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Carina K.
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zuletzt 1. Okt.

Autos anfallen

Hallo ich hab folgendes Problem und zwar, meine Hündin Bailey 6 Monate ,bellt und springt alle vorbei fahrende Autos und Trakroren an ! Wir müssen ein paar Meter an der Straße laufen bevor wir außerhalb sind am Waldrand bzw Feldweg ! Habt ihr mir vielleicht ein Tipp ab was es liegen könnte,nicht mal wenn ich sie ablenke bringt es was ! Das ist nicht nur für sie Stress sondern auch für uns ! Danke für jeden Tipp ! Liebe Grüße
 
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Silke
28. Sept. 13:54
"Wenn nichts hilft" ...ich habe lieber einen Hund der (berechtigterweise) Angst vor fahrenden Autos hat, als einen der deswegen evtl mal unter die Räder gerät. Ich bin sehr für eine sanfte Erziehung mit Motivation und allem. Sobald es aber gefährlich für meinen Hund werden kann, dann gebe ich dem nicht alle Zeit der Welt (...und je nach Situation kann das auch für andere Menschen oder den Hundeführer selbst gefährlich werden...einen Schlenkerer in die falsche Richtung...)
Wenn nichts hilft?! Bei einem 6 Monate jungen Hund?! Da hilft ablenken und in die richtige Richtung lenken. Und ablenken heißt nicht ein Leckerli oder ein Spielzeug vor die Nase halten. Da muss richtig Party stattfinden. Ich muss um jeden Preis interessanter sein als das Auto. Und da muss man sich dann auch so richtig zum Affen machen. Sollte man aber wissen wenn man sich so einen Hund ins Haus holt.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Sept. 14:26
Wenn nichts hilft?! Bei einem 6 Monate jungen Hund?! Da hilft ablenken und in die richtige Richtung lenken. Und ablenken heißt nicht ein Leckerli oder ein Spielzeug vor die Nase halten. Da muss richtig Party stattfinden. Ich muss um jeden Preis interessanter sein als das Auto. Und da muss man sich dann auch so richtig zum Affen machen. Sollte man aber wissen wenn man sich so einen Hund ins Haus holt.
Dieser Ansatz hat was von Social Media. Damit Leute meine Beiträge interessant finden, muss ich krasser sein als die anderen. Und der Konsument braucht letztendlich immer mehr und immer krasseres Zeug.

Ich hätte die Befürchtung, dass der Hund in diesen Kreisel gerät. In dem Buch „Stress bei Hunden“ von Scholz und Reinhardt wird so ein Fall geschildert. Ich würde durch Desensibilisierung lieber versuchen, den Reiz uninteressant zu machen und allgemein mehr Ruhe reinbringen.

Sarah Both hat in ihrem Buch „Hund im Stress“ von einem Schäfer mit Border-Collie-Zucht berichtet. Die lernen in den ersten zwei Jahren ihrer Ausbildung nichts anderes als neben der Herde ruhig zu bleiben. Wenn sie dann später arbeiten, sind das drei Tage die Woche, und da sind sie vielleicht 2 Stunden in Bewegung.
 
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Katharina
28. Sept. 15:10
Grundsätzlich finde ich es schon wichtig herauszufinden warum sie Autos anbellt.

Unser Hund hat von Anfang an ein Problem mit Autos. Wir hatten das Thema gut in Griff, dann kam die Pubertät und das Problem war wieder da. Uns wurden unterschiedliche Motivationen für Arcos Verhalten fast schon unterstellt. Hüteverhalten, Jagdverhalten, Terretorial, Unter- bzw. Überforderung.
Wie sich herausgestellt hat, hat Arco aber einfach Angst. Wenn man die Motivation kennt, kann man gezielt daran arbeiten und verschlimmert das Problem nicht am Ende noch. Daher würde dir ans Herz legen einen Trainer konkret drauf schauen zu lassen. Desensibilisierung macht meiner Meinung nach bei jeder Motivation Sinn.
 
