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Martina
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zuletzt 16. Jan.

Ayko hat nach mir geschnappt

Ich brauche einen Rat und weiß mir jetzt wirklich nicht zu helfen. Ayko und ich kuscheln oft und zwar gehe ich am Körper entlang. Er dreht und wendet sich und fand es auch ganz toll Heute hat er plötzlich nach mir geschnappt Genau wie vor ein paar Tagen bei meinem Sohn als er eine Bewegung mit der Hand gemacht hat Wie soll ich mich verhalten? Bin jetzt wirklich ratlos. Danke für die Tipps
 
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Jenny
5. Jan. 13:30
Ich hab auch nix gegen Konsequenz, klare Körpersprache oder im Zweifel auch nix gegen eine etwas lautere Ansage. Nur bin ich sehr vorsichtig, da jemandem nebulös mit ›mal in die Schranken weisen‹ zu zu raten, wenn ich den Hund nie gesehen habe (ängstlich? distanzlos? pampig?) und wie gesagt den Auslöser nicht kenne. Was ein Tier aus Angst/Reflex tut, kann es nur sehr bedingt steuern, da ist es für mich kein Vermenschlichen, die Sinnhaftigkeit als einzige Maßnahme anzuzweifeln, wenn nicht mal definiert ist, was mit ›in die Schranken weisen‹ überhaupt gemeint ist (beugt Missverständnissen vor, auch unter Menschen ;). Deutliche Körpersprache und ein ›Lass es!‹ (das ist mal das, wovon ICH ausgehen würde, was du meinst) oder mehr (was ich dir nicht unterstellen mag, wo Fragensteller aber landen können, wenn sie statt nachzufragen bei YT mal suchen, wie man seinen Hund diszipliniert, als guter, konsequenter 'Alpha'). Ich red auch gar nicht davon, dass es das Tier traumatisieren könnte (ein klares Abbruchkommando), aber wenn es jetzt nur das Knabbern gewesen wäre, fauch ich das Tier wegen einer Zuneigungsbekundung an. Kein Grund für den Hundepsychologen, geht aber schöner. Hätte der Hund schon vorher beschwichtigt und angezeigt, dass er seine Ruhe will, also richtig und sauber kommuniziert, motivier ich ihn ggf mit einem Anpfiff dazu, auch noch die letzte Eskalationsstufe zu nehmen, weil er ja zeigen kann, was er will, es versteht ihn ja doch niemand. Das könnte dann traumatisierend sein, aber eher für die Kinder statt den Hund. Und der Trainingsweg wird dadurch auch nicht kürzer.
Ich gebe zu die Wortwahl von mir kann zu Missverständnissen führen. Mit in die Schranken weisen meine ich natürlich nicht schlagen oder sonstige Methoden. Aber ich kann aufstehen und ihn weg schicken und ihn ein Wort nennen das ihn auf sein Fehlverhalten aufmerksam macht. Gleichzeitig ist natürlich Vertrauen, das man erarbeiten muss, auch sehr wichtig wenn man den Hund " treibt " . Und natürlich auch die positive Bestätigung, wenn er etwas gut macht. Und auch beim knabbern, wenn ich das nicht möchte, darf ich nein sagen. Und so wie sie es beschrieben hat, sind wir jetzt mal ganz ehrlich, war es nicht aus Liebe und selten ist es auch das der Hund aus Schmerz beißt, ohne dass er andere Auffälligkeiten zeigt. Dazu kommt das Kinder im Spiel sind. Ich möchte eigentlich nur den Hund vor schlimmeres bewahren, denn am Ende ist immer der Hund schuld wenn was passiert und Im schlimmsten Fall wird er abgegeben. Will auch nicht sagen, dass es hier der Fall ist, aber hört man immer wieder.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Jan. 14:12
Wow... starke Rasse! Ferndiagnose kann nie richtig sein. Ich rate dir einen Hundetrainer.
 
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Sonja
5. Jan. 14:45
Ich hab es beobachtet und ich kann nicht genau sagen ob es eine bestimmte Stelle ist Mir kam es vor wie wenn er Maßregeln möchte Ich weiß nicht was er als Welpe erlebt hat als er gequält wurde in Rumänien. Das gegenseitige Vertrauen ist ja gewachsen und durch diese verschiedenen Reaktionen ist es natürlich gestört. Allerdings ist ja aus dem ängstlichen Hund ein aufgeweckter Rüde geworden ist Gewisse Dinge wie Angst vor Mülltüten Staubsauger sind geblieben Werde den Rat folgen und evtl einen Trainer mit psychologischer Erfahrung hinzuziehen und mir noch Rat bei den erfahrenen Hundehaltern aus der Tierrettung suchen Danke
Genau das wäre der richtige Weg, denn du meiner Meinung nach gehen solltest,erstens hast du da einen Terrier ,der schon etwas spezieller ist in der Erziehung und zweitens weißt du nicht was er erlebt hat....und alles was du jetzt selber versuchst kann böse nach hinten los gehen und das gegenseitige Vertrauen noch mehr zerstören.....nicht lange warten sondern sofort Hilfe dazu holen.....das ist mein Rat für dich
 
