haben 3 Monate intensiv das vorbeigehen trainiert. ( Dabei gab es auch mal Rückschläge aufgrund von „der will nur kurz hallo sagen -Hunde) aber das Training hat Früchte getragen. Merle hatte immer ihre 5-6 Hunde die wir kennen, mit denen sie spielen kann. Und heute entscheiden wir nach Sympathie. Ich kann sie freigeben oder es lassen. Das wird akzeptiert. (auch wenn ich andere Hunde dann blockieren muss) Ich finde auch nicht okay den eigenen Hund random zu jedem Hund hinrennen zu lassen. Man hat zu fragen. Gerade dieses asoziale Verhalten -und das ist es auch unter Hunden- führt dann doch zu Beißattacken. Auch Hunde mögen den höflichen Umgang und keinen Rambo der sich aufdrängt. Gutes Benehmen kann man auch von Hunden erwarten untereinander. Oft wurden besonders Hunde mit Leinenagression zu oft in ihrem Individualbereich bedrängt, weil man selbst keine Ahnung hatte und jeden Hund hingelassen hat. Muss einfach nicht sein. Dem Hund beizubringen das man nicht jeden Hund bedrängen darf, ist ein wichtiges Training. Und diese Story mit „soziale Phase- viele Kontakte“ ist so auch nicht richtig. Qualität vor Quantität geht hier vor. Lieber 3 ausgewählte Hunde (auch ältere gestandene), als zu viele Junghunde, die selbst noch nicht die Gepflogenheiten des guten Benehmens kennen. Die bringen sich halt nur shice bei 😅
Durfte sie in den 3 Monaten dann trotzdem mit anderen Hunden spielen oder erst nachdem sie gelernt hat vorbeizugehen?
 
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Reka
24. Sept. 16:16
Ich finde man sollte erst die Frage stellen was bringt mein Hund mit?! 🤷🏼‍♀️ Ist hüte oder Jagd trieb drin?
Territoriales Verhalten fängt schon in der Pubertät an!!! Ein Hund der gerne „Dorf Polizei“ spielt sollte man generell an der „ kurze“ Leine halten. Und nicht zu jede Hund hin gehen lassen
Sonst wird es ganz schnell Gewohnheit.
-wie beim Kindern 🤣🤣ist man brav darf spielen, brüllt und ist bockig Spielplatz ist tabu. 🙈
 
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Dogorama-Mitglied
25. Sept. 07:11
Finde ich schwierig das so zu beurteilen wieso und weshalb. Da spielen viele Faktoren mit. Wie geht ihr in eine Hundebegegnung, welche Motivation steckt dahinter, welche Reize sind noch mit dabei... er steckt in der Pubertät, das darf man auch nicht unterschätzen. Unsere Hündin hatte auch Probleme, ich hab mich hinterfragt, hab meine Körpersprache so gut es ging beobachtet, ihre Körpersprache beobachtet, das Drum herum, Spielverhalten ist nicht immer Spielverhalten. Viele Hunde die unsicher sind versuchen durch deeskalierendes Verhalten andere Hunde zu beschwichtigen und das wird gerne mit Spielverhalten verwechselt. An der Leine können Hunde nicht agieren, nur reagieren. Wir sind Hundebegegnungen anfangs aus dem Weg gegangen und haben es aus der Ferne trainiert. Ruhiges Verhalten wurde belohnt und wenn das gut geklappt hat haben wir den Abstand verringert. So haben wir uns immer näher heran gearbeitet. Sie brauchte von Anfang an mehr Platz bei Hundebegegnungen. Inzwischen kommen wir gut vorbei an anderen Hunden. Aber manche kann sie einfach nur "nicht gut riechen"😊
 
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Dogorama-Mitglied
25. Sept. 19:07
Durfte sie in den 3 Monaten dann trotzdem mit anderen Hunden spielen oder erst nachdem sie gelernt hat vorbeizugehen?
Sie hat ja Hubdefreunde gehabt.
Sind wir mit diesen Spazieren gewesen, wurde erst an der Leine spaziert ohne zu toben und an Freilaufflächen dann gespielt :)
 
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Mia
25. Sept. 19:34
Ich glaube nicht, dass Abstinenz viel bringt- also um die Leinenführigkeit allgemein oder Abbruchsignale zu festigen sicher, aber wenn die Konfrontation fehlt, lernt der Hund das ja auch nicht..
Mein kleiner ist auch gerade so ein,,ich muss überall hin und meine großen Eier zeigen Hund“😂
Da hat die HuTa leider auch viel verkackt, weil er da immer gleich überall hin durfte-
Wir fragen einfach auch regelmäßig Leute, ob sie kurz Zeit und Lust haben, das Vorbeigehen zu üben, oder ein Stück mit uns zu gehen, manchmal mit Spiel im Anschluss, manchmal nicht- meistens profitieren da alle Beteiligten und es hat tatsächlich noch keiner,,Nein“gesagt…
Ist schon viel besser und wenn wir allein sind, mache ich sehr aktive, zügige Richtungswechsel, alles mit lockerer oder ohne Leine- das macht ihm Spaß und damit krieg ich ihn mittlerweile auch bei Hundebegegnungen umgelenkt…
Der Rest braucht einfach noch bisschen Übung und Geduld- noch so viele Flausen im Kopf 🙃