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Katharina
28. Sept. 15:10
Dieser Ansatz hat was von Social Media. Damit Leute meine Beiträge interessant finden, muss ich krasser sein als die anderen. Und der Konsument braucht letztendlich immer mehr und immer krasseres Zeug. Ich hätte die Befürchtung, dass der Hund in diesen Kreisel gerät. In dem Buch „Stress bei Hunden“ von Scholz und Reinhardt wird so ein Fall geschildert. Ich würde durch Desensibilisierung lieber versuchen, den Reiz uninteressant zu machen und allgemein mehr Ruhe reinbringen. Sarah Both hat in ihrem Buch „Hund im Stress“ von einem Schäfer mit Border-Collie-Zucht berichtet. Die lernen in den ersten zwei Jahren ihrer Ausbildung nichts anderes als neben der Herde ruhig zu bleiben. Wenn sie dann später arbeiten, sind das drei Tage die Woche, und da sind sie vielleicht 2 Stunden in Bewegung.
Ein sehr gutes Buch! Kann ich auch wieder nur empfehlen. 😊
 
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Silke
28. Sept. 20:20
Dieser Ansatz hat was von Social Media. Damit Leute meine Beiträge interessant finden, muss ich krasser sein als die anderen. Und der Konsument braucht letztendlich immer mehr und immer krasseres Zeug. Ich hätte die Befürchtung, dass der Hund in diesen Kreisel gerät. In dem Buch „Stress bei Hunden“ von Scholz und Reinhardt wird so ein Fall geschildert. Ich würde durch Desensibilisierung lieber versuchen, den Reiz uninteressant zu machen und allgemein mehr Ruhe reinbringen. Sarah Both hat in ihrem Buch „Hund im Stress“ von einem Schäfer mit Border-Collie-Zucht berichtet. Die lernen in den ersten zwei Jahren ihrer Ausbildung nichts anderes als neben der Herde ruhig zu bleiben. Wenn sie dann später arbeiten, sind das drei Tage die Woche, und da sind sie vielleicht 2 Stunden in Bewegung.
Mag für dich was von Social Media haben. Ich habe mittlerweile Hütehund Nummer 13 und alle waren tiefenentspannt. Party bedeutet auch nicht Stress sondern Spaß. Captain ist ein absoluter Hardcore Hüter. Der ist rein für die Arbeit gezüchtet. Und wir könnten an der Autobahn spazieren gehen und er wäre total entspannt ohne das ich irgendwas mache.
 
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Carina K.
29. Sept. 14:50
Ich bedanke mich bei allen für eure viele tolle Tipps und ich werde weiterhin daran arbeiten das es bald wieder sehr entspannt ist ! Danke für alles 🥰🤗
 
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Dogorama-Mitglied
29. Sept. 15:12
Bellen hat je nach Rasse sehr viel mit hüten zu tun. Nur mal so nebenbei...
Danke für diesen Einwand.

Bellen gehört nähmlich sehr wohl zum Hüteverhalten und zwicken sollte ein Hüti gar nicht denn dann könnten die wertvollen Tiere verletzt werden. Ein Treibhund hingegen darf zwicken und da viele Aussis heutzutage kaum noch aus den Hütehundlinien sondern eher aus den Großvieh Treibhundlinien gezüchtet werden legen sie leider viele dieser Verhaltensweisen an den Tag die Treibhunde so mit sich bringen dazu zählt auch das Maßregeln von schnelleren Objekten bei z. B. auftretenden Unsicherheiten bei diesen Objekten super zu testen. Wenn ein Objekt nämlich Geschwindigkeit hat möchte der Hund hinterher und springt auch daran hoch bleibt das Objekt dann auf einmal stehen ist es uninteressant und der Hund schaut nach etwas anderem.

Das Stichwort ist Ruhe üben in diesen Situationen und eine Richtung vorgeben auch ganz klar machen das er hier keinen Job hat. Egal ob Autos, Speedrennfahrer oder Co. lass ich das laufen wird es sich später nicht nur auf Autos beziehen. Und in Ruhe Autos üben es kann nur besser werden durch Übung und nicht Vermeidung. Körpersprache sowohl eure eigene bewusst zu nutzen als auch seine frühzeitig lesen zu können hilft ungemein um ihm erklären zu können wie er sich in diesen Situationen verhalten sollte und was ein no go ist. Aber alles mit viiiiel Ruhe in diesen besagten Situationen.
 