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Dogorama-Mitglied
5. Jan. 14:50
Ich gebe zu die Wortwahl von mir kann zu Missverständnissen führen. Mit in die Schranken weisen meine ich natürlich nicht schlagen oder sonstige Methoden. Aber ich kann aufstehen und ihn weg schicken und ihn ein Wort nennen das ihn auf sein Fehlverhalten aufmerksam macht. Gleichzeitig ist natürlich Vertrauen, das man erarbeiten muss, auch sehr wichtig wenn man den Hund " treibt " . Und natürlich auch die positive Bestätigung, wenn er etwas gut macht. Und auch beim knabbern, wenn ich das nicht möchte, darf ich nein sagen. Und so wie sie es beschrieben hat, sind wir jetzt mal ganz ehrlich, war es nicht aus Liebe und selten ist es auch das der Hund aus Schmerz beißt, ohne dass er andere Auffälligkeiten zeigt. Dazu kommt das Kinder im Spiel sind. Ich möchte eigentlich nur den Hund vor schlimmeres bewahren, denn am Ende ist immer der Hund schuld wenn was passiert und Im schlimmsten Fall wird er abgegeben. Will auch nicht sagen, dass es hier der Fall ist, aber hört man immer wieder.
Kann ich voll verstehen, dass man gerade beim Schlagwort ›Kinder‹ unentspannt wird und auch dass Hunde, die durch Drohen und Schnappen ›ihren Kopf durchsetzen‹ sehr schwer weitervermittelt werden können, ist richtig (und für den Hund am Ende das grösere Drama), aber ich kenn eben auch Fälle, wo falsches Maßregeln dazu geführt hat, dass der Hund einfach nur schneller eskaliert hat, nach dem Motto: ›Gut, ich darf nicht knurren, also beiße ich direkt‹, weil das Drumrum, das du beschreibst (klare Regeln, Bestätigung bei korrektem Verhalten, Auslastung usw) gefehlt hat. Nicht, dass man ihn nicht Wegschicken oder die Handlung abbrechen dürfte, aber das Timing und der komplette Rest (Struktur, Konsequenz) müssen auch passen.

Oder manchmal bringts auch einfach nix wie bei meiner: Die hat am Anfang aus diversen Gründen geschnappt.

Wenn sie mich verteidigen wollte, half Großmachen und ein Abbruchsignal, weil ich meine Begegnungen und Konflikte selbst regle und sie sich da zurückzuhalten hat.

Bei Angst, weil sich jemand in ihrer Nähe in ihre Richtung gebeugt hat, hat es nur den Effekt gehabt, dass sie noch mehr hochgedreht ist, weil sie in dem Moment gar nicht begriffen hat, dass mein Unmut ihr galt. Da war es besser, wenn ich sie wortlos weggeführt habe und ansonsten diese Situation möglichst fehlerfreundlich und mit Anleitung des Hundes zu üben, damit sie merkt, dass ihre Panik völlig unbegründet ist. Seit drei Wochen nix mehr, anfangs mehrmals täglich Thema gewesen.

Wenn sie ihre Allmachts-Fünf-Minuten hatte und meinte, irgendwelche Wege in der Wohnung belagern und meinen Freund dann wegschnappen zu können, hat der Abbruch zwar zum Stillstand der Situation geführt, aber nicht dazu, dass sie es beim nachsten Mal nicht wieder gemacht hätte. Da haben wir uns dann den Machtkampf gespart und mein Freund hat sie immer, wenn er irgendwo lang wollte, hinter sich geholt und ist erst dann weiter. Er hat gelenkt, sie musste springen, aber eben vor der Eskalation. Muss er inzwischen auch nicht mehr machen, sie macht ihm so Platz, weil sie begriffen hat, dass sich da eh niemand auf Machtspielchen einlässt.

Ja, definitiv sollte man es schnell angehen, damit sich das Verhalten nicht festigt und wegen der Kinder, aber trotzdem eben auch gezielt und im Idealfall mit einem Trainer, der das komplette Bild mal unter die Lupe nimmt. Nicht, weil ich die TE für inkompetent halte, sondern weil das alles eben doch echt komplex ist.
Bei meiner hab ich auch beim Trainer angeklopft, um das mal auseinanderzuklambüsern und die passende Lösung zu finden. Das ist keine Schande.
 