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Jörg
1. Okt. 11:48
Euer Hund hat das Jagdfieber. Ich würde euch empfehlen das ganze umzuleiten Australien S. sind Arbeits Hunde und brauchen Aufgaben sonst suchen sie sich ihre Aufgaben. Er hat sich das jagen ausgesucht. Gebt ihm was zu jagen aber er darf nur auf Kommando hinterher. Den Rest würde ich als frust einstufen weil er nicht jagen darf. Den Trieb könnt ihr nicht abstellen aber so trainieren das er kontrollierbar ist. Katzen, Autos sind Tabu und wird auch nicht darauf eingegangen und nicht zu gelassen. Frisbee z.b. ist ok aber nur nach Freigabe und vorher ein sitz einfordern bis die Fresbee liegt. Das Sitzenbleiben wird auf jeden Fall hochwertig mit Futter und lob belohnt und das zurück bringen der Fresbee wird belohnt mit Lob. Das würde ich versuchen aber nur an bestimmten Orten wo keinerlei Ablenkung ist und nur zu einer bestimmten Zeit. Ansonsten kann ich nur ein gezieltes Jagd bezugsweise Anti-Jagd Training empfehlen. Ich denke nicht das er Hüten will nach dem Kommentar das er eurer Katze hinterher Jagd wenn ich das richtig verstanden habe.
 
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Silke
1. Okt. 13:03
Euer Hund hat das Jagdfieber. Ich würde euch empfehlen das ganze umzuleiten Australien S. sind Arbeits Hunde und brauchen Aufgaben sonst suchen sie sich ihre Aufgaben. Er hat sich das jagen ausgesucht. Gebt ihm was zu jagen aber er darf nur auf Kommando hinterher. Den Rest würde ich als frust einstufen weil er nicht jagen darf. Den Trieb könnt ihr nicht abstellen aber so trainieren das er kontrollierbar ist. Katzen, Autos sind Tabu und wird auch nicht darauf eingegangen und nicht zu gelassen. Frisbee z.b. ist ok aber nur nach Freigabe und vorher ein sitz einfordern bis die Fresbee liegt. Das Sitzenbleiben wird auf jeden Fall hochwertig mit Futter und lob belohnt und das zurück bringen der Fresbee wird belohnt mit Lob. Das würde ich versuchen aber nur an bestimmten Orten wo keinerlei Ablenkung ist und nur zu einer bestimmten Zeit. Ansonsten kann ich nur ein gezieltes Jagd bezugsweise Anti-Jagd Training empfehlen. Ich denke nicht das er Hüten will nach dem Kommentar das er eurer Katze hinterher Jagd wenn ich das richtig verstanden habe.
Hüten und jagen ist sehr ähnlich. Nur das viele Jagdhunde bis zum äußersten gehen und töten. Das macht ein Hütehund eher nicht. Bei uns hat sich unbemerkt mal ne Ente in den Garten verirrt. Der ist Captain auch hinterher (das Vieh ist einfach nicht abgehoben und Captain hat sich leider nicht abrufen lassen). Als er die Ente in die enge getrieben hatte, hat er sich einfach nur vor die Ente gelegt und sie lieb angeschaut.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Okt. 13:11
Das Bellen hat aber nichts mit Hüteverhalten zu tun...ein Hütehund zwickt, umläuft und starrt bzw treibt dabei...bellen ist perse kein Hüten...mit bellen verschreckt der Hund ja bloß das Vieh! Wenn der Hund die Autos umrundet und sie versucht zu zwicken, dann ist das Hüten. Und hüten von Dingen, die nicht ins Beuteschema passen ist absolut nicht normal und eher gestört. Ein Hütehund kann nur das hüten was er pauschal auch als Beute ansieht. (Diverse Tiere oder Menschen)Das beschriebene Verhalten hier ist einfach nur Unsicherheit bzw fehlende Unterordnung und das Gefühl die Besitzer schützen zu müssen. Was Hüteverhalten tatsächlich ist und wie es aussieht kann man in dem Video vom Bundesleistungshüten sehr gut erkennen. Da wird mal ein Schaf ins Bein gezwickt aber sicher nicht gebellt. Das ist nur kontraproduktiv. Rinder werden auch schon Mal ins Gesicht gebissen.
Stimmt so nicht....

Hűten ist abgebrochenes Jagdverhalzen.
Der Hund jagt halt die Autos.
Auch Hűtehunden wie auf dem Video műssen bestimmte Dinge erst antrainiert werden.

Egal, wie man dad Kind nu nennt.. es. muss dagegen gearbeitet werden.