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Jenny
5. Jan. 15:09
Kann ich voll verstehen, dass man gerade beim Schlagwort ›Kinder‹ unentspannt wird und auch dass Hunde, die durch Drohen und Schnappen ›ihren Kopf durchsetzen‹ sehr schwer weitervermittelt werden können, ist richtig (und für den Hund am Ende das grösere Drama), aber ich kenn eben auch Fälle, wo falsches Maßregeln dazu geführt hat, dass der Hund einfach nur schneller eskaliert hat, nach dem Motto: ›Gut, ich darf nicht knurren, also beiße ich direkt‹, weil das Drumrum, das du beschreibst (klare Regeln, Bestätigung bei korrektem Verhalten, Auslastung usw) gefehlt hat. Nicht, dass man ihn nicht Wegschicken oder die Handlung abbrechen dürfte, aber das Timing und der komplette Rest (Struktur, Konsequenz) müssen auch passen. Oder manchmal bringts auch einfach nix wie bei meiner: Die hat am Anfang aus diversen Gründen geschnappt. Wenn sie mich verteidigen wollte, half Großmachen und ein Abbruchsignal, weil ich meine Begegnungen und Konflikte selbst regle und sie sich da zurückzuhalten hat. Bei Angst, weil sich jemand in ihrer Nähe in ihre Richtung gebeugt hat, hat es nur den Effekt gehabt, dass sie noch mehr hochgedreht ist, weil sie in dem Moment gar nicht begriffen hat, dass mein Unmut ihr galt. Da war es besser, wenn ich sie wortlos weggeführt habe und ansonsten diese Situation möglichst fehlerfreundlich und mit Anleitung des Hundes zu üben, damit sie merkt, dass ihre Panik völlig unbegründet ist. Seit drei Wochen nix mehr, anfangs mehrmals täglich Thema gewesen. Wenn sie ihre Allmachts-Fünf-Minuten hatte und meinte, irgendwelche Wege in der Wohnung belagern und meinen Freund dann wegschnappen zu können, hat der Abbruch zwar zum Stillstand der Situation geführt, aber nicht dazu, dass sie es beim nachsten Mal nicht wieder gemacht hätte. Da haben wir uns dann den Machtkampf gespart und mein Freund hat sie immer, wenn er irgendwo lang wollte, hinter sich geholt und ist erst dann weiter. Er hat gelenkt, sie musste springen, aber eben vor der Eskalation. Muss er inzwischen auch nicht mehr machen, sie macht ihm so Platz, weil sie begriffen hat, dass sich da eh niemand auf Machtspielchen einlässt. Ja, definitiv sollte man es schnell angehen, damit sich das Verhalten nicht festigt und wegen der Kinder, aber trotzdem eben auch gezielt und im Idealfall mit einem Trainer, der das komplette Bild mal unter die Lupe nimmt. Nicht, weil ich die TE für inkompetent halte, sondern weil das alles eben doch echt komplex ist. Bei meiner hab ich auch beim Trainer angeklopft, um das mal auseinanderzuklambüsern und die passende Lösung zu finden. Das ist keine Schande.
Naja habe ja als erstes auch gesagt Ferndiagnose ist schwer und suche einen guten Hundetrainer auf. Aber halt erstmal sagen, dass der Hund das lassen soll, wird jetzt auch nicht sofort alles kaputt machen. ( wenn dann war es schon vorher kaputt) Gibt immer viele Faktoren aber ihn das durchgehen lassen, kann halt auch falsch sein. Aber in dieser Diskussion die wir beide führen geht es ja hätte wäre könnte und da bin ich halt schnell verblüfft wie sofort alle: Oh nein das darf man den Hund nicht an tun. Und das waren halt doch die meisten Aussagen hier. Ich bin nur schockiert, dass alle so tun als gebe es nur positive Bestätigung. Und ja auch euer Weg scheint ja gut geklappt zu haben. Aber gibt halt viele Wege, dass wollte ich noch zum Schluss sagen. Können uns wenn du magst nochmal privat über Hundeerziehung unterhalten, aber hier habe ich alles gesagt.
 
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Martina
16. Jan. 06:29
Ich wollte mich noch für die vielen Ratschläge bedanken. Nach einer professionellen Beratung ist diese bestimmte Bewegung meiner Söhne aller Wahrscheinlichkeit auf sein traumatisiertes Erlebnis in Rumänien zurückzuführen. Wir konnten herausfinden was für eine Bewegung das ist
Das schnappen bei mir war spielerisch sodass ich jetzt beruhigt bin
Einen schönen Tag noch